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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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ich weiß, es ist sehr kurzfristig, aber ich muss Gavin unbedingt Honig ums Maul schmieren – ich erkläre dir später, warum   –, und deshalb habe ich mich gefragt, ob du und Max am Freitag zu mir zum Abendessen kommen könntet?»
    «Na so was! Eine Dinner-Party? Bei dir?» Saff konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. «Ich habe tagsüber zu tun, also werde ich es nicht schaffen, zu kochen wie damals, als du uns Todd vorgestellt hast.»
    «Oh, du warst einfach großartig an diesem Tag. Aber nein, keine Sorge. Ich habe schon Ella gefragt. Sie wird das übernehmen. Sie klang zuerst ein wenig zögerlich, als ich sie gerade anrief, aber ich konnte sie überreden. Todd wird auch da sein. Er wird an dem Morgen hier landen. Ich kann es kaum erwarten. Bist du dabei?»
    «Wenn wir einen Babysitter bekommen, sind wir natürlich dabei.»
    «Super. So gegen acht? Ich muss los. Gruß und Kuss!»
    Saff legte auf, blickte in die beiden erwartungsfrohen Gesichter vor sich und erklärte, worüber sie gerade mit Alex gesprochen hatte.
    Sie schwiegen kurz, und dann begann Frankie langsamzu lächeln. «Denkt ihr auch, was ich denke?» In diesem Moment klingelte sein Handy. Er ließ es aufschnappen, ohne sich zu vergewissern, wer der Anrufer war. «Also gut, Schwesterherz, was ist dir die Sache wert?»

Kapitel 19
    Ella wischte sich die Hände an der gestreiften Schürze ab, die sie an der Rückseite der Küchentür gefunden hatte. Als sie sich die Schürze umgebunden hatte, war ihr ein Hauch von Frankies Duschgel in die Nase gestiegen. Das gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, als wäre er hier bei ihr und nicht unten auf dem Gehsteig, wo er hektisch auf und ab lief. Am Nachmittag hatten sie alles etliche Male durchgesprochen, und die Liste befand sich in ihrer Tasche. Was sollte schon schiefgehen? Und doch fühlte sich Ella, als müsste sie einen Jumbojet voll kreischender Passagiere zur Landung bringen, nachdem der Pilot ohnmächtig geworden war – und das, ohne jemals vorher ein Flugzeug gesteuert zu haben.
    Als sie vorhin angekommen war, hatte Alex sie herzlich umarmt. Ein merkwürdiges Gefühl, denn sie hatte nicht eines der großartigen Dinge getan, für die Alex sich bei ihr bedankte. Seit ihrer ersten Begegnung hatten sie sich nicht mehr gesehen. Sie war absolut bescheiden geblieben und hatte betont, was für ein Vergnügen es sei, Zeit mit der Ranke verbringen zu dürfen. Das war ihr nicht leicht über die Lippen gekommen, doch selbst die alte Schachtel schien diesmal erfreut zu sein, sie zu sehen. Ella durfte nicht vergessen, Frankie von ihr zu umarmen. Und hier stand sie nun und mixte Pimm’s für einen Raum voller Leute, die gleich ein Drei-Gänge-Menü erwarteten! So viel zum Thema Improvisation. Das aufwendigste Abendessen, das Ella bis jetzt zubereitet hatte, waren Makkaroniin Käsesoße mit Würstchen aus der Dose, die sie angebraten hatte (und die ihr verbrannt waren). Sie blickte sich in der blitzblanken Küche um – natürlich hatte Frankie alles hübsch und ordentlich hinterlassen. Sie stellte den Krug und die Gläser auf ein Tablett und schob sich durch die Tür nach draußen. Saff und ihr hochaufgeschossener Ehemann Max waren schon da. Außerdem war ein ziemlich nervöser Typ namens Gavin da, offenbar Alex’ Chef, und hatte seit seiner Ankunft nicht mehr aufgehört zu sprechen. Die Ranke war aus ihrem Zimmer aufgetaucht und sah für ihr Alter ziemlich gut aus. Sie hatte Ella kurz zugezwinkert, bevor sie sich neben Saff gesetzt hatte. Nun sprach sie immer noch davon, wie «wundervoll» Ella sich um sie gekümmert habe. Alex hatte sich noch nicht gesetzt und stand ein wenig unschlüssig im Raum herum, in der Hand eine Schüssel mit indischem Knabberzeug, das Ella im Schrank gefunden und sich darüber hergemacht hatte, bis Alex es ihr weggenommen hatte.
    «So, alle zusammen, da wären wir. Dann schlagt mal zu!» Max hatte den Kopf gehoben und starrte sie an. Hätte sie etwas anderes sagen sollen? Gavin hatte seinen Redeschwall unterbrochen, und Saff schien sich an etwas verschluckt zu haben. Schnell stellte Ella das Tablett auf den Boden, um ihr auf den Rücken zu klopfen, bis Saff abwinkte. Im gleichen Moment klingelte es an der Tür, und Alex, die die Schüssel mit dem indischen Knabberzeug noch immer umklammert hielt, eilte los, um sie zu öffnen. Wahrscheinlich der Ami-Freund.
    Nachdem sie einen Moment lang dagestanden und sich alle Gäste angesehen hatte, ging Ella zurück in die Küche, um den nächsten

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