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Mit 17 setzt man auf die Liebe

Mit 17 setzt man auf die Liebe

Titel: Mit 17 setzt man auf die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Gebühren bezahlen“, belehrte ihn Dieter, der die Strecke schon öfter gefahren war.
    Jetzt ging es eine Weile nur im Schrittempo vorwärts, und sie vergnügten sich damit, sich in Zeichensprache mit anderen Autofahrern zu unterhalten, soweit sie jugendlichen Alters waren. Die Jungen lachten, wenn sich ein Fahrer darüber ärgerte, oder wenn ein mitfahrender Hund sich durch ihre Grimassen belästigt fühlte und wild zu kläffen begann.
    Der Bus hielt auf einem Parkplatz, und alle drängten ins Freie. „Zwanzig Minuten Pause zum Beinevertreten!“ rief Herr Ott. „Wer dann nicht eingestiegen ist, muß zu Fuß hinterherlaufen!“
    „Mann, irre! Das riecht schon ganz italienisch!“ Gaby hob schnuppernd ihre Stupsnase.
    „Nach Kuhscheiße riecht es, du stehst direkt daneben“, lachte Mario. „Das ist von denen, die die glückliche Milch machen, daher die berauschende Wirkung, weißt du!“
    „Idiot!“
    „Wie weit fahren wir eigentlich noch?“ erkundigte sich Nicola bei Klaus.
    „Hast deine Hausaufgaben nicht gemacht, wie? Es steht alles auf euren Handzetteln. Heute geht’s bis zum Gardasee, morgen sind wir in Verona.“
    „Ach so, ja, stimmt. Mann, freue ich mich auf die Spaghetti!“
    „Heute gibt’s Pizza“, belehrte Klaus sie. „Das haben wir so ausgemacht. Am ersten Tag gehen wir in eine Pizzeria, damit wir nicht kochen müssen.“
    „Auch nicht schlecht.“
    An der italienischen Grenze wurden sie schnell abgefertigt, und von nun an ging es in flottem Tempo bergab. Die Sonne stand hoch am Himmel, es wurde heiß, man begann vom ersten Bad im See zu schwärmen. Der mitgebrachte Imbiß wurde hervorgeholt, und während sie aßen und tranken, machten sie sich auf Burgen und Schlösser, auf romantische Dörfer und Weinberge aufmerksam. Hin und wieder verschwand der Bus in einem Tunnel, dann wieder kamen felsige Schluchten und stürzende Bergbäche ins Blickfeld.
    „Warum bleiben wir eigentlich nicht hier?“ fragte Simon. „Ist doch irre schön!“
    „Ja, echt gut“, bestätigte Miriam. „Hier in so einer Burg zu wohnen, da oben am Berg! Das wäre mein Traum!“
    „Da mußt du im Lotto gewinnen“, meinte Bobby. „Und dann am besten ein Hotel daraus machen, damit du die Burg unterhalten kannst. Alte Häuser kosten viel.“
    Das Tal wurde breiter, und sie fuhren an großen Obstbaumpflanzungen vorbei.
    „Hier kommen die Massen von Äpfeln her, die ihr so im Laufe eines Jahres verzehrt“, rief Herr Ott.
    „Können wir nicht mal anhalten und uns den Wagen volladen?“ rief ein Junge aus dem Hintergrund.
    „Wenn schon, dann doch lieber gleich Wein!“ schrie ein anderer.
    „Flüssig oder in Pillenform?“ gab Petra zurück.
    Bald bogen sie von der Autobahn ab und fuhren auf der Landstraße Richtung Gardasee weiter.
    „Jetzt wird’s gleich spannend“, murmelte Klaus. „Es wird sich herausstellen, ob wir auf einem der drei Dutzend Campingplätze Unterkommen. „
    „Der See! Ich habe ihn gesehen! Wir sind da! Wir sind da!“ brüllte Simon. „Wetten, ich weiß, wer zuerst drin ist?“
    „Wetten, das weißt du nicht? Jetzt müssen wir nämlich erst einen Campingplatz finden, der Platz für uns hat. Und dann werden die Zelte aufgebaut. Und ob du im Zeltbau der Schnellste bist, möchte ich bezweifeln“, sagte Helmut.
    Sie mußten tatsächlich den halben See umrunden, bis sie Platz fanden. Und dann mußten sie ihr Gepäck fast einen Kilometer weit schleppen, weil der Bus nicht näher an den Campingplatz fahren durfte. Um die Zelte aufzustellen, brauchten sie eine gute Stunde, denn es fehlte den meisten an Übung und Erfahrung, und mancher saß hilflos vor dem Haufen Stangen und Planen und probierte mal hier, mal dort, welches Teil an welche Stelle gehörte.
    „Warum schlafen wir eigentlich nicht im Bus?“ fragte Simon niedergeschlagen. „Oder im Schlafsack am Strand! Wozu brauchen wir die blöden Zelte!“
    „Ich hab einen guten Vorschlag für dich!“ sagte Editha lachend, als sie den Haufen von Zeltplanen und Seilen vor Simons Füßen sah. „Ihr seid doch zu viert: Zwei halten das Zeltdach, und die anderen zwei schlafen darunter. Alle zwei Stunden wechselt ihr euch ab!“
    „Sehr witzig.“
    „Komm, wir helfen euch.“
    Hanno und Bulli hatten mal wieder ihre große Stunde. Mit wenigen Griffen hatten sie das Durcheinander entwirrt und die Zeltbahn hochgezogen und befestigt.
    „Hast du jetzt kapiert, wie man’s macht?“
    „Ich glaube schon.“ Simon kratzte sich verlegen am

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