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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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brachte, wartete er darauf, dass der Blitz einschlug. Klar doch, er wollte mit ihr befreundet sein. Darum hatte er auch den halben Abend kein Auge von ihren Kurven gelassen.
    „Kommen Sie morgen wieder“, bat er sie, ohne nachzudenken.
    Ihre vollen Lippen bogen sich zu einem zarten Lächeln nach oben. „Das mache ich gern“, antwortete sie sacht.
    Er lächelte sie an, und die Reaktion folgte auf den Fuß: Ihr Mund öffnete sich, die Atmung ging schneller, und er sah, wie ein schwaches Beben durch ihren Körper lief. Zwar hatte er nie besonderen Wert darauf gelegt, aber anscheinend besaß er es noch immer: das berüchtigte Etwas. Nur deshalb lagen die Frauen den Haynes-Männern zu Füßen. Vor Jahren hatte er es benutzt, um sich zu nehmen, was er wollte. Aber er war erwachsen geworden, und das Spiel hatte seinen Reiz verloren.
    Also knipste er das Lächeln wieder aus. Holly blinzelte, als würde sie aus einer Art Trance erwachen. Dann winkte sie ihm kurz zu und spazierte aus dem Zimmer. Louise folgte ihr, und Jordan blieb allein in der Stille zurück.
    Er musste auf der Hut sein. Auch wenn er sich gern von ihrer Figur ablenken ließ – er mochte sie und wäre froh über ihre Gesellschaft. Aber nur auf freundschaftlicher Ebene, mehr wollte er nicht. Schließlich hatte ihm ein Experte in Sachen Romantik die Wahrheit über Liebesbeziehungen nur allzu drastisch vor Augen geführt. Aller rührseligen Lieder und Filme vom Liebesglück zum Trotz wusste er, dass die Liebe in Wirklichkeit grausam war.
    Holly ging in die Küche, um ihre Handtasche zu holen.
    „Ich bin beeindruckt“, bemerkte Louise, die hinter ihr herschlenderte. „Sie haben ein Wunder vollbracht.“
    „Es war nicht besonders schwer.“ Holly lächelte der Haushälterin zu und hoffte, dass diese ihr Zittern nicht bemerkte. Es war eine Sache, an Jordans Stirn zu kontrollieren, ob er Fieber hatte. Dabei konnte sie verdrängen, dass er attraktiv, bezaubernd und beinahe nackt war. Aber als er ihre Hand genommen und sie angelächelt hatte, wäre sie fast in Ohnmacht gefallen.
    Sie holte tief Luft. Dass ein Mann so viele gute Eigenschaften auf einmal hatte, war nicht gerecht. Sie sollten gerechter verteilt werden. Dann wäre sie die Sorge los, dass sie sich in seiner Nähe wie eine Idiotin aufführte.
    „Es war vielleicht nicht schwer für Sie“, entgegnete Louise, „aber ich kann denJungen nicht einen Zentimeter zum Mitspielen bewegen. Sie möchten vermutlich nicht in Vollzeit hierherkommen, bis er gesund ist?“
    Holly grinste. „Ich muss mich um meinen Laden kümmern.“
    „Tja, Pech für mich. Ich schätze, ich sitze hier mit ihm fest.“ Sie verdrehte die Augen. „Vorhin hat er sich gehen lassen und war beinahe nett zu mir. Bestimmt bekomme ich morgen dafür die Rechnung serviert.“
    „Ich verstehe nicht, warum er sich so verhält.“
    Louise tastete nach ihrem rechten Ohrring und entwirrte den baumelnden silbernen Mond und die Sterne. „Das könnte die verschiedensten Gründe haben. Er ist nie aus der Deckung gekommen und hat es erklärt. Glenwood ist eine kleine Stadt, und jeder kennt hier jeden. Aber er hegt schon lange einen Groll gegen mich. Wahrscheinlich muss ich es ihm irgendwann aus der Nase ziehen – aber das werde ich ganz sicher nicht mehr heute tun.“ Sie lächelte fröhlich. „Kommen Sie morgen wieder?“
    „Meinen Sie wirklich, das sollte ich?“
    „Natürlich. Nicht zuletzt, weil ich eine Verschnaufpause von seiner schlechten Laune gebrauchen kann.“
    „Ich weiß, wie schwer so etwas ist. Meine Mutter war fast zehn Jahre lang krank. Wenn es ihr gut ging, war sie lustig und unkompliziert. Aber nach Tagen voller Schmerzen wurde sie …“ Holly zögerte.
    „Quengelig?“, schlug Louise vor.
    Holly lächelte. „Das Wort passt so gut wie jedes andere.“
    Ihr Blick huschte zurück in Richtung Studierzimmer. Jordan hatte sie gefragt, ob sie zurückkäme. Und sie wollte gern mehr Zeit mit ihm verbringen. Heute Abend hatte sie viel Spaß gehabt. Es war viel besser, mit jemandem zu reden, als die Abende allein zu verbringen.
    „Sie werden also kommen?“, hakte Louise nach und begleitete Holly zur Haustür.
    „Ja. Das würde ich sehr gern“, erwiderte Holly.
    „Schön. Ich freue mich drauf, und Jordan freut sich sicher auch.“ Zum Abschied hielt sie die Tür auf.
    „Gute Nacht“, wünschte Holly, trat hinaus auf die Veranda und winkte.
    Es ging nur um ein gemeinsames Essen und höfliche Konversation, rechtfertigte sie

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