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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ja entsetzlich, Liebes«, ereiferte sich Mrs. Holland, »aber das mit Sam ist wunderbar. Ich nehme an, man darf gratulieren?«
    »Eleanor«, tadelte Mrs. Kulavich. »Die Zeiten haben sich geändert. Heutzutage heiraten die jungen Leute nicht gleich, nur weil sie miteinander unter die Decke geschlüpft sind.«
    »Deswegen ist das noch lange nicht richtig«, erwiderte Mrs.Holland streng.
    Jaine räusperte sich. So vieles war vorgefallen, dass sie kaum alles begreifen konnte, doch die Stunden, die sie mit Sam im Bett verbracht hatte, standen ihr klar und deutlich vor Augen.
    »Er hat mich tatsächlich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte«, vertraute sie den beiden an. »Und ich habe ja gesagt.« Das Wort »verlobt« vermied sie bewusst.
    »Ach nein!« Mrs. Kulavich strahlte sie an.
    »Wie schön! Und wann findet die Hochzeit statt?«
    »In ungefähr drei Wochen, wenn meine Eltern aus ihrem Urlaub zurück sind.« Dann traf sie eine wohl überstürzte Entscheidung. »Und die ganze Straße ist eingeladen.« Ihre intime Hochzeit würde also nicht ganz so intim werden; und wenn schon!
    »Sie brauchen unbedingt eine Liste für die Hochzeitsgeschenke!«, meinte Mrs. Holland. »Wo sind Stift und Notizblock? Wir müssen sofort anfangen zu planen.«
    »Aber wir haben doch schon alles -«, setzte Jaine an, bevor sie die Mienen der beiden alten Damen bemerkte und mitten im Satz verstummte. Schlagartig fiel ihr ein, dass sie tatsächlich einen Haufen Dinge brauchte, um zu ersetzen, was gerade eben kaputtgemacht worden war.
    Ihr Kinn begann zu beben. Schnell presste sie die Kiefer zusammen, da ein uniformierter Polizist in die Küche trat und zwei Dosen Katzenfutter überbrachte. 
    »Detective Donovan sagt, ich soll die herbringen«, meinte er.
    Dankbar für die Ablenkung, sah Jaine sich nach BooBoo um.
    Er war nirgendwo zu sehen. Wahrscheinlich hatte er sich irgendwo verkrochen, nachdem er so unversehens in eine fremde Umgebung verschleppt worden war. In ihrem Haus kannte sie alle seine Schlupfwinkel, doch sie hatte keine Ahnung, wo er sich bei Sam verstecken konnte.
    Als Köder öffnete sie eine Dose Katzenfutter und krabbelte dann, BooBoo leise rufend und das Schälchen mit Katzenfutter vor sich her schiebend, durchs Haus. Schließlich stöberte sie ihn hinter dem Sofa auf, doch selbst mit dem Futter als Köder brauchte sie fünfzehn Minuten, um ihn aus seinem Versteck zu locken. Er kam herausgeschlichen und begann misstrauisch zu essen, während sie ihn streichelte und Trost aus seinem warmen, geschmeidigen Körper zog.
    Er würde zu Shelley ziehen müssen, dachte sie. Es war zu riskant, wenn er weiter bei ihr wohnte.
    Mit gesenktem Kopf versuchte sie die Tränen zu verbergen, die ihr in den Augen brannten, und sich ganz und gar auf die Katze zu konzentrieren. Weil sie nicht daheim gewesen war, hatte dieser Irrsinnige seinen Zorn an ihren Besitztümern ausgelassen. Natürlich war sie über alle Maßen froh, dass sie zu diesem Zeitpunkt in Sams Bett und nicht in ihrem eigenen gelegen hatte, aber sie konnte BooBoo und Dads Auto nicht noch einmal so gefährden Das Auto. O Gott, das Auto.
    Sie sprang hoch und jagte BooBoo dadurch einen solchen Schrecken ein, dass er wieder hinters Sofa flitzte. 
    »Ich bin gleich wieder da«, rief sie Mrs. Kulavich und Mrs. Holland zu, dann rannte sie nach draußen.
    »Sam!«, rief sie. »Das Auto! Hast du nach dem Auto geschaut?«
    In ihrem und in Sams Garten standen lauter Nachbarn. Da die Viper direkt vor ihr in der Einfahrt stand, erntete sie mit ihrem Ruf fragende Blicke. Sie hatte es auch versäumt, nach der Viper zu schauen, doch so lieb ihr die auch war, das Auto ihres Vaters war mindestens fünfmal so viel wert und absolut unersetzlich.
    Sam trat auf den Treppenabsatz vor der Küche. Er sah kurz zur Garage hinüber und sprang auf den Rasen. Gemeinsam liefen sie zur Garagentür.
    Dort hing immer noch das Vorhängeschloss. 
    »Da konnte er doch nicht rein, oder?«, fragte Jaine in qualvollem Flüstern.
    »Vielleicht hat er es gar nicht probiert, denn dein Auto stand ja in der Einfahrt. Wahrscheinlich hat er angenommen, die Garage sei leer. Gibt es noch einen anderen Zugang?«
    »Nein, da müsste er schon ein Loch in die Wand schlagen.«
    »Dann ist dem Auto nichts passiert.« Er legte den Arm um sie und brachte sie zu seinem Haus zurück. »Du willst doch nicht vor allen Leuten die Tür öffnen, oder?«
    Sie schüttelte energisch den Kopf. »Ich werde das Auto woanders hinbringen

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