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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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wir sie bis dahin nicht wieder auf US -amerikanischem Boden haben, ist es vorbei.«
    Drei Tage, um die vermutlich schwierigste und gefährlichste Operation seiner ganzen Karriere zu planen und durchzuführen.
    »Das ist … ein ziemlich anspruchsvoller Zeitplan.«
    Zu seiner Überraschung lachte Cain. »Ich bin nicht der Papst, mein Junge. Sie können hier freiheraus sprechen. Genau genommen haben wir Sie genau deshalb ins Boot geholt. Ich will eine ehrliche, ungeschönte Einschätzung von Ihnen hören. Ist es möglich?«
    Drake sagte nichts. Das Problem mit ehrlichen Antworten war, dass man sie nicht mehr zurücknehmen konnte, sobald man sie geäußert hatte. Er hatte genug Operationen geleitet, die in letzter Minute zusammengestückelt worden waren, und er hatte nur wenige angenehme Erinnerungen daran. Und dieser Job hier ließ keinerlei Spielraum für Fehler.
    Er betrachtete die Fotografie des Gefängnisses und zögerte einen Moment, bevor er schließlich antwortete: »Es ist möglich.«
    Cains Augen leuchteten. »Also machen Sie es?«
    »Das habe ich nicht gesagt, Sir«, verbesserte ihn Drake. »Ich habe nur gesagt, es ist möglich, theoretisch jedenfalls. Aber Theorien neigen dazu, sich als fehlerhaft zu erweisen, sobald man auf der anderen Seite der Welthalbkugel auf feindlichem Territorium in einer geheimen Mission unterwegs ist. Wenn diese Mission schiefgeht, kommt keiner von uns lebend zurück.«
    »Risiko gehört zu Ihrem Job«, erinnerte ihn Cain. »Wenn Sie sich das nicht zutrauen, dürfte es nicht allzu schwer sein, jemanden zu finden, der es tut.«
    Die Veränderung, die bei dem älteren Mann vor sich ging, war erstaunlich. Ohne seine Haltung zu verändern oder auch nur einen Muskel zu rühren, hatte sich seine ganze Ausstrahlung gewandelt. Jetzt war er nicht mehr der lächelnde, liebenswürdige Filmstar, der Drake noch vor wenigen Minuten begrüßt hatte. Jetzt war er kalt, rücksichtslos und nüchtern. Er war der König auf diesem besonderen Schachbrett, und er hatte keine Zeit für Bauern wie Drake, es sei denn, sie waren in irgendeiner Hinsicht wertvoll.
    »Bei allem Respekt, Sir, das glaube ich kaum«, erwiderte Drake ruhig und beherrscht. Wenn Cain unbedingt mit harten Bandagen kämpfen wollte, konnte er das haben. »Keiner der anderen Leiter der Shepherd Teams wird diesen Job annehmen. Sie haben weder die nötige Ausbildung noch den entsprechenden Hintergrund. Sie haben mich ausgesucht, weil ich geholfen habe, solche Kommando-Operationen in Afghanistan durchzuführen. Sie könnten natürlich auch irgendwelche Spezialeinheiten von außen dazuholen, zum Beispiel Delta Force oder Taskforce 88, aber dann hätten Sie entweder ein Problem mit der Verschwiegenheit, falls man sie erwischt, oder ein Problem mit dem Stillschweigen über die Operation, wenn sie klappen sollte. Welche Differenzen diese Maras auch mit der Agency hat, ich bin mir ziemlich sicher, dass es Ihnen lieber wäre, wenn diese Angelegenheit innerhalb der Firma bliebe und Stillschweigen darüber bewahrt würde. Also bleibe nur ich. Sie haben mich um eine ungeschönte Einschätzung der Lage gebeten«, fuhr Drake fort. »Also gut, meiner Meinung nach ist diese ganze Operation ein Kartenhaus, das jederzeit zusammenzufallen droht. Und jeder, der das Pech hat drinzusitzen, wenn das passiert, wird entweder getötet oder gefangen genommen, was in diesem Fall vielleicht noch schlimmer ist.« Er seufzte und blickte einen kurzen Moment zur Seite. »Ich schrecke nicht davor zurück, mein Leben aufs Spiel zu setzen, aber ich kann und werde kein Shepherd Team ohne einen verdammt triftigen Grund in diese Angelegenheit mit hineinziehen.«
    Cain saß einige Sekunden nur da und betrachtete Drake nachdenklich. Drake seinerseits versuchte dem forschenden Blick des älteren Mannes standzuhalten und unterdrückte den wachsenden Drang zu schlucken.
    »Ryan, ich habe Sie aufgefordert, offen zu sein, also werde ich Ihnen dieselbe Offenheit entgegenbringen«, sagte er schließlich. »Ich habe Ihnen erzählt, dass ich Ihr Dossier gelesen habe, lange bevor Sie hier hereingekommen sind. Ich weiß, was Ihnen da draußen zugestoßen ist, und auch, in welche Schwierigkeiten Sie geraten sind. Ich weiß, dass Sie vor ein Militärgericht gestellt und unehrenhaft aus der Armee entlassen wurden.«
    Drake spürte, wie er die Zähne zusammenbiss.
    Irgendwann landete er immer wieder an diesem Punkt. Die unehrenhafte Entlassung, die Demütigung, das Fiasko. All das klebte wie

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