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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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Zielerfassung, um den Seitenwind auszugleichen.
    Die Sicht war perfekt.
    Er entspannte sich und drückte ab. Der Gewehrkolben schlug hart gegen seine Schulter, und eine halbe Sekunde später explodierte der Schädel des Mannes. Blut und Gehirnmasse spritzten durch den Raum.
    Guter Schuss.
    »Achtundneunzig Flaschen Bier auf der Mauer …«
    Er genoss es nicht zu töten, aber es bereitete ihm eine gewisse Befriedigung, eine Fertigkeit auszuüben, die er in all diesen langen Jahren seiner Tätigkeit perfektioniert hatte.
    Trotz der heulenden Alarmsirenen hörte er die trampelnden Schritte in dem Treppenhaus hinter sich. »Alpha-Team, Lagebericht«, sagte er in sein Mikrofon.
    Frost antwortete: »Alpha ist im Treppenhaus. Nicht schießen.«
    Einen Augenblick später tauchten Frost und Mason auf der Beobachtungsplattform auf, außer Atem und schwitzend.
    »Schön, euch wiederzusehen«, meinte Keegan, ohne den Blick vom Zielfernrohr zu nehmen.
    »Schön, hier zu sein«, erwiderte Mason und aktivierte sein Mikrofon.
    »Alpha ist am Rendezvouspunkt. Bravo, wie ist Ihre Position?«
    Dietrichs Antwort wurde von angestrengtem Keuchen begleitet. »Bravo zwei. Wir sind auf der … Treppe … kommen nach oben. Wir brauchen Deckung!«
    »Verstanden. Sind Sie okay?«
    »Ich bin getroffen, aber … ich bin noch kampffähig. Wo ist … der Hubschrauber?«
    »Er ist im Anflug. Wir sind …«
    Masons Worte wurden unterbrochen, als eine Salve aus automatischen Waffen die Fenster der Beobachtungsplattform um ihn herum zerschmetterte. Eisiger Wind und Schneeflocken peitschten in den offenen Raum, während sie sich alle drei zu Boden warfen.
    »Scheiße! Wir werden beschossen.« Frost drückte eine Hand auf die Schnittwunde über ihrem linken Auge, wo ein herumfliegender Glassplitter ihre Haut aufgeschlitzt hatte.
    »Keegan, sehen Sie den Schützen?«, rief Mason.
    Keegan wartete, bis das Feuer nachließ, dann spähte er über den Rand der Brüstung, gerade lange genug, um die drei anderen Türme zu inspizieren. Er duckte sich sofort, als ein weiterer Feuerstoß lospeitschte, aber das spielte keine Rolle mehr. Er hatte gesehen, was er sehen wollte.
    »Südostturm«, sagte er ruhig, griff nach oben und nahm etwas von dem Tisch über ihm.
    Als er die Hand zurückzog, hielt er eine kleine Fernbedienung aus Metall darin, aus der ein langer Draht heraushing. Mason erkannte das Gerät sofort. Es war ein M57-Auslöser. Dieser auch als »Knaller« bezeichnete Fernauslöser diente als übliche Fernbedienung für Claymore-Antipersonenminen.
    »Feuer in der Grube«, summte Keegan, schob den Sicherungsdeckel zur Seite und drückte auf den schlichten, flachen Knopf.
    Einem grellen Blitz folgte ein ohrenbetäubender Knall, der die Vernichtung des Südost-Wachturms anzeigte, einschließlich sämtlicher Unglücksraben, die sich dort aufgehalten hatten.
    Keegan warf erneut einen Blick über die Brüstung und nickte zufrieden. Die drei Claymore-Antipersonenminen, die er in Reihe geschaltet auf der Beobachtungsplattform zurückgelassen hatte, hatten ganze Arbeit geleistet. Sie hatten den Turm von innen zerstört und jeden, der innerhalb ihres Sprengbereichs war, in Stücke gerissen.
    Der Verletzte war eine schwere Last. Maras kämpfte sich mühsam die Wendeltreppe hoch und zerrte ihn förmlich hinter sich her. Er ermattete zusehends, geschwächt von Schock, Schmerz und Blutverlust. Seine Schutzweste und seine Ausrüstung waren zusätzlicher Ballast, den sie sich eigentlich nicht leisten konnten.
    Genauso wenig wie ihn.
    Sie keuchte vor Anstrengung, und jetzt erst wurde ihr klar, wie schwach sie geworden war. Da sie jeden Tag trainiert hatte, war es ihr leichtgefallen, sich einzureden, dass sie zumindest einen Teil ihrer früheren Fitness behalten hätte. Aber all die Jahre mit schlechter Nahrung, Prügeln und Verletzungen und ohne Gelegenheit, sich frei zu bewegen, hatten ihren Tribut gefordert.
    Sie konnte ihm nicht helfen. Sie konnte von Glück sprechen, wenn sie sich in ihrem Zustand selbst helfen konnte.
    Dietrich verfehlte eine Stufe, stolperte und stürzte. Er stieß einen Schmerzensschrei aus, als er auf seinem verletzten Bein landete. Er verlor seine Maschinenpistole, die klappernd auf die Stufen unter ihm fiel.
    »Steh auf!«, schrie sie. Wut und Frust überkamen sie. Das alles dauerte zu lange. Er hielt sie auf. Sie hätten schon längst hier raus sein können, wenn dieser Idiot nicht gewesen wäre.
    Er war erledigt. Es war besser, wenn er jetzt

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