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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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um eine Biegung im Treppenhaus kamen. Sie legte die Hand auf die Klinke und drückte sie ein Stück hinunter, um den Mechanismus zu überprüfen, dann schaute sie ihren Kameraden an. »Sie ist nicht verschlossen.«
    Mason hob seine Waffe und bedeutete ihr mit einem kurzen Nicken, dass er bereit war.
    Mit einer schnellen Bewegung drückte sie den Griff ganz hinunter und zog die Tür auf. Sie schwang nach innen, genau wie es in den Blaupausen eingezeichnet war.
    Mason bewegte sich, sobald die Tür offen war. Frost folgte ihm auf den Fersen und versuchte ihr heftig pochendes Herz zu kontrollieren. Ihr Kamerad zeigte keinerlei Regungen.
    Sie befanden sich in einem breiten Korridor, der von einer Reihe Betonbogen gestützt und von dem grellen Licht einiger Neonlampen erleuchtet wurde, die an der Decke montiert waren. Wie für solche Gefängnisse typisch, waren die Mauern in zwei Farben gestrichen – unten anstaltsgrün und oben weiß. Jedenfalls war es einmal weiß gewesen. Zigarettenrauch, Feuchtigkeit und Schimmel hatten das Weiß in einen ekelhaft fleckigen Gelbton verwandelt.
    »Dritte Tür auf der linken Seite«, flüsterte sie. Sie war die Strecke immer und immer wieder in ihrem Kopf durchgegangen. Den ganzen Tag lang hatte sie über den Plänen gesessen und sich auf dem Flug hierher jede Einzelheit eingeprägt.
    Sie sah hoch und bemerkte das verräterische rote Licht einer Sicherheitskamera, die etwa in der Mitte des Gangs zwischen zwei Stützpfeilern an der Decke montiert war.
    »Kamera auf ein Uhr«, sagte sie leise.
    »Hab sie.« Mason hob seine Waffe und feuerte einen Schuss ab, ohne auch nur stehen zu bleiben. Es gab einen dumpfen Schlag, ein Knistern, als der Kunststoff sich auflöste, dann erlosch das rote Licht. Frost hörte kaum das leise Klingeln, mit dem die Patronenhülse von der Mauer neben ihr abprallte und zu Boden fiel.
    Sie hatten die Tür fast erreicht. Da sie ihre Anwesenheit verraten hatten, mussten sie schnell handeln. Der Wärter im Sicherheitsraum würde zweifellos bald bemerken, dass die Kamera im Gang nicht mehr funktionierte.
    Mason war zwei Schritte vor ihr und legte seine Hand auf den Türgriff, während Frost ihre Maschinenpistole schulterte und eine plumpe Pistole, die wie eine Spielzeugwaffe aussah, aus ihrem Rucksack zog. Es war eine M26, die Militärversion eines Tasers, eine Elektroschockpistole, die weltweit von der Polizei benutzt wurde.
    Sie drückte den Sicherungsbügel zurück, holte tief Luft und nickte Mason dann zu.
    Es klickte, und die Tür schwang zur Seite. Dahinter befand sich ein niedriger, spärlich beleuchteter Raum, in dem Videomonitore glommen und elektrische Geräte summten. Doch Frost achtete nicht darauf. Ihr Blick war ausschließlich auf den Wachposten gerichtet, der vor den Videoschirmen saß und in ein Magazin vertieft war.
    Das Geräusch der sich öffnenden Tür riss ihn aus seiner Lektüre. Er blickte hoch und drehte sich auf seinem Stuhl herum, erwartete sicher, einen seiner Kameraden zu sehen.
    Ohne zu zögern, hob Frost den Taser, zielte auf seine Brust und drückte ab.
    Es zischte laut, als zwei Elektroden von einem Luftstoß aus dem Gehäuse geschleudert wurden. Ihre dünnen Drähte blieben mit der Pistole selbst verbunden.
    Der Wärter zog die Brauen zusammen, als die winzigen Metallspitzen seine Uniform durchdrangen und sich in seine Haut bohrten. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber bevor er dazu kam, entlud der Taser Tausende von Volt in seinen Körper. Der Mann hatte keinerlei Kontrolle mehr über seine Muskeln und zuckte, als hätte er Krämpfe. Er hopste förmlich aus dem Stuhl und landete hart auf dem Boden.
    Die Qual ging noch einige Sekunden lang weiter. Er konnte nur ein gurgelndes, gequältes Stöhnen von sich geben. Er war paralysiert, sowohl körperlich als auch mental, war aus dem Verkehr gezogen, ohne dass überhaupt ein Kampf stattgefunden hatte.
    »Sichern Sie ihn«, befahl Frost und verstaute den Taser wieder in ihrem Rucksack. Während Mason den betäubten Wärter mit Plastikkabeln fesselte, ließ die Frau ihren scharfen Blick durch den Raum gleiten. Ihr Verstand analysierte und verarbeitete rasch, was sie sah.
    Es war ein primitives Sicherheitssystem – sechs Monitore, von denen jeder abwechselnd die Bilder der verschiedenen Sicherheitskameras zeigte, die in dem Gefängnis verteilt waren. Ein Kontrollbord auf dem Tisch davor erlaubte dem Benutzer, auf einzelne Kameras zuzugreifen, falls das nötig war. Sie vermutete,

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