Mister Unwiderstehlich
auf, als seine Schritte sich entfernten. Sie lehnte sich an die Tür und rieb sich den schmerzenden Po. Mühsam rappelte sie sich auf und schaltete das Licht .ein. Plötzlich wurde erneut an die Tür geklopft, und sie schaltete das Licht hastig wieder aus. Sie legte beide Hände an den Spion und spähte hinaus. Jetzt standen zwei Männer vor ihrer Tür - Cameron, in einem todschicken maßgeschneiderten Anzug, und Rocco Campinelli, der einen zerschlissenen Overall trug.
"Miss Forrester? Sind Sie da drin? Ist alles in Ordnung?"
"Na so was, er muss mich wirklich mögen, wenn er sogar den Hausmeister mit hochbringt", flüsterte sie leise. Mr. Campinelli, ein kräftiger Italiener, bewohnte ein Apartment im Erdgeschoss. Dort koordinierte er Reparaturen, nahm Pakete an, gab Ratschläge und kochte eine Pasta, deren Aroma ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
"Ich habe einen Aufprall gehört und dann das Miauen einer Katze", berichtete Cameron.
"Miss Forrester hat keine Katze", entgegnete der Hausmeister. "Haustiere sind hier nicht erlaubt. Das ist gegen die Hausordnung." Ein Schlüssel klapperte im Schloss.
Nina lief rasch von der Tür weg. Sie würden doch wohl nicht hereinkommen, oder? Das erste Schloss klackte, und sie eilte zur Schlafzimmertür. Das zweite Schloss klackte, und sie hechtete hinein. Als sie hörte, wie die Tür aufging, kroch sie unters Bett und hielt den Atem an.
Das Licht im Flur wurde angeschaltet, und sie hörte Cameron und Mr. Campinelli hereinkommen. "Es sieht nicht so aus, als sei sie zu Hause."
"Ich habe aber etwas gehört", beharrte Cameron. "Ich möchte nur sichergehen, dass alles in Ordnung ist."
Nina spähte unter dem Bett hervor. Cameron schlenderte durch ihr Wohnzimmer und schaute sich in Ruhe um. Egal, was er anhatte, er sah immer gut aus, so gut, dass sie sich kaum von seinem Anblick losreißen konnte. Er blieb vor dem Eisbecher auf dem Boden zwischen Couch und Schlafzimmer stehen, da der Fleck kaum zu übersehen war.
"Sie hat ein Talent, eine Wohnung einzurichten, was?" meinte Mr. Campinelli. "Vor Jahren galt dieses Zeug aus den Fünfzigern noch als Müll. Sehen Sie sich diesen Resopaltisch mit den kleinen Bumerangs darauf an. Meine Frau und ich hatten genau so einen Tisch, als wir heirateten."
"Es ist sehr originell", räumte Cameron ein. "So etwas habe ich noch nicht gesehen."
"Ich bin mir auch nicht sicher, ob Nina ihr Apartment so eingerichtet hat, weil sie es lustig findet, oder weil sie es mag. Sie ist schon seltsam. Ist Ihnen aufgefallen, wie sie sich anzieht?"
Cameron lachte leise. "Ja, und es gefällt mir."
"Na ja, es sieht nicht so aus, als sei sie hier."
"Was ist mit dem Eis?" Cameron bückte sich, um den Becher aufzuheben. "Es ist noch kalt." Er schaute sich um und sah direkt ins Schlafzimmer. Nina kniff die Augen zu, als könnte sie sich dadurch unsichtbar machen.
Als sie die Augen wieder aufriss, waren Cameron und Mr. Campinelli gerade auf dem Weg in die Küche. Sie nutzte die Gelegenheit, um sich ein besseres Versteck zu suchen. Sie kroch zum Badezimmer, sprang auf und versteckte sich in dem engen begehbaren Wäscheschrank.
Durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen konnte sie das Bett sehen. Sie wartete und betete, Cameron möge endlich verschwinden.
Aber das tat er nicht, und als im Bad das Licht anging, hielt sie den Atem an, da sie wusste, dass sie jetzt unweigerlich entdeckt werden würde. Die Schranktür ging auf, und Nina schaute mit einem strahlenden Lächeln in Cameron Ryders grüne Augen.
"Wenn ich ein misstrauischer Typ wäre, würde ich glatt annehmen, dass du dich vor mir versteckst", sagte er grinsend.
"Was machst du hier?" brachte Nina mühsam hervor.
"Und was machst du da drin?"
"Hier drin? Oh, ich habe bloß ein paar Handtücher zusammengelegt."
Cameron beobachtete, wie sie auf einen Stapel bunter Handtücher klopfte. Sie trug einen verwaschenen Jogginganzug, und ihre Haare waren zerzaust, was er unwiderstehlich sexy fand. Sie legte das letzte Handtuch zusammen und trat an ihm vorbei aus dem winzigen Schrank.
"Wir waren verabredet", erinnerte er sie und sah ihr ins Gesicht. Ein warmes Gefühl der Zuneigung durchströmte ihn. Er war nur einen Tag von ihr getrennt gewesen, und doch hatte er sie vermisst. An sie zu denken war niemals dasselbe, wie mit ihr zusammen zu sein - ihre Nähe zu spüren, ihre wunderschönen blauen Augen zu sehen und ihrem fröhlichen Lachen zu lauschen.
Er küsste sie leicht auf die Lippen, doch sie wandte
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