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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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jede noch so winzige Deckung, die er finden konnte.
    Die Beobachtungsplattform des Turms befand sich etwa drei Meter oberhalb des Daches. Man gelangte über eine an der Mauer befestigte Eisenleiter hinauf. Das Eisen war an etlichen Stellen bereits korrodiert, und einige Sprossen wirkten gefährlich spröde, aber er schaffte es ohne Zwischenfall nach oben.
    Dietrich wartete bereits an der offenen Brustwehr auf der Spitze des Turms auf ihn. Drake konnte zwar sein Gesicht nicht sehen, weil sie beide Balaklavas trugen, aber er hätte schwören können, dass der Mann boshaft grinste.
    »Nett, dass Sie vorbeischauen, Ryan«, sagte er und hielt Drake die Hand hin, um ihm hoch zu helfen.
    Der ignorierte sie.
    »Wo ist Keegan?«, fragte er stattdessen.
    Dietrich deutete mit einem Nicken auf den Wachraum hinter sich.
    »Helfen Sie den anderen«, befahl Drake und ging um die Brüstung herum, bis er die Tür fand, die ins Innere führte. Der Riegel, der sie versperrt hatte, lag daneben auf dem Boden, geknackt von einem Bolzenschneider.
    Der Raum war eine einfache Beobachtungsplattform, primitiv und schmucklos. Ein paar Büro-Plastikstühle standen herum, in einer Ecke befand sich ein kleiner Tisch mit einem Telefon darauf, und über eine Treppe gelangte man nach unten. Diese Treppe war von einer schweren Stahltür gesichert, die zweifellos von der anderen Seite verschlossen war. Drake hatte das Gefühl, dass dieser Turm nur selten benutzt wurde, was nicht verwunderlich war. Es war hier oben eiskalt und zugig, obwohl die Tür geschlossen war.
    Keegan hatte bereits sein Scharfschützengewehr aufgebaut und richtete es der Reihe nach auf die drei anderen Türme. Er sah sich kurz um, als Drake hereinkam, bevor er sich wieder um seine Waffe kümmerte.
    »Alles klar. In keinem der anderen Türme rührt sich etwas.«
    Drake nickte und warf seinen Gleitschirm, den Harnisch und die Gesichtsmaske auf einen Haufen in einer der Ecken. Die beiden anderen Männer hatten ihre Ausrüstung bereits dort abgelegt.
    Mason und Frost drängten sich einen Moment später ebenfalls durch die Tür herein. Auch sie legten ihre nicht mehr benötigte Ausrüstung auf den zunehmend größer werd enden Haufen. Sie hatte ihnen geholfen hierherzukommen und ihnen während des gefährlichen Sinkflugs lebenswichtige Dienste geleistet, aber jetzt war sie nur noch überflüssiger Ballast.
    Ehe das Team wieder abzog, würde man eine Thermitgranate auf den Haufen werfen, die alles im Umkreis von etlichen Metern verdampfte und so jeden Beweis ihrer Anwesenheit vernichten würde.
    Drake holte tief Luft und versuchte seinen Herzschlag zu kontrollieren. Auch wenn es kaum zu glauben war, sie waren gelandet und hatten sich ohne irgendein Missgeschick Zutritt verschafft.
    Damit war die Phase zwei ihres Plans abgeschlossen. Es wurde Zeit für Phase drei – das Ausschalten des Sicherheitssystems.
    Der Zeitfaktor war dabei entscheidend. Ihm ging Masons Warnung wegen des Sturms, der in ihre Richtung zog, durch den Kopf. Er wollte auf keinen Fall Maras retten, nur um dann feststellen zu müssen, dass ihr Transportmittel sie nicht hier rausholen konnte.
    »Alpha-Team, ihr seid dran.« Drake deutete mit einem Nicken auf die Stahltür. »Von jetzt an nur noch Codenamen. Los!«
    »Schon dabei«, erwiderte Frost und zog einen kleinen Azetylen-Brenner aus ihrem Rucksack. Sie hatten nicht genug Zeit, das Schloss vorsichtig zu öffnen, und die Tür zu sprengen kam nicht infrage.
    Der Schneidbrenner war ein kleines, tragbares Modell, und sein Brennstoff reichte nur für etwa sechzig Sekunden. Aber mit etwas Glück war das alles, was sie brauchten.
    Drake wandte den Blick ab und schützte seine Augen vor der gleißenden Helligkeit, als die Flamme aufloderte. Sie erhitzte den Stahl rund um das Schloss rasch bis zum Schmelzpunkt. Ein zweiter Knopf an dem Werkzeug zertrümmerte das halb geschmolzene Metall mit einem Hochdruckstoß aus reinem Sauerstoff. Die Flammen loderten ähnlich hoch wie bei einem Holzfeuer.
    In weniger als dreißig Sekunden war der Schließmechanismus geschmolzen, zerstört von der intensiven Hitze. Sie waren drin.
    »Alpha geht rein!« Mason zog die Tür zurück, während Frost hinuntersah, ihre MP 5 fest in der Hand.
    »Klar!«, zischte sie.
    Nach wenigen Momenten waren die beiden Mitglieder des Alpha-Teams verschwunden. Ihre Schritte verhallten, als sie die Treppe hinabstiegen.

18
    »Da ist es.« Frost deutete auf eine weitere Stahltür auf der rechten Seite, als sie

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