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Mit 17 setzt man auf die Liebe

Mit 17 setzt man auf die Liebe

Titel: Mit 17 setzt man auf die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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nächste Espresso-Bar stürmen und mir einen Capuccino genehmigen. Und dann möchte ich mir die Kirche San Zeno anschauen.“
    „Wie ist es, gehen wir mit?“ fragte Klaus.
    „Ich finde, wir sollten allein auf Entdeckungsreise gehen“, schlug Katja vor.
    „Das finde ich auch!“ stimmte ihr Petra zu. „Gesetzt den Fall, daß ihr mich mitnehmt.“
    „Wie kommst du auf diesen absurden Gedanken!“ Katja hängte sich lachend bei der Freundin ein. „Tim, wie ist es mit dir? Willst du uns begleiten?“
    „Klar doch!“ Tim grinste erleichtert. „Ich hatte schon befürchtet, daß Klaus und du... na ja, daß ihr vielleicht lieber allein sein wollt. An Julias und Romeos Grab so ‘ne Art Gedenkstunde abhalten.“
    „Eine Gedenkminute tut’s auch, und der könnt ihr euch ruhig anschließen. Vielleicht braucht ihr bei Gelegenheit die Fürbitte der beiden.“
    Auch Miriam und Editha schlossen sich an, so war die Zeltgemeinschaft beisammen. Zunächst gab es für jeden ein großes Eis und etwas gegen den Durst. Dann bummelten sie auf gut Glück, Plan und Reiseführer in der Hand, kreuz und quer durch die schöne alte Stadt. Zwischendurch machten sie an einem Brunnen Rast, kühlten Arme und Füße und beratschlagten, was sie später zum Essen einkaufen sollten.
    „Obst und Salat sind die Hauptsache“, stellte Katja fest. „Und damit Tim und Klaus nicht verhungern, werden wir einen großen Topf Spaghetti dazu kochen, einverstanden?“
    Um vier Uhr traf sich alles an der verabredeten Stelle. Viele trugen Tüten voller Lebensmittel, manche hatten sogar den Verlockungen von Souvenir- oder Schuhgeschäften nicht widerstehen können und zeigten nun ihre Neuerwerbungen vor.
    Schnell wurde hier und da noch ein Eis, eine Cola oder Limonade gekauft, dann ging es mit dem Bus zum Campingplatz zurück.
    „Uff! Jetzt ein erfrischendes Bad, und dann machen wir uns an den Küchendienst!“ ächzte Katja.
    In Minutenschnelle waren sie im Wasser, und bald war alle Müdigkeit aus Füßen und Köpfen verschwunden.
    „Was für ein herrlicher Tag“, schwärmte Petra. „Jetzt braucht’s als Krönung wirklich nur noch ein gutes Essen!“
    „Los, machen wir uns an die Arbeit. Wir können ja später am Abend noch mal baden“, sagte Katja. „Klaus, Tim, ihr seid für den Abwasch und das Tischdecken verantwortlich!“
    „Aye, aye, Sir! Wird erledigt!“
    Die Jungen gaben sich große Mühe, es den Mädchen gleichzutun.
    Sie wuschen das Frühstücksgeschirr, dann deckten sie den Tisch so liebevoll, wie sie es heute früh gesehen hatten.
    Inzwischen wuschen die Mädchen Salat, schnitten Zwiebeln, Gurken und Tomaten, rieben Käse, kochten die Spaghetti, hackten Kräuter und rührten Salatsoße. Es war gar nicht so einfach, sich mit dem bißchen Picknickgeschirr und zwei Campingkochern begnügen zu müssen, wenn man eine perfekt eingerichtete Küche gewohnt war. Aber mit der nötigen Portion Phantasie und Erfindungsgeist schafften sie es, ein leckeres Abendessen zustande zu bringen.
    „Fertig!“ sagte Petra. „Wir können servieren. Paßt auf, wir machen einen großen Auftritt daraus! Jeder nimmt eine Schüssel, und dann gehen wir im Gänsemarsch zum Bootssteg hinunter.“

    „Gute Idee!“ Katja klatschte in die Hände. „Klaus! Tim! Setzt euch hin, es wird serviert!“
    „Toll! Wir sind schon halb verhungert!“
    Klaus und Tim setzten sich einander gegenüber an den wieder zum Eßtisch umfunktionierten Bootssteg. Neben jedem von ihnen lag rechts und links ein Gedeck für die Mädchen. Petra ging mit dem Salat voraus, ihr folgte Editha mit der Soßenschüssel, danach kam Katja mit dem Topf voller Spaghetti, Miriam mit dem Obstkorb bildete das Schlußlicht.
    „Ahhh!“ riefen die Jungen und pfiffen begeistert.
    Da nahte das Unheil in Gestalt eines zwölfjährigen Jungen, der vor einem Verfolger quer über den Campingplatz in diese entlegene Ecke floh, wo es - wie er wußte - einen Bootssteg gab. Einen Bootssteg, von dem aus er durch einen kühnen Sprung ins Wasser seinen Verfolger endgültig abhängen konnte. Von der Zweckentfremdung des Holzbrettes ahnte er nichts, sah auch nichts, da ihm die aufmarschierten Mädchen die Sicht versperrten.
    Er hechtete um Petra herum, sah, schon im Absprung begriffen, das unerwartete Hindernis, drückte sich kräftiger vom Boden ab, um die gedeckte Tafel zu überspringen, was ihm gelang, landete mit den Füßen an der äußersten Kante des Brettes, das sich, unter der Wucht des Aufpralls, aus seiner

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