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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entsprechende Energie sorgte eine sehr starke Batterie, da brauchte er keine Sorgen zu haben.
    Das Licht strahlte ihn von zwei Seiten an, aber es blendete nicht. Jeder konnte jetzt sehen, womit er sich beschäftigte. Er war so etwas wie eine helle Dunstinsel im Nebel. So blieb er sitzen und wartete auf seine ersten Opfer.
    Sie würden kommen, sie kamen immer.
    Und dann?
    Schaurig lachte Mister Mirakel auf, wenn er daran dachte, was passieren würde…
    ***
    Dave Donovan fuhr den Van, den ihm sein Vater überlassen hatte. Er war ebenso sauer wie Marc O'Hara und Johnny Conolly, denn sie waren nur zu dritt. Die drei Mädchen, die sie hatten mitnehmen wollen, waren nicht mitgefahren. Im letzten Augenblick hatten sie gekniffen. Wahrscheinlich aus Angst, was sie natürlich nicht hatten zugeben wollen. Sie schickten ihre Eltern vor, die ihnen angeblich die Reise nicht erlaubt hatten. Darüber konnten die Jungen nur lachen. An diesen Ausreden war einfach zu fühlen. Sie stimmten nicht, aber die Fahrt war gebongt, und so waren sie nur zu dritt unterwegs.
    Johnny Conolly hockte neben dem Fahrer, während es sich Marc O'Hara auf dem breiten Rücksitz bequem gemacht hatte und dort auf dem Rücken lag.
    Marc war sowieso ein Typ, der die Action nicht erfunden hatte. Ein wenig rundlich am Körper und im Gesicht, dessen Haut mit zahlreichen Sommersprossen besprenkelt war. Das paßte zu seinen rotblonden und immer widerspenstigen Haaren, die sich kau in bändigen ließen.
    Dave Donovan war das glatte Gegenteil des etwas trägen Marc. Er mußte immer Gas geben. Bei ihm mußte was passieren, und deshalb schlug der Junge mit den braunen Haaren, die er im Nacken zu einem kleinen Zopf zusammengebunden hatte, auch des öfteren über die Stränge. Ruhig sein konnte er kaum, aber er besaß einen Führerschein und hatte sich während der Reise stark zusammengerissen, um nur ja keine Fehler zu machen. Keinem Bullen aufzufallen, denn wenn irgend etwas in dieser Richtung passierte, gab es Ärger mit seinem Vater. An Daves linkem Ohr baumelte seit zwei Tagen ein ziemlich großer Metallring. Eine Freundin hatte ihm dieses Ding geschenkt, das ihn angeblich vor irgendwelchem Unheil schützen sollte.
    Alle drei freuten sich auf den Grusel-Karneval, den sie sehr genießen würden. Diese Nacht sollte unvergessen bleiben, und sie würden am anderen Tag erst später zurückfahren. Der Van war groß genug, um darin auch schlafen zu können.
    Alles hätte super sein können, wenn nur nicht der verdammte Nebel gewesen wäre. Nicht so schlimm, daß man keine zwanzig Meter weit sehen konnte, aber er war vorhanden, und er nahm nicht ab, je länger sie nach Süden fuhren, er verdichtete sich noch, was dazu führte, daß Dave mit der Geschwindigkeit heruntergehen mußte. Das paßte ihm nicht. Er fluchte öfter, seine Laune verschlechterte sich. Daran konnte auch eine Kassette mit Songs der Spiee Girls nichts ändern, die er in den Schlitz des Recorders geschoben hatte.
    Er war ein Fan dieser Gruppe. Im Gegensatz zu Johnny Conolly, der sich den Gesang zwar anhörte, ihn jedoch an seinen Ohren vorbeigleiten ließ. Wie auch Marc O'Hara. Er hatte die Lage für sich am besten ausgenutzt, lag jetzt auf dem Rücken und war eingeschlafen. Hin und wieder hörten Dave und Johnny seine Schnarchlaute.
    »Was ist mit einer Pause?« fragte Johnny.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Bin noch fit!«
    Johnny lachte. »Nach der Nacht.«
    »Klar, ich habe Kondition.« Dave wischte über seinen Mund, bevor er breit grinste, weil die Erinnerung an die letzte Nacht wieder in ihm hochkam. Die drei hatten sie außerhäusig verbracht und schon auf dem Land, wo eine große Scheune als Disco umgebaut worden war, die selbst von Besuchern aus London besucht wurde, denn dort gab es nicht nur die heiße Musik zu hören, da traten die Gruppen auch live auf. Oftmals ohne Vorankündigung. So konnten die Gäste immer darauf gespannt sein, von wem sie überrascht wurden.
    »Was war denn mit dieser Kim?« fragte Johnny.
    Dave winkte ab. »Habe ich dir doch gesagt.«
    »Bist du nicht rangekommen?«
    »Von wegen. Sie war auch willig, glaube ich. Dann war plötzlich ihr älterer Bruder da und hat sie abgeholt. So eine Scheiße. Da bemüht man sich und baggert wie verrückt, und dann kannst du dich zur Belohnung unter die kalte Dusche stellen, um nicht zu platzen. Nee, bleib mir nur weg mit der.«
    »Habe ich dir ja gleich gesagt.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Das war eine vom Land. Die haben es faustdick

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