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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sich, während sie ihr Auto anließ und rückwärts die Einfahrt herunterfuhr. Es war kein wirkliches Date. Jordan war lustig, charmant und gut aussehend – na und? Sie war einfach nur nett zu ihm. Außerdem war sie seit der Eröffnung ihres Ladens so eingespannt gewesen, dass sie keine Zeit für neue Freunde gehabt hatte. Jordan könnte ihr erster Freund werden. Und Louise ihre Freundin, obwohl der Gedanke an ein Wiedersehen mit ihr nicht halb so aufregend war.
    Wenigstens würde sie dank der Verabredung aus dem Laden herauskommen. Seit ihre Wohnung verwüstet war, lebte sie dort. Es gab eine Menge Sofas, auf denen sie schlafen konnte. Das war zwar nicht gemütlich, aber es war ja auch nur für ein paar Wochen. Erst vor Kurzen hatte sie das Warenlager für Weihnachten aufgestockt und dafür ihr letztes Geld zusammengekratzt. In dem Unwetter hatte sie alle Möbel und fast ihre gesamte Kleidung verloren. Jetzt konnte sie es sich nicht mehr leisten, alles nachzukaufen, geschweige denn die Kaution für eine neue Wohnung aufzubringen. Aber wenn das Weihnachtsgeschäft gut lief, wäre sie im Januar über den Berg. Dann würde sie sich eine neue Wohnung suchen und einige Dinge ersetzen. Bis dahin hatte sie den Laden, das reichte.
    In dieser Nacht suchte sie sich eins der bequemeren Sofas aus und streckte sich in ihrem Schlafsack darauf aus. Zufrieden dachte sie an den Abend bei Jordan. Sie war nicht nur hingerissen von seinem Äußeren, auch wenn ihr sein Lächeln denAtem verschlug. Viel wichtiger war, dass er sich Zeit nahm, um ihr zuzuhören. Das hatte bisher noch niemand getan. Sie wälzte sich herum. Mistletoe, die Hollys Füße als Kissen benutzte, maunzte empört. Durch den Schlafsack spürte Holly, wie sie gleich darauf wieder schnurrte, und das vertraute Gefühl entspannte sie.
    „Vielleicht nehme ich dich mit, damit du ihn kennenlernst“, murmelte sie. „Dann kannst du dich bei ihm bedanken.“
    Offensichtlich unbeeindruckt gähnte Mistletoe.
    ***
    Drei Tage später öffnete Louise bereits die Haustür, während Holly noch die Treppenstufen erklomm.
    „Auf die Minute genau“, begrüßte Louise sie.
    „Es waren keine Kunden im Laden, also habe ich um Punkt fünf geschlossen.“ Nachdem sie hereingekommen war, stellte sie den großen Korb auf den Boden, den sie mitgebracht hatte. „Es stört Sie hoffentlich nicht, dass ich Mistletoe mitgebracht habe?“
    Louise betrachtete den Korb. „Ist das die Katze, die für Jordans Blessuren verantwortlich ist?“
    „Ja. Sie ist wirklich sehr lieb, aber das Chaos um sie herum hat ihr Angst gemacht.“
    „Entschuldigen Sie nichts! Ich mag sie jetzt schon.“ Louise bückte sich und öffnete den Korb. Mistletoe lag zusammengerollt darin, das weiche graue Fell stand in alle Richtungen ab. Mit großen grünen Augen starrte sie Louise entgegen. Erst ließ die Haushälterin Mistletoe an ihrer Hand schnuppern, dann kraulte sie das Fell zwischen den Ohren. Die Katze schnurrte begeistert.
    „Sie ist wunderschön“, sagte Louise.
    „Tja, eine reinrassige Perserkatze, die gern alle wissen lässt, dass sie etwas Besonderes ist.“
    Louise richtete sich wieder auf. Bevor sie aus dem Körbchen stieg, schnüffelte Mistletoe in die Luft. Ihr runder Bauch hing tief herunter.
    „Hat sie zu viele Küchenabfälle gefressen, oder ist sie schwanger?“, wollte Louise wissen.
    „Schwanger“, erklärte Holly. „Bis zum Termin sind es nur noch ein paar Wochen. In den letzten Tagen war ich jeden Abend hier, und jetzt wollte ich sie nicht länger allein lassen. Sie sind nicht allergisch, oder?“
    „Überhaupt nicht.“ Erneut tätschelte Louise die Katze. „Bist du nicht ein hübsches Fräulein? Jetzt geh und ärgere Jordan. Da haben wir eine gute Katze. Du darfst alle deine Haare auf seinem Bett abwerfen.“ Mistletoe streckte sich wohlig unter den Streicheleinheiten. Als Louise wieder aufstand, begann das Tier seine Erkundungstour durch die Eingangshalle.
    Holly sog die Luft durch die Nase. „Es riecht köstlich. Was gibt es heute?“
    „Spaghetti. Ich hatte noch gefrorene Soße, die ich im Kühlschrank aufgetaut habe. Seit zwanzig Minuten wärme ich sie auf.“
    In den letzten drei Tagen hatten sie eine gewisse Routine entwickelt. Aus unerfindlichen Gründen beschwerte Jordan sich weiter über Louises Essen. Also strich Holly die Lorbeeren für die Kochkünste ein, obwohl sie nicht selbst kochte. Es machte Jordan glücklich, und Louise war es egal.
    Jeden Abend verschwand die

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