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Mit 11 erobert man die Welt

Mit 11 erobert man die Welt

Titel: Mit 11 erobert man die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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„He! Sie da! Was fällt Ihnen ein!“ schrie sie und zeigte mit dem Finger auf den unsympathischen Kerl. „Das ist ein Dieb! Der klaut, ich hab’s genau gesehn!“
    „Halt die Klappe, du Mistgöre! Du spinnst ja! Unschuldige Leute zu verdächtigen! Deine Eltern sollten dir mal den Hintern versohlen, aber kräftig!“ sagte der Mann mit schwerer Zunge. „Die spinnt! Muß man sich so was gefallen lassen?“
    „Aber ich habe es genau gesehn!“ beharrte Katja auf ihrer Behauptung. „Erst war er an dem Pelzmantel der Dame dort, und dann hat er Geld aus einem Jackett genommen.“
    Nun wurden die Leute aufmerksam. Mehrere Passagiere sprangen auf und umringten den widerlichen Kerl.
    „Die hat sie doch nicht mehr alle! Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, daß ich...“
    „Tatsächlich, mein Portemonnaie ist weg!“ rief jetzt die Dame, der der Pelzmantel gehörte.
    „Zeigen Sie mal, was Sie da in Ihrem Rucksack haben“, sagte einer der Passagiere streng. „Oder wollen Sie, daß wir sofort die Polizei rufen?“
    „Das Gör da war’s! Das ist die Diebin! Durchsuchen Sie doch die mal!“ wehrte sich der Mann und schielte zum Ausgang.
    „Ihren Rucksack! Na? Wird’s bald?“
    Die Sache wurde brenzlig. Mit einer raschen Drehung wandte sich der Mann zur Tür und versuchte zu fliehen. Doch inzwischen war das Sicherheitspersonal des Flughafens aufmerksam geworden. Zwei bewaffnete Polizisten stellten sich ihm in den Weg. Ein Griff, und sie hielten den Mann fest. Der hatte seinen Rucksack im letzten Moment weit von sich geschleudert, mitten unter die wartenden Passagiere. Doch die Hoffnung, seine Verfolger würden sich nun dem Diebesgut zuwenden und ihm so die Flucht ermöglichen, erfüllte sich nicht. Handschellen schlossen sich um seine Gelenke, während ein weiterer Beamter seinen Rucksack inspizierte. Nicht nur das Portemonnaie und das gestohlene Geld kamen zum Vorschein, sondern auch eine Reihe weiterer Geldbörsen, Schmuck, Münzen und Geldscheine verschiedener Währungen.
    Der Polizist breitete die Beute auf einem Tisch aus und sah den Dieb kalt an. „Sind das alles Souvenirs? Geschenke für Ihre alte Mutter? Was haben Sie dazu zu sagen?“
    Der Mann grinste frech. „Von irgendwas muß der Mensch ja leben, oder?“
    „Abführen! Get him out!“ befahl der Polizist.
    Bevor sie den Raum verließen, warf der Dieb Katja einen wütenden Blick zu. „Wenn ich dich erwische, du Miststück! Dann kannst du was erleben!“
    „Keine Sorge, das wird ein paar Jahre dauern“, sagte ein Kriminalbeamter, der eben den Raum betreten hatte, zu dem Gauner, und warf Katja einen beruhigenden Blick zu. „Auf dich warten sie hier nämlich schon, Egon Miller. Der Computer hat uns eben ein paar interessante Einzelheiten über dich verraten. Diebstahl, Körperverletzung, ein paar gefälschte Pässe, Scheckbetrug das ist nur eine kleine Auswahl.“ Dann wandte er sich Katja zu. „Wir brauchen deine Personalien. Es könnte sein, daß eine Belohnung für die Festnahme des Burschen ausgesetzt war.“
    „Und Finderlohn steht ihr auch zu“, mischte sich die Pelzmanteldame ins Gespräch. „Hier, das ist für dich.“ Damit steckte sie Katja einen größeren Geldschein zu.
    Die wußte gar nicht, wie ihr geschah. „Aber... ich hab doch nur getan, was jeder gemacht hätte, wenn er jemanden beim Klauen beobachtet!“ wehrte sie ab.
    „Das sollte man meinen, ja.“ Die Pelzmanteldame lächelte ironisch. „Tatsache ist aber, daß du die einzige warst, die ihre Augen offen gehalten hat, obwohl du sicher genauso müde warst wie alle anderen. Und das verdient, belohnt zu werden.“
    „Also dann..., danke schön!“ stammelte Katja. „Das ist doch viel zu viel!“
    „Das wird sogar noch mehr“, brummte vergnügt der Mann, der ebenfalls bestohlen worden war. „Von mir bekommst du selbstverständlich auch etwas.“
    „Danke!“ Katja sah verwirrt auf das viele Geld in ihrer Hand. „Das ist ja wie Weihnachten...“
    Alles um sie herum lachte. Ein Fotoreporter, der in der Ankunftshalle auf Prominentenjagd gewesen war, erschien und machte schnell ein paar Fotos. Draußen hatte er bereits den Abtransport des eben festgenommenen Diebes mit der Kamera festgehalten.
    „Hast du gehört?“ Herr Kuhnert tippte Katja auf die Schulter. „Wir können heute nicht mehr weiterfliegen. Die Fluggesellschaft bringt uns für die Nacht in einem erstklassigen Hotel unter. Willst du mit uns zusammenbleiben?“
    „O ja, gern“, antwortete Katja

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