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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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abgeschlossen. Der ungeheure logistische Aufwand, der am Morgen zuvor in Langley seinen Anfang genommen hatte, würde jetzt am anderen Ende der Welt Früchte tragen, kaum achtundvierzig Stunden später.
    Drake war der Letzte in der Gruppe. Als der Erfahrenste des Teams, was Fallschirmsprünge anging, hatte er die Funktion des »Absetzers« übernommen. Seine Aufgabe bestand darin, jedes Teammitglied zu beobachten, wenn es das Flugzeug verließ, und ihm wenn nötig zu helfen. Sollte sich der Harnisch von jemandem irgendwo am Flugzeug verfangen, wäre das ein Albtraum.
    In dem Fall hatte der Betreffende nur eine Überlebenschance, wenn jemand ihn losschnitt. Zu diesem Zweck trug Drake ein Kampfmesser mit einer langen, extrem scharfen Klinge in einer Scheide auf der Brust.
    Es war ein Überbleibsel aus seiner Zeit beim SAS ; eine Erinnerung an seine Dienstzeit dort. Das Messer hatte eine besondere Form, war dünner als ein normales Kampfmesser und länger. In den Handschutz war eine tiefe Kerbe eingearbeitet, die beim Nahkampf das Messer des Gegners festklemmen und ihn entwaffnen sollte.
    Er hoffte, dass er dieses Messer nicht benötigte, weder für den Kampf noch um damit einem Kameraden aus der Klemme zu helfen.
    Keegan war vor ihm, dann kam Dietrich. Mason hockte bereits am Rand der Absprungrampe. Er sprang als Erster, weil er den Tandemsprung mit Frost machte.
    Drake atmete aus. Ihm war unbehaglich heiß. Der Fallschirmspringeranzug stand unter Druck und schränkte die Bewegungsfreiheit etwas ein. Zudem lastete das Gewicht der Wärmeisolierung, des Sauerstoffzylinders, der Druckventile, des Höhenmessers, des GPS -Navigationssystems und des Haupt- und des Reservefallschirms auf ihm. Zusammen mit seinen Waffen, der Reservemunition, der Schutzweste und dem Kampfanzug schleppte er etwa vierzig Kilo zusätzliches Gewicht mit sich herum. Das merkte er allmählich.
    Er warf einen Blick auf den GPS -Bildschirm und überprüfte, ob er immer noch seine Position anzeigte. Khatyrgans Längen- und Breitengrad waren darin programmiert worden, außerdem eine Reihe von Geländepunkten, die zum Ziel führten. Solange er ihnen folgte, würden sie das Gefängnis ohne Probleme erreichen.
    Er blinzelte, als die Innenbeleuchtung des Flugzeugs erlosch und die roten Signallampen aufflammten. Sie tauchten die Welt um ihn herum in ein beunruhigendes rotes Glühen.
    »Einhaken«, befahl er. Er sprach in das Funkmikrofon seines Anzugs.
    Dann streckte er die Hand aus und hakte seine Leine in das Ankerkabel, das oben an der Seite des Innenraums entlangführte. Er zog ein paarmal kräftig daran, um sich zu überzeugen, dass es fest verankert war. Sie sprangen mit eingehakter Reißleine ab, was bedeutete, dass sich die Gleitschirme automatisch öffneten, sobald sie das Flugzeug verließen. Wenn sie sich richtig einhakten, übernahm die Technik den Rest.
    Er überprüfte Keegans Leine und schlug dem Mann dann auf die Schulter als Zeichen, dass er bereit für den Absprung war. Keegan wiederholte den Prozess bei Dietrich, der seinerseits Masons Leine überprüfte. Das war keine komplizierte Sache, aber sie war sehr wichtig.
    Damit waren ihre letzten Vorbereitungen abgeschlossen, und Drake richtete seinen Blick auf die Lampen über der Absprungrampe. Es waren drei, eine rote, eine gelbe und eine grüne. Die rote brannte bereits und signalisierte, dass der Absprung unmittelbar bevorstand.
    Einen Moment später blinkte das gelbe Licht.
    »Die Rampe wird gesenkt!«, warnte Drake die anderen. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, und er spürte, wie Adrenalin durch seinen Körper gepumpt wurde.
    Trotz seines Druckanzugs spürte er die eisige Luft, als die Rampe nach unten glitt. Das Heulen des Windes schlug ihm gegen das Trommelfell, als die Luft draußen mit dreihundert Meilen pro Stunde vorbeifegte. Innerhalb von Sekunden sank die Temperatur im Inneren des Flugzeugs auf minus 40 Grad Celsius.
    Die Welt jenseits der Rampe bestand aus vollkommener Schwärze. Es sah aus, als würden sie gleich in eine gewaltige Leere springen.
    »Fertig machen!«, schrie er, während er die Lampen im Auge behielt. Die gelbe Lampe brannte jetzt ständig, was bedeutete, dass die Rampe ganz gesenkt war.
    Es konnte nur noch Sekunden dauern.
    Er schloss die Augen und schickte ein Stoßgebet an jeden Gott, der gerade geneigt war, ihm zuzuhören. Er dachte an all die Dinge, die schiefgehen konnten, an all die Fehler und Probleme, die ihren Untergang bedeuten konnten.
    Er dachte

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