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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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klar. »Dieses ständige Winseln und Betteln war nicht mehr auszuhalten.«
    Sein Grinsen versprach, dass sie dafür bezahlen würde. Ein erwartungsvoller Schauer überlief sie. Bestimmt würde sie, hm, drei- oder viermal mit ihm schlafen müssen, um ihn wieder milde zu stimmen. Welch ein Opfer!
    Es gefiel ihr, dass er so ungezwungen mit ihren Freundinnen umging. Er setzte sich an den Tisch und half ihnen, die Totenwache zu planen, wenngleich sein einziger Beitrag lautete:
    »Bier und Popcorn. Mehr braucht kein Mensch zu einer Totenwache.« Was bewies, dass er keine Ahnung von Frauen und Essen hatte.
    Nachdem T.J. und Luna gefahren waren, gingen Sam und Jaine nach draußen, um das Auto ihres Vaters von ihrer Garage in seine zu umzusiedeln. Während er ihr half, die Persenning zurückzuschlagen und das kleine silberne Geschoss freizulegen, fragte er: »Hast du die Schlüssel dabei?«
    Sie angelte sie aus ihrer Jeanstasche und ließ sie vor seinen Augen baumeln. 
    »Möchtest du fahren?«
    »Willst du dich jetzt einschleimen, um die Bemerkung mit dem Winseln und Betteln auszubügeln?«
    »Nein, das mit dem Schleimen spare ich mir für später auf.«
    Grinsend schnappte er die Schlüssel aus ihrer Hand. 
    »O Mann«, seufzte er, bevor er die Schuhe von den Füßen streifte, erst das eine, dann das andere lange Bein über die Tür schwang und sich schließlich in den Fahrersitz gleiten ließ. Das kleine Auto passte ihm wie angegossen. Er strich mit den Händen über das Lenkrad. »Woher hat dein Vater ihn noch mal?«
    »Er hat ihn gekauft, 1964, aber als Firmenangehöriger wurde er bevorzugt behandelt. Du weißt schon: ›Gebaut von Shelby, mit einem Motor von Ford.‹ Dad war in dem Entwicklungsteam, das den Motor gebaut hat. Er hatte sich vom ersten Moment an in das Auto verliebt. Mom war stinksauer, dass er so viel Geld für ein Auto ausgab, wo sie doch gerade ein Kind gekriegt hatten - Shelley - und ein neues, größeres Haus bauen mussten.
    Nur tausend Stück wurden damals gebaut. Also von dem Auto eintausendundelf, um ganz genau zu sein. Und darum hat Dad eine Original-Cobra, die inzwischen mehr wert ist, als sie damals für ihr Haus gezahlt haben.«
    Er sah über ihre Schulter auf die Viper, die in ihrer Einfahrt stand. 
    »Dein Dad ist nicht der Einzige, der ein Vermögen für Autos ausgibt.«
    »Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm. Außerdem habe ich die Viper gebraucht gekauft, es ist also nicht so, als hätte ich die vollen neunundsechzig Riesen dafür hingeblättert. Trotzdem habe ich mich drei Jahre ausschließlich von Tiefkühl-Hamburgern und Tunfischdosen ernährt, um das Geld aufzubringen.«
    Er schüttelte sich. »Aber inzwischen ist sie abbezahlt, oder?«
    »Bis auf die letzte Schraube. Wenn ich immer noch Raten für das Auto abstottern müsste, hätte ich mir das Haus nie im Leben leisten können. Außerdem ist Dad schuld daran, dass ich sie gekauft habe.«
    »Wieso?«
    Sie deutete zu der Cobra hin. »Womit, glaubst du, habe ich Auto fahren gelernt?«
    Sam sah sie fassungslos an. »Er hat eine Anfängerin damit fahren lassen?«
    »So hat er uns allen das Fahren beigebracht. Er hat immer gesagt, wenn wir erst die Cobra im Griff haben, dann können wir jedes Auto fahren. Shelley und David fehlte aber irgendwie das rechte Talent, sie sind lieber mit Moms Lincoln gefahren. Es soll ja Leute geben, denen Bequemlichkeit wichtiger ist als Geschwindigkeit.«
    »Jesus.« Bei der Vorstellung, dass drei unerfahrene Jugendliche hinter dem Lenkrad dieses Autos gesessen hatten, war er wahrhaftig bleich geworden.
    »Dad hasst meine Viper«, vertraute sie ihm an und grinste dann. »Zum Teil, weil sie kein Ford ist, aber wirklich und ehrlich hasst er sie, weil ich ihn damit abhängen kann. Die Cobra ist besser im Abzug, aber über längere Strecken riecht er an meinem Auspuff.«
    » Ihr seid Rennen damit gefahren ?«, krächzte er und sah sie an, als wollte er sich gleich aus dem Auto auf sie stürzen.
    »Nur um mal zu sehen, was die Pferdestärken hergeben«, versicherte sie ihm. »Außerdem war es kein Straßenrennen. Wir sind extra auf eine Teststrecke gefahren.«
    Er schloss die Augen. »Du bist deinem Vater sehr ähnlich, wie?« Aus seiner Stimme sprach das reine Grauen, so als hätte er eben entdeckt, dass sie alle beide Typhus übertrugen.
    »Klar, er wird dir gefallen.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    Als Luna nach Hause kam, sah sie zu ihrer Verblüffung Shamal King neben der Wohnungstür auf dem

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