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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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Autorität an, die er nicht besaß.
    Anya machte sich keinerlei Illusionen über die Motivation dieses Mannes. Er war kein Wächter der Wahrheit und Tugend, der darauf aus war, irgendein Fehlverhalten zu enthüllen. Nein, er war ein selbstsüchtiger, gieriger Mann, der eine Gelegenheit gesehen hatte, sein Leben zu verbessern. Und wenn er dafür nicht auf ihre Hilfe angewiesen wäre, hätte er sie einfach ignoriert.
    Gast: ICH WERDE RECHTZEITIG DORT SEIN.
    Host: WENN ICH GLAUBE, DASS SIE BEOBACHTET WERDEN, IST DER DEAL GEPLATZT.
    Gast: DAZU WIRD ES NICHT KOMMEN.
    Host: WIE SIE MEINEN. ALSO BIS MORGEN.
    Host ist offline.
    Erleichtert notierte sie die Koordinaten des Breiten- und Längengrades, beendete die Verbindung und legte das Telefon zur Seite.
    »Also? Wie lautet das Urteil?«
    »Er will sich morgen mit uns treffen. Er hat mir die Koordinaten gegeben.«
    »Zeigen Sie mal her«, forderte Drake sie auf, während er das Magellan aus seinem Rucksack zog und einschaltete. Er tippte die Koordinaten ein und wartete ein paar Sekunden, bis das Navigationssystem den Ort gefunden hatte.
    »Das ist in der Nähe eines kleinen Dorfes namens Ash Shabakah, etwa hundert Meilen jenseits der Grenze«, berichtete er. »Im Prinzip mitten im Nichts.«
    Anya lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Kopf und Augen schmerzten von dem grellen Sonnenlicht, und sie konnte schon das Jucken des beginnenden Sonnenbrandes auf ihren Armen und ihrem Gesicht spüren.
    »Morgen wird ein langer Tag. Für uns beide.«
    Er lächelte sie ironisch an. »Daran bin ich gewöhnt.«

55
    »Endlich! Ich habe sie!«, rief Frost.
    Seit einer Stunde durchforstete sie das Material von Dutzenden von Sicherheitskameras, die auf dem Flughafengelände verteilt waren, und versuchte, einen kurzen Blick auf ihre Zielpersonen zu erhaschen. Jetzt hatte sie endlich Erfolg gehabt.
    Dietrich und Keegan standen sofort neben ihr und beugten sich vor, um die schwarz-weißen Standbilder zu betrachten. Darauf sahen sie einen Mann und eine Frau, die zusammen aus dem Terminal des Airports kamen. Anyas blondes Haar machte es leicht, sie in der Menge zu identifizieren.
    »Wohin sind sie anschließend gegangen?«, wollte Dietrich wissen.
    »Sie«, sagte Frost und deutete auf einen der saudischen Techniker. »Geben Sie mir eine Weitwinkelaufnahme von einer der äußeren Kameras. Eine, die nach Südwesten ausgerichtet war. Und zwar im selben Zeitrahmen.«
    Der Mann sah sie gereizt an, aber ein strenger Blick von Rahul genügte, um sämtliche Proteste zu unterdrücken. Der junge Offizier hatte Wort gehalten und ihnen Zugang zum Überwachungssystem des Flughafens verschafft. Er hatte Leute überredet oder eingeschüchtert, um sein Ziel zu erreichen, und dabei sämtliche Proteste betreffend ausländischer Einmischung ignoriert. Er gehörte zur saudischen Geheimpolizei – sein Wort war Gesetz.
    Wenige Augenblicke später erschien auf dem Bildschirm eine Außenaufnahme des Terminalgebäudes. Sie brauchten einige Sekunden, bis sie Drake und Anya in dem Gewühl der Passagiere entdeckt hatten, aber dann blieben sie an ihnen dran.
    Sie sahen zu, wie das Paar in Richtung Bus-Terminal ging und dann minutenlang zwischen den unterschiedlichen Haltestellen hin und her wanderte, bevor es sich für eine entschied.
    Dietrich notierte die Busnummer und drehte sich dann zu Rahul herum. »Können Sie die Route einspeisen, die dieser Bus fährt?«
    Es dauerte zwei Minuten, bis die fragliche Route aufleuchtete. In dieser Zeit waren sie gezwungen, eine Pause bei der Überwachung einzulegen, während sie nach Haltestellen dieser Linie suchten, die von Kameras beobachtet wurden. Zu ihrer Bestürzung mussten sie feststellen, dass weniger als die Hälfte der Haltestellen überwacht wurden.
    Dietrich kaute auf seinen Lippen, während Frost sämtliche Aufnahmen der Kameras an den Haltestellen absuchte, an denen der Bus stoppen sollte.
    Bei der fünften Haltestelle meldete sich Keegan. »Ich sehe sie. Da!«
    Verdammt, hatte der Mann gute Augen. Kein Wunder, dass er Scharfschütze geworden war.
    Richtig, Drake und Anya stiegen an einer ziemlich unauffälligen Straße mitten in Riad aus und schickten sich an, die belebte Straße zu überqueren.
    »Wonach suchen die wohl?«, dachte Dietrich laut.
    Frost war schon einen Schritt weiter. »Können wir eine Aufnahme von der anderen Straßenseite bekommen?«
    Erneut wechselte das Bild. Diesmal zeigte es eine Aufnahme von einer

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