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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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»Lohngelder, wertvolle Kunst, König Faruks Juwelen, wer weiß? Erinnerst du dich noch, wie vor drei Monaten so ein paar Gauner das Büro des Zahlmeisters der Marine in Port Said überfallen haben? Nette Zehntausend haben sie da mitgenommen. Es waren Deserteure in Marineuniformen, sie haben gestohlene Marinelastwagen benutzt, und ich wünsche ihnen viel Glück. Es könnte bei Deacon durchaus auch etwas in der Richtung sein.«
    Costa runzelte die Stirn und strich sich über den Schnurrbart.
    »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Deacon bei so etwas mitmacht.«
    Salter sah sich um. »Genau das ist es. Es muß eine Menge mehr an der Sache dran sein, als wir auch nur vermuten können.
    Sicher könnte jemand Deacon als Einkäufer benutzen, aber professionelle Kriminelle können das nicht sein, sonst würden sie mit mir direkt verhandeln. Was immer es auch ist, es muß eine große Sache sein.«
    Plötzlich leuchteten Salters Augen auf, und Costa sah ihn mit einem schiefen Grinsen an. »Ich kenne diesen Blick, Reggie. Du hast etwas vor.«
    Salter zwinkerte ihm zu und rieb sich die Hände, bis seine Knöchel knackten. »Noch nicht, altes Haus. Aber ich werde das Gefühl nicht los, daß wir da an einer sehr interessanten Sache dran sind. Und das könnte viel mehr bringen als drei Tausender.«
    18
    Kairo 17. November 23.45 Uhr Weaver betrachtete die Gesichter der beiden Araber, die vor ihm standen. Die ägyptische Polizei hatte sie am Abend aufgegriffen und im Büro der Militärpolizei in der Kasrel-Nil-Kaserne abgeliefert. Einer der Männer war glattrasiert, der andere hatte einen struppigen Bart, und sie sahen wahrhaft jämmerlich aus, wie sie da in Handschellen vor ihm standen.
    Schließlich drehte sich Weaver zu Sanson um und schüttelte den Kopf.
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut.«
    Sanson nickte den zwei wartenden Sergeants an der Tür zu.
    »In Ordnung, Sie können sie erst einmal rausbringen.«
    Als sie ins Zimmer geführt worden waren, hatte Weaver sofort gewußt, daß keiner der beiden der Mann war, der ihn mit dem Messer angegriffen hatte. Ihre Gesichter waren vollkommen unverletzt, aber trotzdem studierte er sie ganz genau, besonders den Bärtigen, um auch wirklich jeden Zweifel auszuschließen. Als die Sergeants die beiden Männer abführten, setzte sich Sanson seufzend hin, nahm seine Kopfbedeckung ab und öffnete den Aktenordner in seiner Hand.
    »Was die vier anderen Verdächtigen angeht, die Sie aus der Liste der Sympathisanten genannt haben, so sagt die Polizei, daß einer von ihnen - der türkische Geschäftsmann - schon vor einem knappen Jahr nach Istanbul zurückgegangen ist. Ein anderer sitzt in Luxor wegen Diebstahls, und der dritte hat ein wasserdichtes Alibi.«
    »Was für ein Alibi?«
    »Er ist tot und begraben. Vor drei Monaten ist er bei einem Streit mit einem britischen Marinesoldaten erstochen worden.«
    »Und was ist mit dem letzten?«
    Sanson warf einen Blick in den Ordner, bevor er sprach. »Die Polizei versucht seit fünf Monaten, ihn zu erwischen. Er ist ein Mitglied der Muslimischen Bruderschaft und wird wegen Mordes und Brandstiftung gesucht. Er hat auf einen Wachoffizier geschossen und einen anderen mit dem Messer angegriffen, hat ein paar Lastwagen der Armee angezündet und hält sich seitdem versteckt. Die Polizei läßt seine Wohnung bewachen, und sie wissen auch, daß wir ihn suchen, aber sie vermuten, daß er sich irgendwo im Süden versteckt: in Asyut oder Luxor. Das kann aber auch eine falsche Annahme sein, vielleicht ist er in Wirklichkeit noch immer in der Stadt.«
    »Ist es möglich, daß er unser Mann ist?«
    »Schwer zu sagen. Er ist ganz sicher ein Sympathisant der Nazis, und er arbeitet gern mit dem Messer. Aber bei der Polizei glaubt man nicht, daß er ein deutscher Spion ist.«
    Weaver ließ sich in einen Stuhl fallen. »Also fangen wir wieder von vorn an.«
    »Sieht ganz so aus«, sagte Sanson mißmutig und warf den Ordner auf den Tisch. Weaver war der Verzweiflung nahe. Drei Tage waren vergangen, ohne daß sie auch nur die geringste Spur hatten, und er war erschöpft. Sein Hals tat noch immer fürchterlich weh, aber er versuchte, den Schmerz zu ignorieren, um sich voll konzentrieren zu können. Er glaubte jedoch, daß sie auf dem besten Weg in eine Sackgasse waren.
    Sie hatten mit dem Hausbesitzer gesprochen. Der Mieter hatte den Namen Farid Gabar angegeben und war vor knapp neun Monaten eingezogen. Er hatte seine Miete immer pünktlich bezahlt und behauptet,

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