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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ihr das erspart bleiben würde.
    Jetzt, nachdem die Beisetzung vorüber war, fühlte sie sich taub und ausgelaugt. Die Totenwache hatte ihr sehr geholfen; über Marci zu reden, zu lachen und zu weinen hatte wie eine Katharsis gewirkt, die ihr half, den Tag zu überstehen. Die Bestattung selbst, das Ritual, hatte eine ganz andere Art von Trost gespendet. 
    Sie wusste von ihrem Dad her, dass die militärischen Begräbnisse mit ihrem Pomp und den präzise abgestimmten Kommandos dazu dienten, den Angehörigen Trost zu spenden. Die Rituale sagten: Dieser Mensch war wichtig. Dieser Mensch wurde respektiert. Und die Gottesdienste boten den Trauernden einen emotionalen Halt, einen Fixpunkt, an dem sie die Toten ehren und zugleich womöglich einen neuen Anfang für den Rest ihres Lebens finden konnten.
    Komisch, dass sie alle Cheryl vom ersten Moment an gemocht hatten. Es war fast so, als wäre Marci noch da, aber auch anders, denn Cheryl war ganz eindeutig eine eigene Persönlichkeit. Es wäre schön, wenn sie in Verbindung bleiben könnten.
    Luna verdrehte die Arme, um den Reißverschluss hinten an ihrem Kleid zu öffnen, und hatte ihn eben halb aufgezogen, als jemand an ihrer Tür läutete.
    Sie erstarrte. Schlagartig gefror ihr das Blut in den Adern. O Gott. Er stand da draußen, ganz bestimmt. Er war ihr nach Hause gefolgt. Er wusste, dass sie allein war.
    Auf Zehenspitzen schlich sie zum Telefon, als könnte er durch die Tür sehen und bekäme jede ihrer Bewegungen mit.
    Würde er die Tür einschlagen? In Jaines Haus war er eingebrochen, indem er eine Scheibe ihrer Hintertür eingeschlagen hatte, aber war er auch stark genug, um eine Tür zu zertrümmern? Sie hatte nie daran gedacht, auch nur nachzufragen, ob ihre Tür mit Eisenstreben verstärkt oder eine einfache Holztür war.
    »Luna?« Die leise Stimme klang unsicher. »Ich bin's, Leah. Leah Street. Ist Ihnen was passiert?«
    »Leah?«, antwortete sie schwach. Vor Erleichterung wurde ihr schwindelig. Sie beugte sich tief hinunter und atmete ein paarmal durch, um das Zittern in die Gewalt zu bekommen.
    »Ich habe versucht, Sie einzuholen, aber Sie waren einfach zu schnell«, rief Leah.
    Ja, sie war wirklich schnell gewesen. Sie hatte es kaum erwarten können, nach Hause und aus diesen Schuhen heraus zu kommen.
    »Einen Augenblick noch, ich war gerade dabei, mich umzuziehen.« 
    Was in aller Welt wollte Leah hier?, fragte Luna sich, während sie zur Tür ging und die Sperrkette löste. Bevor sie aufschloss, blickte sie noch einmal durch den Spion, um sicherzugehen, dass es Leah war, auch wenn sie überzeugt war, die Stimme erkannt zu haben.
    Es war tatsächlich Leah, die so traurig und müde aussah, dass Luna ein schlechtes Gewissen bekam, weil sie während der Beerdigung so über sie gelacht hatten. Sie hatte nicht die leiseste Vorstellung, was Leah von ihr wollen könnte, schließlich hatten sie noch nie mehr als ein paar Worte im Vorbeigehen gewechselt, dennoch öffnete sie die Tür. 
    »Kommen Sie rein«, lud sie Leah ein. »Bei der Bestattung war es ja elend heiß, nicht wahr? Möchten Sie etwas Kaltes zu trinken?«
    »Ja, bitte«, sagte Leah. Sie trug eine große Umhängetasche, die sie jetzt von ihrer Schulter gleiten ließ, um sie wie ein Baby in den Händen zu tragen.
    Auf dem Weg zur Küche fiel Luna auf, wie Leahs blondes Haar in der Sonne glänzte. Sie stutzte, eine winzige nachdenkliche Falte in ihrer Stirn, und drehte sich um.
    Aber zu spät.

26

    Am Sonntagmorgen wachte Jaine um halb elf auf. Und selbst da nur, weil das Telefon läutete. Sie tastete schon nach dem Hörer, als ihr einfiel, dass sie in Sams Haus war, weshalb sie sich wieder unter die Decke kuschelte. Schön, es stand auf ihrer Seite des Bettes - na und? Es war sein Telefon, er konnte selbst rangehen.
    Er rührte sich neben ihr, warm und muskulös und mit würzig männlichem Duft.
    »Gehst du ran?«, fragte er schläfrig.
    »Es ist für dich«, murmelte sie.
    »Woher weißt du das?«
    »Es ist dein Telefon.« Sie konnte es gar nicht leiden, wenn sie offensichtliche Dinge erklären musste.
    Unverständliche Beschwerden brummelnd, wuchtete er sich auf einen Ellbogen hoch und beugte sich über sie, um nach dem Telefon zu greifen, wobei er sie in die Matratze presste. 
    »Ja«, meldete er sich. »Donovan.«
    »Ja«, sagte er noch mal nach einer kurzen Pause. »Die ist da.«
    Er ließ den Hörer vor ihrer Nase auf das Kissen fallen und feixte. »Shelley.«
    Sie dachte sich ein paar

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