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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Europa, den Balkan, Rußland und den Fernen Osten muß feststehen. Und dann werden wir diesen Krieg so schnell wie möglich hinter uns bringen.« Churchills Augen schienen sein Gegenüber zu durchbohren, aber Hastings wußte, daß dies Ausdruck von Churchills völliger Ehrlichkeit war.
    »Wenn wir das nicht schaffen, fürchte ich, daß wir den ganzen Krieg verlieren werden.«
    Hastings beugte sich vor. »Ich weiß, daß die Sicherheitsvorkehrungen bei solchen Konferenzen ganz besonders streng sind, aber dennoch bin ich beunruhigt über die letzten Berichte vom Nachrichtendienst in London. Offenbar haben die Deutschen Witterung aufgenommen, daß etwas in der Luft liegt. Ihre Spione in Lissabon und Istanbul haben alles darangesetzt, Information über Ihren und Präsident Roosevelts Aufenthaltsort zu gewinnen.«
    »Das habe ich auch gelesen.«
    »Unsere Leute vom Nachrichtendienst sind der Ansicht, daß Berlin vielleicht eine regelrechte Verzweiflungstat plant, und zwar bald, jetzt, wo Hitler so stark unter Druck steht.«
    »Auch das habe ich gelesen. Sie glauben, die Deutschen wollen Roosevelt und mich töten.«
    »Es würde für sie sehr nützlich sein. Wenn nur einer von Ihnen stirbt, Roosevelt, Stalin oder Sie selbst, dann wäre das für die Nazis ein Geschenk des Himmels, besonders wenn es Sie oder Roosevelt treffen sollte. Es würde die ganze Lage verändern und die Offensive der Alliierten zumindest erheblich verzögern. Wer weiß, was nach solch einer Katastrophe passieren könnte?«
    »Als ob ich das nicht wüßte.« Churchill stand mühsam auf, ging zum Bullauge, sah hinaus und sprach, ohne sich umzudrehen. »Aber ich persönlich habe nie daran geglaubt, daß die Nazis fähig wären, solch ein Unternehmen wirklich erfolgreich umzusetzen.«
    »Aber sie haben immerhin Mussolini aus den Abruzzen herausbekommen. Und das war wirklich eine gewagte Aktion.
    Ich hätte es nicht für unmöglich gehalten, daß sie so etwas fertigbringen, Sir. Sie hätten Il Duce genauso leicht ermorden wie retten können. Und dieser Skorzeny, der die Fallschirmjäger angeführt hat… Sie müssen zugeben, das war ein beachtlicher Einsatz.«
    »Das stimmt. Versuchen Sie etwa, mir angst zu machen, Hastings?«
    »Ich bezweifele, daß ich das könnte, Sir. Ich möchte Sie lediglich auf einige Gefahrenmomente aufmerksam machen.
    Vielleicht wäre es klug, die Konferenzen zu verschieben, wenn sich das als nötig herausstellt?«
    »Unmöglich. In die Vorbereitung wurde bereits so viel Mühe und Arbeit investiert, so viele Kompromisse sind erreicht worden, ohne die die Konferenzen gar nicht möglich wären.
    Und es ist von großer Wichtigkeit, daß sie zu diesem Zeitpunkt stattfinden, da die Lage so kritisch ist. Sie wissen besser als ich, daß eine Menge Menschenleben davon abhängen. Je schneller wir den Krieg beenden können, desto besser, sonst werden Tod und Zerstörung nie ein Ende nehmen.«
    »Aber falls es doch unbedingt nötig sein sollte, die Termine zu verschieben?«
    »Dann wird es letzten Endes meine Entscheidung sein, ob ich das tue.« Churchill nahm einen Schluck Brandy und starrte weiter hinaus aufs Meer. »Aber ich bin sicherlich in besseren Händen, als Mussolini es war. Und dann gibt es noch etwas, womit Berlin nicht rechnet. Anstatt mich von Hitlers gedungenen Mördern umbringen zu lassen, habe ich nämlich fest vor, im Schlaf zu sterben, im hohen Alter und im Beisein meiner Familie. Und das haben die Burschen da drüben noch nicht kapiert, Hastings.«
    Hastings mußte lächeln. »Und zweifellos mit einem Brandy neben sich und einer Zigarre im Mund, nicht wahr?«
    Churchill drehte sich um und hob das Glas. »Genau so ist es.«
    17
    Kairo 16. November 22.30 Uhr Das große, alte Lagerhaus stand inmitten des geschäftigen Marktviertels Khan El-Khalili und sah von außen nicht weiter ungewöhnlich aus: ein halbzerfallenes Ziegelgebäude mit rußgeschwärzten Wänden.
    Aber innen sah alles ganz anders aus. Denn es war eine wahre Schatzkammer an Vorräten, auf die jeder Händler oder Betreiber eines NAAFI*-Geschäfts stolz gewesen wäre. Von der Decke bis zum Boden lagerten hier die verschiedensten Spirituosen, Arzneimittel, Schuhe, Bettdecken, Konserven, Olivenöl, Stoffballen und alles, was sonst noch zu überhöhten Preisen auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurde.
    Reggie Salter saß an einem Schreibtisch in seinem Büro im ersten Stock und zählte mehrere Bündel von schmutzigen ägyptischen Banknoten. Schweiß glänzte auf seiner

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