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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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den Kopf bei der Erinnerung. »Noch nie in meinem Leben war ich mehr überrascht und erleichtert, eine Frau zu sehen.«
    Drake sah Anya an und bemerkte, dass ihr Gesicht sich leicht gerötet hatte. War sie etwa verlegen?
    Sie trank ihren Kaffee aus, stellte die Tasse ab und sah dann Hussam an. »Vielleicht sollten wir den Plan für morgen durchsprechen?«
    Dieser nickte zustimmend und rief nach jemandem, um die Reste des Mahls beseitigen zu lassen. Während seine Frau die leeren Teller und Schüsseln wegräumte, breitete er eine Karte auf dem hölzernen Kaffeetisch aus, auf der die Grenzregion zwischen Irak und Saudi-Arabien zu sehen war.
    »Ich habe mit zweien meiner Fahrer gesprochen, als ihr oben wart«, begann er. »Die beste Stelle, um über die Grenze zu kommen, ist hier, etwa hundert Meilen westlich von Kuwait. Ihr müsst den Highway hinter Hafar Al Batin verlassen. Von dort sind es noch vierzig Meilen bis zur Grenze. Das Gelände ist sehr unwirtlich und schwer befahrbar, deshalb meiden die Amerikaner mit ihren Humvees die Gegend nach Möglichkeit. Ein tiefes Wadi verläuft von Norden nach Süden, das euch vor irgendwelchen Patrouillen in dem Gebiet Deckung geben sollte.«
    Anya nickte bedächtig, während sie die Karte betrachtete. Sie hatte offenbar die Route, die sie nehmen würden, bereits vor Augen.
    Wenigstens brauchen wir uns nicht auch noch den Kopf w egen irgendwelcher Luftüberwachung zu zerbrechen, da chte Drake. Da nach Munros kleiner Nummer alle Predator-Drohnen am Boden festsaßen, dürfte ihr Weg mehr oder weniger frei sein.
    »Minenfelder?«, erkundigte sich Drake und sah zu Hussam hoch. Der Irak hatte Hunderttausende dieser Minen an seinen Grenzen verbuddelt, um eine Invasion zu verhindern. Selbst Jahre später waren sie noch eine allgegenwärtige Drohung, was viele Zivilisten und Soldaten der Koalition am eigenen Leib hatten erfahren müssen.
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Dort gibt es keine Minen, mein Freund. Meine Fahrer haben dieses Wadi schon Hunderte Male durchquert.«
    Drake erwiderte nichts darauf. Er glaubte nicht an solche Versicherungen.
    »Was ist mit Waffen?«, fragte Anya.
    Der alte Mann grinste, stieß sich vom Tisch ab und watschelte aus dem Zimmer. Kurz darauf kehrte er mit zwei großen, in Tücher gewickelten Bündeln unter den Armen zurück. Er legte sie behutsam auf den Tisch und löste die Schnüre, mit denen sie zusammengebunden waren. Als er das Tuch zurückschlug, fiel ihr Blick auf zwei AK -47-Sturmgewehre.
    Drake nickte zufrieden. Er hatte zwar nicht vor, am nächsten Tag ein Wettschießen zu veranstalten, aber wenn es zum Äußersten kam, wollte er eine Waffe haben, auf die er sich verlassen konnte. Und in dieser Hinsicht konnte er sich keine bessere vorstellen.
    Die Konzeption des Sturmgewehrs stammte noch aus dem Zweiten Weltkrieg, als sowjetische Waffeningenieure nach einer Waffe suchten, die die Reichweite eines normalen Gewehres mit der Feuergeschwindigkeit einer Maschinenpistole verband. Zwei Jahre später produzierte ein risikobereiter junger Ingenieur namens Michail Kalaschnikow eine der besten Infanteriewaffen, die jemals hergestellt worden waren.
    In den letzten sechzig Jahren hatte sich das grundsätzliche Design der Waffe nicht verändert. Das AK -47 war billig, leicht zu produzieren, verlässlich und robust, zielgenau bei gleichzeitig großer Reichweite, kurz, es hatte alles, was ein Soldat sich nur wünschen konnte. Seine Verlässlichkeit war legendär. Selbst wenn man es auf eine harte Oberfläche fallen ließ, wenn es voller Schnee, Schlamm oder Sand war, wenn man es extremer Hitze oder Kälte aussetzte, funktionierte es praktisch immer. Drake hatte sogar einmal gesehen, wie ein AK -47 vollautomatisch so lange abgefeuert wurde, bis der hölzerne Laufschutz wegen der unglaublichen Hitze in Flammen aufging.
    Diese Waffen hier waren Fallschirmspringerversionen mit einem zusammenklappbaren Schaft aus Metallstangen statt einem Kolben aus Holz. Drake nahm eine Waffe in die Hand und untersuchte sie. Das Gewehr war nicht so leicht wie das amerikanische M4, aber es besaß Eleganz und Ökonomie, die verrieten, wie viele Gedanken man sich beim Entwurf dieser Waffe gemacht hatte. Er lud die Waffe einmal mit dem Handgriff durch, um das Funktionieren der mechanischen Teile zu überprüfen, und drückte ab. Es klickte einfach und scharf, als der Schlagbolzen die leere Kammer traf.
    Anya testete die andere Waffe. Sie hatte schon häufig ein AK -47 benutzt,

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