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Mit 11 erobert man die Welt

Mit 11 erobert man die Welt

Titel: Mit 11 erobert man die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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einmal um und winkte ihr zu. Irrte sie sich, oder war ihm der Abschied wirklich schwer geworden?
    Doch jetzt wurde die Maschine aufgerufen, Katja fummelte die Bordkarte aus der Tasche ihrer nagelneuen Daunenjacke, - plakatgrün und -pink -, die ein Weihnachtsgeschenk von Mami und Papi war, extra für den kanadischen Winter. Unauffällig drängte sie sich nach vorn in die Nähe des Ausgangs. Wenn sie neben einem richtigen Widerling sitzen mußte, würde sie versuchen, ihren Platz zu tauschen.
    In diesem Moment hörte sie ihren Namen. „Katja Steinebach?“ rief eine der Bodenstewardessen.
    „Hier!“ Katja schob sich nach vorn, und die Passagiere traten rechts und links zurück, um sie durchzulassen.
    „Und die Familie Kuhnert, bitte!“
    Jetzt kam auch die junge Frau mit dem Baby nach vorn, gefolgt von ihrem Ehemann. Die Stewardeß winkte ihnen, ihr zu folgen. Super war das, sie durften als erste in die Maschine! Katja beglückwünschte sich. Ihr Platz lag in der ersten Reihe, außen neben dem Gang. Auf der anderen Seite richtete sich das junge Ehepaar mit dem Baby ein. Der Vater schien sehr um seinen Sprößling besorgt zu sein, um so besser! Da brauchte sie ihre Hilfe als Babysitter nicht anzubieten.
    Neben ihr nahm jetzt eine junge Kanadierin mit ihrem Freund Platz. Die beiden wirkten sympathisch. Außerdem waren sie total mit sich selbst beschäftigt.
    Hoffentlich hatten die Baby-Eltern dem Kleinen ordentlich Baldrian ins Fläschchen getan, damit er durchschlief. Dann würde es ein phantastischer Flug werden! Katja schloß den Sicherheitsgurt und lehnte sich behaglich zurück. Sie dachte an das, was Papi über seine Flugreise-Leidenschaft erzählt hatte. Wirklich, es war ein tolles Gefühl, so von einem Kontinent zu einem anderen unterwegs zu sein.
    Die Maschine startete, durchstieß die dicke Wolkendecke, das Grau wurde heller, durchsichtiger, sie stiegen hoch über die Wolkengebirge und waren umgeben von strahlendem Sonnenschein. Sofort wurden die Gespräche in der Maschine lebhafter, Gelächter erklang, alles sah begeistert hinaus in den blauen Himmel und auf die schneeweißen Gebirge aus lichtüberfluteten Wattewolken tief unter ihnen.
    Katja konnte sich kaum sattsehen. Sonne nach den vielen regenverhangenen Tagen! Es war wie ein gutes Omen für die vor ihr liegenden Ferien. Aber wie das so ist, wenn man nächtelang vor Aufregung kaum ein Auge zugetan hat - im Nu war Katja fest eingeschlafen. Sie erwachte erst, als jemand sie sanft an der Schulter berührte.
    „Hast du keinen Hunger?“
    „Ich?“ Katja rieb sich verwirrt die Augen und blickte
    auf die hübsche junge Frau in Uniform, die ihr ein kleines Tablett mit lecker angerichteten Speisen hinhielt. Natürlich, sie saß ja im Flugzeug! „O ja, und wie!“ beteuerte sie eifrig.
    „Das habe ich mir doch gedacht“, sagte die Stewardeß lächelnd, klappte das an der Wand vor ihr befestigte Tischchen herunter und stellte ihr den Imbiß darauf. „Gleich gibt’s auch noch was zu trinken.“
    „Ich weiß“, sagte Katja, damit die Stewardeß nicht auf die Idee kam, daß dies ihr erster Flug sein könnte. Schließlich war sie schon öfter von einem Kontinent zum anderen gejettet, nur, daß sie damals mit den Eltern gereist war.
    „Danke, super sieht das aus! Genau das, was ich mag!“ Katja befreite die einzelnen Schüsselchen und Platten von ihrer Plastikhülle und packte das danebenliegende Besteck aus. Wenn Mami und die Geschwister das sehen könnten, dachte sie. Ein kleines Pastetchen lag da neben einem gefüllten Schinkenröllchen und einer Scheibe Braten, in einem anderen Schälchen waren drei verschiedene Salate angerichtet. Daneben lagen Käse, Butter und Toast. Auch ein Näpfchen mit Schokoladencreme gab es und ein Stück Kuchen.
    Sie rückte den Köstlichkeiten vorsichtig zu Leibe. Es war gar nicht so einfach, mit dem zerbrechlichen Plastikbesteck das Fleisch zu zerkleinern, ohne daß einem etwas auf den Schoß fiel. Immer schön langsam, ermahnte sich Katja, so wie Tante Otti stets zu predigen pflegte, dann geht auch nichts schief! Und irgendwie gelang ihr das Kunststück, sich mundgerechte Stücke abzuschneiden und sie über die gefährlich weite Entfernung ins Ziel zu befördern.
    Bis zu dem Augenblick, als ein Steward, der aussah wie Terence Hills kleiner Bruder, mit den Getränken vorbeikam. Als er ihr auf Wunsch eine Cola eingegossen hatte und sie ihre Aufmerksamkeit auf Teller und Becher richten mußte, passierte es.
    Er hatte sich

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