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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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der Größe von Polarbären, Teller mit Bergen von Fleisch und Kartoffelpüree und Unmengen Sauce vor sich.
    Einer der Vorteile des Restaurants war jedoch der gegenüberliegende Supermarkt, der vierundzwanzig Stunden geöffnet hatte. Während Drake auf seine Essensbestellung wartete, war er dorthin gegangen und hatte alles eingekauft, was ihm eingefallen war – Zahnpasta und Zahnbürsten, Deodorant, Haarkämme, Wegwerfrasierer, ein paar Flasch en Wasser, Schokolade und fertig belegte Bagels für das Frühstück und ein paar Flaschen Bier für den heutigen Abend.
    Er hatte sogar eine Packung Multivitamintabletten, eine Sonnenbrille und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor für Anya gekauft. Ihm war aufgefallen, wie sie die Augen zusammenkniff, wenn die Sonne schien. Das war auch kein Wunder – sie hatte die Sonne seit Jahren nicht mehr gesehen.
    Er warf die Tragetasche mit den Einkäufen auf das Bett und stellte dann die beiden Styroporschachteln mit dem Essen vorsichtig daneben. »Ich weiß nicht, was Sie haben wollten, deshalb habe ich etwas von allem bestellt.«
    »Das spielt keine Rolle. Essen ist Essen.« Sie ging ins Badezimmer, um ihre Kleidung zu holen. Dabei löste sie das Handtuch und ließ es achtlos auf den gefliesten Boden fallen.
    Drake wirkte wie versteinert. Er konnte nicht umhin, sie anzustarren.
    Er hatte viele Menschen getroffen, die sich körperlich fit hielten, entweder aus beruflichen Gründen oder aus reiner Eitelkeit. Aber es gab nur sehr wenige Leute – er konnte sie an einer Hand abzählen –, von denen er sagen würde, dass sie einfach richtig aussahen, Leute, die nicht darum kämpften, ihr Gewicht zu halten, oder versuchten, ihren Körper mit Gewalt zu etwas zu formen, das er eigentlich nicht war.
    Anya war so jemand. Sie hatte einen geschmeidigen, kräftigen Körper, dessen Konturen und Linien sich zu ein em eleganten, harmonischen Ganzen formten. Er strahlte sowohl Kraft als auch kompromisslose Schönheit aus.
    Für eine Frau war sie groß, fast einen Meter achtzig. Aber nichts an ihr erinnerte an diese ungelenke Schlaksigkeit, die eine solche Größe oft mit sich brachte. Anya hielt sich selbstbewusst und selbstsicher, die Schultern gerade, das Kinn stolz erhoben.
    Sicherlich war sie auch deshalb so schlank und muskulös, weil sie während ihrer Gefangenschaft so große Entbehrungen hatte erleiden müssen. Aber sie hatte sich trotzdem körperlich fit gehalten. Ihre Muskeln spielten sichtbar unter ihrer Haut, als sie sich bewegte. Ihr Bauch war flach und fest, und ihre Arme und Schultern wirkten von all den Jahren körperlichen Trainings fast wie gemeißelt.
    Ihr Körper besaß die kompakte, effiziente Muskulatur eines Bodybuilders oder einer Tänzerin und vereinte sowohl Kraft als auch Beweglichkeit. Er selbst hatte gesehen, wie ungeheuer schnell sie sein konnte und welche verheerende Wirkung ihre Reaktionen zur Folge haben konnten.
    Trotz ihrer tödlichen Kraft war sie unzweifelhaft weiblich. Sein Blick wurde wie magnetisch von ihren Brüsten angezogen, deren rosa Spitzen sich in der kalten Luft verhärtet hatten. Ihre langen, wohlgeformten Beine endeten in festen, runden Pobacken, und ihre sanft geschwungene Hüfte verjüngte sich zu einer schmalen Taille.
    Dann fiel ihm etwas anderes ins Auge: ein kaum wahrnehmbares Muster aus Narben, die die ansonsten makellose Haut ihres Rückens überzogen. Sie sahen aus wie ein Spinnennetz und bestanden aus zahllosen Streifen, die alle in verschiedenen Richtungen verliefen.
    Es waren alte Narben, schon lange verheilt und verblasst, aber als man ihr die Verletzungen zugefügt hatte, musste das schrecklich geschmerzt haben. Genau genommen sahen die Narben fast aus wie Peitschenhiebe …
    Sie drehte sich zu ihm herum, und er wandte sich verlegen ab, wütend darüber, dass er sie angestarrt hatte. Was war er denn – ein fünfzehnjähriger Bursche, der versuchte, einen Blick in die Umkleidekabine der Mädchen zu werfen?
    »Sie können mich ruhig ansehen, Drake«, sagte sie, amüsiert von seiner Reaktion. »Ich werde Sie schon nicht wegen sexueller Belästigung anzeigen.«
    Als er sich wieder zu ihr umdrehte, hatte sie bereits ihre Jeans angezogen und knöpfte gerade die Bluse zu.
    »Mache ich Sie etwa verlegen?«, erkundigte sie sich neugierig.
    »Wollten Sie das denn?«
    Ihre Augen blitzten. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Sie meine auch nicht.« Er hielt ihr die Styroporpackung mit dem Essen hin. »Hier, Ihr Festmahl

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