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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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Jane Lynch und schrieb ihre erste Nachricht seit vier Jahren.
    Grüße von einem alten Freund. Es ist schon lange her, seit wir das letzte Mal kommuniziert haben, aber ich bin bereit, unsere früheren Vereinbarungen einzuhalten, wenn Sie sich mit mir treffen wollen. Bitte antworten Sie so schnell wie möglich.
    Nachdem sie ihre kurze Nachricht vollständig eingegeben hatte, tippte sie [email protected] in die Adresszeile, wobei sie inständig hoffte, dass sie sich an die Adresse richtig erinnerte, und schickte die Nachricht ab.
    Damit war die Sache erledigt. Sie hatte ihre letzte Karte ausgespielt.
    Sie warf Drake das Handy zu. »Mehr können wir nicht tun. Jetzt müssen wir warten.«

41
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was passiert ist«, stöhnte Marschall Davis. Seine normalerweise tiefe Stimme klang jetzt wegen der Schienen an seiner gebrochenen Nase dünn und nasal. »Eben noch stand ich an der Tanksäule und dachte mir nichts Böses, und im nächsten Moment … hat man mir die Scheiße aus dem Leib geprügelt.«
    Und das war zweifellos keine leichte Aufgabe gewesen. Davis war ein großer Mann, schwer und breitschultrig, mit breiten, derben, von harter Arbeit schwieligen Händen. Laut Polizeiakte war er ein Bauarbeiter, achtundzwanzig Jahre alt und hatte bereits einige Einträge wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen, meistens Prügeleien in Kneipen. Er war ein kräftiger Mann im besten Alter und daran gewöhnt, bei einer Schlägerei klarzukommen. Und jetzt lag er in einem Krankenhausbett.
    Sein Gesicht war zerschlagen und geschwollen, die Haut an manchen Stellen aufgeplatzt, und um seine zertrümmerte Nase breitete sich ein starker Bluterguss aus. Sein rechter Arm war eingegipst, das Handgelenk war gebrochen, abgeknickt wie ein Zweig, und seine Rippen waren dick bandagiert.
    »Können Sie den Mann beschreiben, der Ihnen das angetan hat?«, wollte Dietrich wissen. Es war bereits spät, und sie hatten sich erst noch mit den Ärzten auseinandersetzen müssen, um überhaupt mit dem Verletzten sprechen zu dürfen. Dietrich wollte kein Nein als Antwort akzeptieren. Er hatte eine lange und sehr ungemütliche Stunde in einem Hubschrauber der Airforce verbracht, nur um so schnell wie möglich noch in dieser Nacht hierherzukommen.
    »Mann? Das war kein Mann!«, verbesserte ihn Davis. »Das war dieses verrückte Weibsstück, das bei ihm war.«
    Dietrich konnte Frosts Blick spüren. Sie war ebenfalls mit Anya aneinandergeraten und hegte keinerlei Sympath ien für diese Frau. »Erzählen Sie uns, was passiert ist«, warf sie ein.
    Davis biss kurz die Zähne zusammen. Ihm war sichtlich unwohl. »Wir haben angehalten, um zu tanken, und dann sahen wir sie an der Tanksäule neben uns stehen.«
    »Wie sah sie aus?«
    »Groß und blond. Gut aussehend, würde ich sagen. Sie hatte einen ausländischen Akzent, russisch vielleicht oder so etwas. Ich weiß es nicht.« Er schüttelte den Kopf, als wäre so etwas für ihn ein Mysterium.
    Dietrich fragte sich unwillkürlich, ob dieser Einfaltspinsel jemals Virginia verlassen hatte.
    »Jedenfalls wollten wir mit ihr reden, wirklich nur freundlich plaudern, aber sie hat uns einfach ignoriert. Ich dachte, sie hätte vielleicht etwas zu verbergen, also wollte ich mich ihr nähern. Dann ist sie plötzlich ausgeflippt. Sie ist durchgedreht, hat mir das Handgelenk und die Nase gebrochen. Mein Kumpel Hooper wollte mir helfen, aber ihn hat sie auch fertiggemacht. Dieses blöde Miststück hätte uns beide umbringen können.«
    Das klang ganz eindeutig nach der Anya, die Dietrich kannte. Je mehr er über sie erfuhr, desto mehr genoss er die Vorstellung, sie zur Strecke zu bringen.
    »Und Sie haben nichts getan, um sie zu provozieren?«, fragte Keegan zweifelnd.
    Davis warf dem älteren Mann einen finsteren Blick zu. »Wenn es schon eine Provokation ist, sich nur mit jemandem zu unterhalten, können Sie mich ja verhaften.«
    Dietrich wollte nicht vom Thema abschweifen. »Was ist danach passiert? Fällt Ihnen vielleicht noch etwas anderes ein?«
    Der Mann schüttelte verärgert den Kopf. »Ich konnte zwar nicht mehr gut sehen, aber ich kann mich noch an das Geschrei erinnern. Der andere Kerl kam raus und befahl ihr, sich ins Auto zu setzen. Er hatte auch einen Akzent … ich glaube, er war Engländer. Jedenfalls scheint sie ihm gehorcht zu haben, denn ein paar Sekunden später sind sie beide abgehauen. Das war das Letzte, was ich von ihnen gesehen habe.«
    Dietrich nickte. Er glaubte

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