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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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    »Das ist schon erledigt.« Sam nahm sie wieder in die Arme.
    »Ich habe sie gleich gestern Abend von meinem Handy aus angerufen. Ihnen ist nichts passiert, sie machen sich nur Sorgen um dich.«
    Sie gähnte, sank erneut gegen ihn und kuschelte ihren Kopf an seine Brust. Sein Herz poch-pochte in ihrem Ohr. Sie war vollkommen erschöpft, doch ihre Gedanken kreisten unaufhörlich wie Bussarde über einem Karnickel. Solange sie die Gedanken nicht abstellen konnte, würde sie bestimmt nicht einschlafen können.
    »Was hältst du von therapeutischem Sex?«, fragte sie ihn.
    Seine dunklen Augen leuchteten interessiert auf. »Ist das was zum Schlucken?«
    Sie lachte in sein Hemd hinein. »Noch nicht. Vielleicht heute Abend. Vor allem ist es was, um mich zu entspannen, damit ich schlafen kann. Könnte ich mit dir rechnen?«
    Statt einer Antwort führte er ihre Hand an seine Jeans. Unter seinem Reißverschluss regte sich etwas Langes und Hartes. Sie brummte genüsslich, während sie mit den Fingern darüber strich und die winzigen unwillkürlichen Zuckungen seines Körpers spürte.
    »Mein Gott, bist du leicht rumzukriegen«, sagte sie.
    »Ich werde immer hart, sobald ich ans Schlucken denke.«
    Hand in Hand gingen sie zu seinem Haus zurück, wo er sie entspannte.
    »Die Leute von der Spurensicherung haben keinen einzigen brauchbaren Fingerabdruck gefunden«, erklärte Sam ein paar Stunden später seinem Kollegen Roger Bernsen. »Dafür aber einen teilweisen Schuhabdruck. Sieht nach einem Joggingschuh aus; ich versuche gerade, anhand des Musters die Marke ermitteln zu lassen.«
    Detective Bernsen sprach aus, was Sam bereits wusste: »Er ist eingebrochen, weil er sie umbringen wollte, und als sie nicht da war, hat er stattdessen ihre Wohnung verwüstet. Können Sie die Tatzeit eingrenzen?«
    »Etwa zwischen zwanzig Uhr und Mitternacht.« Mrs. Holland behielt die Straße stets im Blick, und sie hatte ausgesagt, dass sie kein fremdes Auto und keinen unbekannten Besucher bemerkt hätte, bevor Sam nach Hause gekommen war. Nach Einbruch der Dunkelheit waren alle in ihren Häusern verschwunden.
    »Zum Glück war sie nicht daheim.«
    »Ja.« Die Alternative wollte Sam sich lieber nicht ausmalen.
    »Wir müssen anfangen, die Personalakten bei Hammerstead durchzuforsten.«
    »Ich rufe gleich nachher den Geschäftsführer an. So wenig Leute wie möglich sollen mitbekommen, dass wir die Akten durchsehen. Der Geschäftsführer kann die Dateien runterladen, ohne dass ihm jemand unangenehme Fragen stellt. Vielleicht kann er sie auf unsere Computer überspielen, dann brauchten wir dort gar nicht aufzutauchen.«
    Roger grunzte. »Ach übrigens, der Gerichtsmediziner hat den Leichnam von Ms. Dean freigegeben. Ich habe mich schon mit ihrer Schwester in Verbindung gesetzt.«
    »Danke. Wir werden die Beerdigung mit Video aufzeichnen lassen müssen.«
    »Du glaubst, dass er dort auftaucht?«
    »Jede Wette«, antwortete Sam.

23
    Corin hatte kein Auge zugetan, trotzdem fühlte er sich nicht müde. Der Zorn nagte an ihm. Wo hatte sie gesteckt ?
    Sie hätte es ihm verraten, dachte er. Manchmal, eigentlich meistens konnte er sie nicht ausstehen, aber ab und zu konnte sie auch nett sein. Wenn ihr nach Nettsein zumute gewesen wäre, hätte sie es ihm verraten.
    Er wusste einfach nicht, was er von ihr halten sollte. Sie zog sich nicht wie eine Hure an, so wie Marci Dean, trotzdem schauten ihr alle Männer nach, selbst wenn sie Hosen anhatte.
    Und wenn sie nett war, dann mochte er sie, aber wenn sie mit ihrer Zunge andere Menschen zerfetzte, dann hätte er am liebsten auf sie eingeschlagen und eingeschlagen, immer weiter, bis ihr Kopf ganz weich war und sie ihm nichts mehr anhaben konnte... Aber war das sie oder Mutter? Stirnrunzelnd versuchte er sich darüber klar zu werden. Manchmal verwirrten sich die Dinge. Offenbar machten ihm diese Pillen nach wie vor zu schaffen.
    Auch Luna schauten die Männer nach. Sie war stets ausgesprochen freundlich zu ihm, doch sie legte viel zu viel Make-up auf, und Mutter fand ihre Röcke entschieden zu kurz.
    Kurze Röcke brachten die Männer auf Gedanken, sagte Mutter.
    Keine anständige Frau trug kurze Röcke.
    Vielleicht tat Luna ja nur so freundlich. Vielleicht war sie im Grunde völlig verdorben. Vielleicht war sie diejenige, die all das gesagt hatte, die sich über ihn lustig gemacht hatte, die Mutter gezwungen hatte, ihn zu bestrafen.
    Mit geschlossenen Augen erinnerte er sich daran, wie Mutter ihn bestraft

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