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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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Aufmerksam lauschte Ella der rauchigen, angenehm klingendenStimme und der ziemlich knappen und unpersönlichen Nachricht, die sie hinterlassen hatte. Sie drückte den Knopf ein zweites Mal und hörte den Text erneut ab. Und dann noch einmal.
    Ein Lächeln breitete sich auf ihrem bleichen, kleinen Gesicht aus, und während sie im Zimmer auf und ab tigerte, überschlugen sich ihre Gedanken. Schließlich blieb sie stehen, um sich ein paar Notizen zu machen, befeuchtete sich die Lippen, nahm den Telefonhörer zur Hand und wählte die 1471, um herauszufinden, wie die Nummer der Anruferin lautete.

Kapitel 6
    Igitt, igitt, igitt. Alex wich einer weiteren Pfütze aus und wischte sich den Regen aus den Augen. Sie hatte es gestern nicht geschafft, joggen zu gehen, doch heute wollte sie das Laufen nicht versäumen. Als sie beim Aufwachen den prasselnden Regen an der Fensterscheibe gehört hatte, wäre sie am liebsten wieder unter die Decke gekrochen. Dabei war selbst die Aussicht, klatschnass zu werden, besser als ihr schrecklich unbequemes Gästebett. Während sie lief, bemerkte sie ein Stechen im Rücken, das sie den wenigen Nächten in ihrem Gästebett verdankte. Doch wenn die Spedition hielt, was sie versprach, müsste morgen ihre brandneue Matratze angeliefert werden. Sie war gestern in der Mittagspause zum nächsten Kaufhaus gestürzt und wie ein durchgedrehtes Kind auf einigen Matratzen in der Bettenabteilung auf und ab gehopst, bis sie sich schließlich für eine breite Matratze für ihr Bett und ein etwas bequemeres Modell für das Gästebett entschieden hatte, in dem ihre Mutter schlafen sollte.
    Als sie mit vollkommen durchnässten Turnschuhen, die bereits schmatzende Geräusche von sich gaben, um die Ecke bog, bemerkte sie erleichtert, dass der Müllcontainer noch nicht von der Baustelle abtransportiert worden war. Sie wollte später schließlich noch eine Matratze dort abladen. Doch im Moment versuchte sie, den Blick von ihrem heißgeliebten alten Stück abzuwenden, das nun tropfnass und fleckig unter einem wachsenden Berg aus Gipsplatten und leeren Zementsäcken hervorlugte.
    Nachdem sie frischgeduscht aus dem Bad gekommen war, mit hoffnungslos abstehendem Haar, das nicht zu zähmen war, leerte sie die Tüte Orangensaft aus dem Kühlschrank und zog die Nase kraus, weil er so sauer schmeckte, dass sie es nicht wagte, einen Blick auf das Verfallsdatum zu werfen. Sie schnappte sich ihren Laptop und ihre Tasche und verließ die Wohnung. Eine Schüssel Getreideflocken wäre jetzt nach ihrem Geschmack gewesen, aber im Küchenregal herrschte gähnende Leere. Saff hatte recht. Ein Mädchen für alles war die Lösung, doch aus dem Schwung der Bewerberinnen, die sich auf die Anzeige hin gemeldet hatten, passte nicht eine im Entferntesten auf die Stellenbeschreibung. Der Schauspieler war zwar eine Augenweide gewesen, aber er kam nicht in Frage. Während sie die Straße entlangging, drückte sie auf die Wähltasten ihres Mobiltelefons.
    Vier Stunden später hing Alex schon wieder am Telefon und gab Camilla mit stummen Lippenbewegungen zu verstehen, sie möge ihr bitte ein Sandwich mitbringen, wenn sie sich ihr Mittagessen besorgen ging. «Ja, hier spricht noch einmal Alex Hill, ich rufe wegen meiner Mutter an. Ja, genau. Wie geht es ihr heute?» Alex warf einen kurzen Blick auf die Tabelle auf ihrem Laptop und versuchte herauszufinden, weshalb sich die Ergebnisse in ihrer Liste nicht addieren ließen. Doch sie horchte auf, als die Krankenschwester ihr Bericht erstattete, wie es ihrer Mutter in der Nacht ergangen war.
    «Sie fühlt sich auf jeden Fall schon etwas besser als bei Ihrem letzten Besuch. Aber es ist so», fuhr sie fort, «dass wir ihr Bett heute wieder benötigen, und deshalb sollten Sie Ihre Mutter – nach der Visite am frühen Nachmittag – so bald wie möglich bei uns abholen.»
    Alex ließ um ein Haar den Hörer fallen. «Ach, du lieber Himmel. Sind Sie sicher?» Panisch ging sie ihre Termine durch und versuchte, mit Blick auf den Schreibtisch, zu überprüfen, was sie heute noch erledigen musste und was davon verschoben werden konnte.
    «Ja, meine Liebe. Sie ist jetzt seit fünf Tagen bei uns, und allmählich geht es ihr besser. Wir werden sie sehr vermissen. Sie hat bestens für unsere Unterhaltung gesorgt, aber es wird ihr sicher noch besser gehen, wenn Sie sich um sie kümmern.»
    «Ja, natürlich. Und Sie haben keinerlei Zweifel, dass es ihr gut genug geht, um das Krankenhaus zu verlassen?» Alex biss

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