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Mister Unwiderstehlich

Mister Unwiderstehlich

Titel: Mister Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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Ecke auf dem Flur erreicht hatte, faltete sie das Foto auseinander und starrte es an.
    Kein Zweifel, der Mann auf dem Bild war eindeutig Jack Wright.
    Verzweifelt versuchte sie Ordnung in das Durcheinander ihrer Gedanken zu bringen. Wenn er tatsächlich Cameron Ryder war, wieso hatte er sich ihr gegenüber dann als Jack Wright vorgestellt? Sie ging ihre Erinnerung durch, bis ihr einfiel, dass sie in dem Cafe Cameron Ryder erwähnt hatte, bevor er sich vorstellen konnte. Sie hatte ihn einen hartherzigen, rücksichtslosen Geschäftsmann genannt. Und einen Mistkerl."
    Nina stöhnte und rieb sich die Stirn. Das war ein guter Grund für eine Lüge, besonders wenn er sich zu ihr hingezogen gefühlt hatte. Noch einmal betrachtete sie das Foto. Vielleicht war doch alles nur ein großer Irrtum. Vielleicht war der Mann auf dem Foto weder Cameron Ryder noch Jack Wright oder ...
    "Ich muss unbedingt mit Lizbeth sprechen", murmelte Nina. "Sie wird wissen, was zu tun ist."
    Sie stürmte ins Büro ihrer Freundin und warf die Tür hinter sich zu. Lizbeth stand hinter ihrem Schreibtisch und starrte konzentriert auf eine Hose, die an der Ecke eines Bilderrahmens hing.
    "Ich muss mit dir reden", verkündete Nina.
    "Sieh dir das an", forderte Lizbeth sie auf und deutete vorwurfsvoll auf die abgeschnittene Hose.
    "Eine Caprihose", stellte Nina fest. "Sehr hübsch. Und was für eine Überraschung - sie ist schwarz! Hör mal, wir müssen miteinander reden."
    "Ja, klar. Aber es ist eine Herrenhose. Ich werde den Namen des berühmten Designers nicht nennen, aber ich glaube, er hat zu viel Spraystärke eingeatmet. Das ist doch keine Hose für Männer! Männer haben zwar hübsche Beine, aber so hübsch nun auch wieder nicht."
    "Hör mit der verdammten Hose auf!" schrie Nina. "Ich stecke in einer Krise!"
    Lizbeth nahm den Bügel vom Bilderrahmen. "Meinst du vielleicht, Caprihosen für Männer seien keine Krise? Charlotte hat mit diesem Designer einen Vertrag abgeschlossen, und jetzt muss ich diese" Hose in der Juni-Ausgabe vorstellen." Lizbeth drehte sich zu Nina um. "Na schön, deine Krise ist möglicherweise schlimmer. Schätzchen, wenn diese Ringe unter deinen Augen noch ein wenig dunkler werden, nennen wir dich Zorro."
    Nina hielt ihr das Foto mit den kleinen Löchern von den Dartpfeilen hin. "Sieh dir das an."
    Mürrisch warf Lizbeth einen kurzen Blick darauf. "Na und? Es ist ein Foto vo n dem neuen Mann in deinem Leben. Sehr schön."
    "Dies ist ein Foto von Cameron Ryder. Der Mann, der Charlotte Danforth Attitudes entreißen will. Der Mann, in dessen Händen unsere Zukunft liegt."
    "Sei nicht albern." Lizbeth winkte ab. "Das ist dein Freund Jack."
    "Mein Freund Jack ist Cameron Ryder! Ich bin mit dem Feind im Bett gewesen!"
    Lizbeth schnappte nach Luft und ließ die anstößige Caprihose fallen. "Du hast mit Jack geschlafen?"
    "Cameron", korrigierte Nina sie. "Sein Name ist Cameron Ryder. Und nein, ich habe nicht mit ihm geschlafen. Obwohl wir an diesem Wochenende einige Zeit im gleichen Bett verbracht haben."
    "Wie viel Zeit?" wollte Lizbeth wissen.
    "Nicht genug, um ehrlich zu sein. Na ja, es gab viel schweres Atmen und nackte Haut."
    Nina legte die Hände an ihre glühenden Wangen. "So was passiert auch nur mir. Endlich finde ich Mr. Right, und er entpuppt sich als der denkbar Falscheste." Eine unangenehme Erkenntnis dämmerte ihr. Ein Verdacht, den sie lieber nicht gehabt hätte. "Meinst du, er hat das alles absichtlich gemacht? Meinst du, er benutzt mich, um Informationen über das Magazin zu bekommen? Und über Charlotte?"
    Lizbeth dachte einen Moment darüber nach. "Kann sein. Was würdest du tun, falls es so wäre?"
    Ninas Verwirrung verwandelte sich rasch in Wut, als ihr Cameron Ryders Motive dämmerten. Natürlich! Er wusste, wo sie arbeitete - wieso sollte er sie da nicht für seine Ziele benutzen? Und sie, das naive Dummerchen, hatte ihm bereitwillig die Tür geöffnet und ihn hereingelassen. "Ich werde mich ab sofort nicht mehr mit ihm treffen. Ich werde mich von ihm nicht benutzen lassen. Dagegen muss es doch ein Gesetz geben. Er hat mich belogen!
    Und mich dann verführt. Wir werden ihn verklagen!"
    Doch ein Teil ihres Ichs wollte trotz aller Empörung glauben, dass Jack - nein, Cameron! ein ehrenhafter Mann war. Sie hatte die Gefühle in seinen Augen gelesen, als er sie aufs Bett gelegt hatte. Auch wenn er erwiesenermaßen ein Schurke war, so etwas konnte kein Mann vortäuschen. Er empfand etwas für sie, davon war sie

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