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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter den Ohren. Erst hat sie dich scharf gemacht, dann ist sie verschwunden. Damit muß man immer rechnen.«
    »Ach - hat der Herr Erfahrung?«
    »Vielleicht.«
    Dave lachte. »Du doch nicht.«
    »Wenn du meinst.«
    »Ist auch egal. Ich bin nur gespannt, was in Tyneham läuft.«
    »Womit?«
    »Auch mit den Girls.«
    »Die werden sich verstecken«, sagte Johnny.
    »Klar, und wir werden sie finden. Aber mit unseren Masken. Und dann geht es rund.«
    Johnny verzog seinen Mund. Er kannte Dave und wußte, daß er gern aufschnitt. Wenn es dann hart auf hart kam, war er oft der erste, der sich zurückzog. In seinen Erzählungen aber war er immer der große King, der alles im Griff hatte.
    Marc war wieder wach geworden. Er richtete sich auf und stöhnte dabei. Dann rieb er seine Augen. »Wie lange müssen wir denn noch fahren? Das kommt mir ja vor wie eine Ewigkeit.«
    Johnny drehte den Kopf. »Das mußt gerade du sagen. Du hast doch nur gepennt.«
    »Und nicht gesündigt.«
    Dave prustete los. »Bist du nicht ›Der-mit-seinen-feuchten-Träumen‹ gewesen?«
    »Schließ nicht immer von dir auf andere.«
    »Ich träume nicht, ich packe zu.«
    »Ja«, sagte Marc voller Ironie. »Das habe ich ja in der vergangenen Nacht miterleben können. Aber da hast du voll danebengepackt, wie wir erleben konnten.«
    »Ausnahme.«
    Marc beugte sich nach vorn und stütze seine Hände gegen Johnnys Sitz. »Mal im Ernst, wann sind wir denn da? Der Nebel hat uns Zeit gekostet - oder?«
    »Leider. Lange kann es nicht mehr dauern. An Lulworth sind wir schon vorbei.«
    »Ist ja genial. Kannst du mir sagen, wo das Kaff liegt?«
    »Einige Kilometer nördlich der Küste.«
    »Pech für mich.« Marc räkelte sich. »Dann lohnt es sich wirklich nicht mehr, noch ein wenig die Augen zu schließen. Mit euch hat man nur Streß.«
    »Das mußt du Penner gerade sagen«, beschwerte sich Dave. »Weißt du überhaupt, was Streß ist?«
    »Klar. Wenn ich dich den ganzen Tag über ertragen muß. Das tue ich auch nur, weil deine Mutter mich gebeten hat, auf dich aufzupassen. Ich soll einen guten Einfluß auf dich haben.« Marc lachte. »Ehrlich, das hat deine Mutter gesagt.«
    »Und du hast ein Rad ab!«
    »Besser das, als ein halbes Ohr zu verlieren.« Er kicherte. »Stell dir mal vor, es zieht jemand an deinem komischen Ring. Dann siehst du aus wie ein ganz fertig gewordener Alien. Passend zu Halloween.« Marc hatte jetzt Redewasser getrunken. »Stell dir mal vor, es würde so ablaufen wie in dem Film.«
    »In welchem?« fragte Johnny und dachte dabei an den neusten Streifen von Wes Craven. »Wie in Scream?«
    »Nein, wie in Halloween Teil eins.«
    »Der Killer mit dem Messer.«
    »Müßte dir doch passen.« Marc schlug Johnny auf die Schulter. »Wo du doch fast aus einer Horror-Familie stammst und einen besonderen Patenonkel hast.«
    Johnny fand die Bemerkung gar nicht so lustig. »Sei froh, daß du John Sinclair nicht im Einsatz erleben mußt. Dann würde dir das Lachen sehr schnell vergehen.«
    »Ja, ja, schon gut.« Er klopfte Johnny auf die Schulter. »Wir werden die Dinge schon schaukeln. Was meinst du, wenn wir die Masken aufhaben, dann sind wir die große Schau in Tyneham. Wir werden als das Kürbis-Trio in die Annalien der Geschichte eingehen.«
    »Annalen heißt das.«
    »Egal, wir werden nicht vergessen.«
    Das Gespräch schlief ein. Auch die Spiee Girls sangen und quietschten nicht mehr. Selbst der immer auf Action bedachte Dave Donovan war ruhiger geworden. Hätte man ihn nach dem Grund gefragt, er hätte kaum eine Antwort geben können. Es mochte an den Gesprächen liegen, aber auch an der Gegend, die vom grauen Dunst umschlossen wurde wie von einem riesigen und ständig wandernden Tuch. Ihre Umgebung war zu einem konturlosen Etwas geworden. Bäume und Sträucher schienen sich in der Waschküchenbrühe einfach aufzulösen, und wenn die Sicht einmal besser wurde, konnten sie in den Mulden und kleinen Tälern auch nichts erkennen, da selbst die Häuser der kleinen Ortschaften verschwammen.
    »Bei dem Wetter hätten wir auch in London unsere eigene Party machen können«, meinte Marc O'Hara nach einer Weile.
    »Das ist aber nicht so unheimlich wie auf dem Land«, sagte Dave. »Außerdem haben wir es bald hinter uns.«
    »Klasse. Was machen wir eigentlich zuerst?«
    »Wir kaufen die Kürbisse«, sagte Johnny. »Da gibt es genügend Händler, die so was verkaufen.«
    »Bist du sicher?«
    »So gut wie.«
    »Na denn…«
    Dave lachte auf. »Freunde des

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