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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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nicht, dass Davis noch etwas Nützliches zu sagen hatte, und außerdem hatte er bereits mehr als genug erfahren.
    »Wir sind hier fertig«, sagte er und stand auf.
    »He!«, rief Davis ihm nach. »Wenn Sie dieses Miststück schnappen, dann lassen Sie es mich wissen. Ich würde mich wirklich gut fühlen, wenn ich wüsste, dass sie hinter Gittern säße.«
    Dietrich sagte nichts, als er das Krankenzimmer verließ.
    Im Flur vor der Tür wartete ein Beamter vom Greensville County Sheriff’s Office auf ihn. Es war ein großer Mann in den Fünfzigern, dürr wie eine Bohnenstange, mit schütterem grauem Haar und einem buschigen Schnauzbart. Das Namensschild an seiner Uniform wies ihn als »Merritt« aus.
    »Haben Sie alles erfahren, was Sie von ihm wissen wollten?«
    Dietrich nickte zerstreut, während er immer noch über das, was er gehört hatte, nachdachte.
    »In einem Punkt hat er gelogen«, warf Keegan ein. »Er hat nicht nur versucht, eine Unterhaltung anzufangen, als er angegriffen wurde.«
    Merritt grinste spöttisch. »Unser junger Mr. Davis da drin lässt gern seine Muskeln spielen. Wir haben ihn schon ein paar Mal wegen Schlägereien eingelocht … nichts Ernstes, nur Prügeleien in Bars und dergleichen. Laut Aussage des Angestellten an der Tankstelle hat er der weiblichen Verdächtigen ganz schön zugesetzt.«
    »Was für ein Arschloch«, knurrte Frost. Sie mochte Anya nicht besonders, aber Männer, die Frauen belästigten, waren einfach das Letzte, jedenfalls ihrer Meinung nach.
    Dietrich interessierte sich jedoch nicht für die Polizeiakte des Mannes. »Konnten Sie Bilder der Überwachungskameras besorgen?«
    Der alte Sheriff nickte. »Wir haben die ganze Sache auf Band. Ist wirklich eine interessante Vorstellung, das kann ich Ihnen sagen. Jemanden wie sie könnte ich als Deputy gut brauchen. Jedenfalls sind sie in einem silberfarbenen Ford Taurus davongerauscht, und zwar in südlicher Richtung.«
    »Was ist mit dem Kennzeichen?«, setzte Dietrich nach. »Haben Sie es?«
    »Selbstverständlich. Wir haben bereits sämtliche Highway-Patrouillen verständigt.«
    Soweit es Merritt betraf, ging es hier nur um eine heftige Prügelei. In solchen Fällen war es Standard, die Higwhay-Patrouillen zu alarmieren, aber das hieß nur, dass man den Polizisten empfahl, nach einem Verdächtigen oder einem bestimmten Fahrzeug Ausschau zu halten.
    Das war alles andere als eine Garantie für eine Verhaftung.
    Dietrich wandte sich an Keegan. »Melden Sie das Franklin. Und geben Sie umgehend das Kennzeichen an alle anderen Behörden weiter.«
    »Der Kampf hat vor etlichen Stunden stattgefunden«, erinnerte ihn Frost. »Sie könnten mittlerweile schon in Alabama sein.«
    Dietrich warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war kurz nach Mitternacht. »Sie haben sich in irgendein Loch verkrochen, in dem sie übernachten«, erklärte er. »Irgendein Motel, bei dem man nicht lange nach einem Ausweis fragt. Können Sie mir eine Liste sämtlicher Motels in der Gegend besorgen?«
    »Wie groß soll das Gebiet sein?«
    Dietrich überschlug kurz den Radius in seinem Kopf. »Sagen wir … zweihundert Meilen. Und konzentrieren Sie Ihre Suche auf den Süden.«
    »Woher wissen Sie denn, dass er weiter nach Süden gefahren ist?«, wollte Frost wissen. »Wäre es nicht sinnvoller, die Richtung zu ändern und zu versuchen, uns auf diese Weise abzuschütteln?«
    »Ja, das stimmt.« Keegan erwärmte sich allmählich für das Thema. »Das würden wir erwarten. Und genau das weiß er.«
    Dietrich konzentrierte sich wieder auf den Sheriff. »Wir müssen diese Motels abklappern.«
    Merritt warf ihm einen scharfen Blick zu. »Wollen Sie mir vielleicht verraten, worum es hier eigentlich geht?«
    »Das ist eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit«, wich Dietrich aus. Er war zu müde, um sich in Einzelheiten zu ergehen.
    »Das habe ich schon mal gehört. Aber die Nummer kommt bei mir nicht sonderlich gut an, mein Sohn. Ich bin zu alt, zu müde und zu hässlich für diesen Mantel-und-Degen-Schwachsinn.«
    Dietrich unterdrückte nur mit Mühe seine Gereiztheit. »Man hat uns volle Kooperation des Sheriff’s Office zugesagt«, erinnerte er den Officer. »Gibt es damit ein Problem?«
    Merritt warf ihm unter seinen buschigen grauen Brauen einen finsteren Blick zu. Obwohl er schlank und klein war, strahlte der Mann etwas Drahtiges, Zähes aus, was viele Leute zweifellos einschüchternd fanden.
    Dietrich gehörte jedoch nicht zu diesen Leuten und erwiderte

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