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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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Land am Persischen Golf aufgestiegen. Ich möchte nicht, dass sich das ändert.«
    Dagegen ist nichts einzuwenden, dachte Dietrich. »Tariq wird Ihnen die Schuld in die Schuhe schieben, wenn wir versagen.«
    Der saudische Offizier lächelte ihn fast jungenhaft an. »Dann sollten wir dafür sorgen, dass Sie nicht scheitern, richtig?«
    »Richtig.«
    »Gut. Also, was brauchen Sie?«
    »Frost, klären Sie den Mann auf«, meinte Dietrich und drehte sich zu der jungen Frau um.
    »Ich brauche Zugriff auf das gesamte Videoüberwachungssystem in Zentral-Riad. Verkehr, Überwachung, Sicherheit – alles«, sagte sie ohne Umschweife. »Unsere beste Chance, sie zu finden, ist der Moment, wo sie den Flughafen verlassen haben. Von dort aus können wir ihren Bewegungen folgen.«
    Rahul riss die Augen auf und schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein. Das ist nicht gut.«
    »Warum nicht?«
    »Sie sind Amerikaner. Und Sie sind zudem eine Frau«, erklärte er. »Sie dürfen solche Dinge nicht tun. Das ist nicht gestattet. Aber Sie können unsere eigenen Techniker anweisen, wonach sie Ausschau halten sollen.«
    Frosts Augen blitzten verärgert. »Das würde doppelt so lange dauern.«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Sagten Sie nicht, wir würden zusammenarbeiten?«, provozierte Dietrich ihn.
    »Das habe ich gesagt, gewiss. Aber es gibt Dinge, die auch ich Ihnen nicht erlauben kann. Das hier ist nicht Amerika.«
    Dietrich holte tief Luft und zügelte seine Ungeduld, bevor er Rahul erneut ansah. »Miss Frost ist die beste Technikerin, die wir haben.« Er ignorierte Frosts verblüffte Miene, während er weitersprach. »Sie ist unsere beste Chance, diese beiden Flüchtigen zu finden. Wenn sie ihren Job nicht erledigen kann, können wir unseren nicht erledigen, und das bedeutet, wir werden scheitern. Ich denke, Sie wissen, was passiert, wenn es dazu kommt.«
    Rahul betrachtete ihn eine Weile. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Drake beugte sich über das Waschbecken und spritzte sich eine Handvoll Wasser ins Gesicht. Das Wasser war angenehm kühl und spülte ihm zu seiner Erleichterung auch den brennenden Staub aus den Augen, der seit ihrer Ankunft in diesem Land ihr ständiger Begleiter gewesen war. »Was hat es eigentlich mit diesem Namen Ameera auf sich?«, erkundigte er sich. »Ist das Ihr Deckname oder so etwas?«
    Man hatte ihnen ein Zimmer im Obergeschoss des Hauses zugewiesen. Das einzige Fenster führte nach Westen. Drake hatte die Fensterläden geöffnet, um etwas Luft hereinzulassen, und der warme Abendwind wehte sacht ins Zimmer. Draußen dämmerte es. Der Himmel im Westen hatte sich mittlerweile dunkelorange gefärbt, nachdem die Sonne hinter dem Horizont versunken war.
    Das Zimmer war einfach eingerichtet: ein Bett in einer Ecke, ein kleiner, etwas wackeliger Schrank, ein angeschlagenes Porzellanwaschbecken, ein alter Schreibtisch, der schon bessere Zeiten gesehen hatte, und zwei Holzstühle.
    Anya saß auf einem davon, hatte die Füße auf den Schreibtisch gelegt und schüttelte den Kopf. »Nein, es ist … ein Spitzname. Hussam hat ihn mir schon vor langer Zeit gegeben.«
    »Was bedeutet er?«
    Sie wirkte fast ein wenig verlegen, als sie antwortete. »Es gibt keine direkte Übersetzung, aber das Wort bedeutet etwa so viel wie ›Prinzessin‹.«
    Drake war gerade dabei, sich das Gesicht abzutrocknen. Jetzt hielt er inne und drehte sich zu ihr um. »Prinzessin, hm? Das entspricht nicht gerade dem Bild, das ich von Ihnen habe.«
    Und außerdem bildete es einen ziemlichen Kontrast zu einer Kriegsgöttin.
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist seine Wortwahl, nicht meine.«
    Dann widmete sie sich praktischeren Angelegenheiten und loggte sich mit Drakes Telefon in ihren Hotmail-Account ein. Von dort aktivierte sie Typhoons privaten Chatroom.
    Es dauerte etwa dreißig Sekunden, bis er ebenfalls online ging und ihr dort Gesellschaft leistete. Anya verschwendete keine Zeit und kam sofort zur Sache.
    Gast: BIN IN SAUDI. WO TREFFEN WIR UNS?
    Host: BREITENGRAD – 30.8136, LÄNGENGRAD – 43.5717. SEIEN SIE MORGEN BIS SPÄTESTENS 18:00 UHR DORT, SONST BIN ICH WEG.
    Anya atmete langsam aus und dachte über seine Worte nach. Jetzt, da die »Geisterstunde« näher rückte, wurde er offenbar nervös. Die anfängliche Euphorie darüber, dass er wieder Kontakt mit ihr hatte aufnehmen können, war verflogen, und jetzt kamen ihm Zweifel, und er wurde unsicher. Um sich einzureden, dass er die Kontrolle hatte, maßte er sich eine

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