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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie andere Halloween-Fans. Bei ihnen saßen sie auf den Köpfen, und die schrecklichen Fratzen an den Vorderseiten sahen nur schauriger aus, wenn die Dunstgardinen an ihnen vorbeitrieben und sie aussehen ließen, als sollten die bunten, bösen Kürbisse im nächsten Moment ausgelöst werden.
    Die drei waren etwas Besonderes, und sie fühlten sich auch so, denn niemand konnte ihnen das Wasser reichen. Sie gingen nebeneinander her. Ihre Bewegungen sahen aus, als wären sie aufeinander abgestimmt. So bildeten die drei Freunde eine Reihe, wobei Dave und Mark Johnny Conolly in die Mitte genommen hatten.
    Johnny war Johnny, aber trotzdem ein anderer. Die Verwandlung hatte mit dem Aufsetzen des Kürbisses begonnen. Er hatte sich noch nicht selbst im Spiegel gesehen, konnte sich allerdings gut vorstellen, wie er aussah. Der Kürbis war am scheußlichsten. Seine langen Zähne, die geschlitzten Augen, die glatte, aber trotzdem knorpelige Haut mit diesen widerlichen geschwürhaften Auswüchsen. All das reichte aus, um selbst erwachsene Menschen zu schocken.
    Johnny freute sich darauf.
    Für ihn war dieses Fest etwas Besonderes geworden. Und er würde es auch durchziehen, bis zum bitteren Ende hin. Er wollte mithelfen, die Halloween-Nacht zu einer Zeit des Todes zu machen. Wenn sie auf Menschen trafen und sie ansprachen, dann ahnten die anderen nicht, daß sie bereits des Todes waren.
    Noch hielten sich die drei Veränderten am Rand des kleinen Ortes auf. Aber es erschienen bereits die ersten Häuser wie starre Gespenster aus dem dunklen Dunst. Selbst im Nebel und in der Finsternis gaben die Fassaden einen helleren Ton ab, als wäre alles Gebein noch einmal besonders poliert worden.
    Da kaum Wind durch die Straßen und schmaleren Gassen wehte, blieb der Nebel liegen wie feuchte, dünne Watte. Dahinter verschwand alles, was einmal starr und kantig gewesen war. Die Umrisse schienen sich auflösen zu wollen, zugleich mit den Lichtern, die normalerweise die Fenster erhellten.
    Da war nichts mehr scharf und klar zu sehen. Decken, die im Nebel lagen wie Gestirne, vor die sich Wolken geschoben hatten. In den Fenstern leuchteten hin und wieder bunte Lichter, die als Girlanden gespannt waren. Auch Kerzen standen auf den Innenbänken. Ihr Schein war kaum der Rede wert.
    Tyneham war zu einer Geisterstadt geworden, aber Tyneham lebte trotzdem, denn die Geister waren unterwegs. Die drei Jungen hörten sie nicht, weil die Kopfbedeckungen ihre Ohren abdeckten. Andere aber nahmen die geheimnisvollen Stimmen wahr. Das Absingen der alten Lieder klang innerhalb der dichten Brühe besonders schaurig. Niemand konnte ermessen, ob die Sänger nahe oder fern waren. Sie gingen durch die Straßen, sie schellten an den Türen, und ihre Laternen schwankten wie verschwommene Lichtbälle im Dunst.
    Es fuhr kein Auto. Die Fahrzeuge standen in den Garagen, den Vorgärten oder an den Straßenrändern.
    Auch die drei Kürbisse der Freunde leuchteten. Von innen war das Licht aus den Wänden gedrungen. Ein jeder spürte es. Und genau dieses Licht war es, das zahlreiche Gedanken und Befehle transportierte, denen die drei gehorchen mußten.
    Sie wehrten sich nicht. Sie hatten keine Chance. Die andere Macht war einfach zu stark. Auch Johnny war nicht mehr der gleiche wie noch vor einer Stunde. In seinem Kopf überschlugen sich die bösen Gedanken und Befehle, die alle etwas mit Mord zu tun hatten.
    Hol dir eine Waffe!
    Töte die Feinde!
    Bring das Grauen in diese Welt!
    Sei ein Halloween-Geist!
    Keiner kann euch was!
    Mister Mirakel schützt euch!
    Immer wieder wurde Johnny mit diesen und ähnlichen Befehlen traktiert. Er war so etwas nicht gewohnt, auch wenn, hätte er sich gegen diese Macht weder wehren noch auflehnen können. Sie war einfach zu stark, denn sie wurde von jemandem ausgestrahlt, der der Hölle näherstand als den Menschen.
    Und so setzten sie ihren Weg in den Ort fort und erreichten das erste Haus. Es stand noch recht einsam. Erst später, wenn Steine den Sand vertrieben hatten und der normale Weg begann, standen die Häuser dichter beisammen. Da waren sie dann die Herren und die Panikmacher.
    Den Anfang wollten sie trotzdem machen, denn hinter den Fenstern des nahen Hauses schimmerte Licht. Es waren keine Kerzen auf die Bänke gestellt worden, die normalen Lichter leuchteten. Die Menschen, die dort wohnten, schienen mit dem Halloween-Fest nicht viel im Sinn zu haben.
    Drei geisterhafte Gestalten bewegten sich weiter. Ihre Köpfe waren da, aber nicht

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