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Mit Arabella fing alles an

Mit Arabella fing alles an

Titel: Mit Arabella fing alles an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Holgate
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herüber, nahm die feste Unterlage mit den Verkaufsformularen darauf in die Hand und folgte ihm.
     

7
    Schweinetröge, Forken und ein Traktor
     
    N ach Beginn der Auktion gingen wir beide sorgfältig das Verzeichnis durch. Howard ersteigerte die Heugabeln für anderthalb Pfund. »Wirklich preisgünstig«, war die allgemeine Meinung.
    Bevor wir den Posten des Traktors erreichten, war ich bereits der Besitzer von drei Mistgabeln, vier gußeisernen Schweinetrögen, einer großen Axt, zu der noch ein Sack mit einem Paar Handschuhen zum Einzäunen, einer wackligen Schubkarre und verschiedenen anderen Gegenständen gehörte.
    Der David Brown-880-Traktor, Baujahr 1963, war in bestem Zustand. Als wir auf ihn zugingen, holte uns ein breitschultriger junger Mann ein.
    »Falls Sie einen Traktor brauchen, Mr. Holgate, versuchen Sie es mit diesem hier. Er ist wirklich vollkommen in Ordnung.« Mit diesen Worten ging er weiter, und ich fragte, wer er wäre.
    »Der Sohn«, antwortete Howard. »Er zieht nach Worcester, hat man mir gesagt. Arbeitet in einer Fabrik.«
    Das Bieten für die Maschine fing mit 200 Pfund an.
    »Los, los, meine Herren«, rief der Auktionator. »Geben Sie der Sache einen Sinn! Wer bietet 225 Pfund?«
    Ich meldete mich, was neugierige Bewegung in die Menge brachte.
    Ein Mann mit einem Schnurrbart bot 250. Ich ging auf 275. Ein schlanker junger Bauer bracht den Preis auf 300.
    »Wart ein bißchen«, riet Ellis. »Laß uns sehen, wer da mitbietet.«
    Der mit dem Schnurrbart ging auf 310, jemand anderer auf 320. Es war diesmal nicht der schlanke junge Mann von vorhin.
    Der Auktionator war nicht begeistert. Er sah scharf in meine Richtung. »Vorwärts! Letzte Woche hat ein Traktor, der längst nicht so gut war wie dieser, in Kidderminster fünfhundert Pfund gebracht. Wer bietet 330?« Ich meldete mich. Jetzt gab der Mann mit dem Schnurrbart auf, aber jemand hinten in der Menge schwenkte ein Auktionsverzeichnis. »Vierzig!« Ich bot fünfzig. Mein Gegner ging auf 360. Howard hielt plötzlich meinen Arm fest. »Um Himmelswillen«, explodierte er, »das ist mein verflixter Bruder Elwyn. Er bietet gegen uns! Laß sein. Wir werden die Sache später klarkriegen.«
    Boyce wartete zwar auf mich, aber ich rührte mich nicht mehr. Es macht sich nicht bezahlt, auf Auktionen auch nur im geringsten zu zucken. Mit einem leichten Augenzwinkern kann man bereits Besitzer einer Kuh oder anderer Dinge werden: Ich war wie versteinert.
    »Sie machen einen großen Fehler«, sagte der Auktionator mit trauriger Stimme. »Ich verkaufe ihn zu 360 Pfund. Zum ersten, zum zweiten und zum... dritten an Mr. Elwyn David. Fast geschenkt.«
    Howard drängte an mir vorbei zu seinem Bruder. Die Menge ging hinüber zu dem Grasmäher. Nach einer Flut von Bietenden machte schließlich der Mann, der auf ihm anfangs gesessen hatte, das letzte Angebot in Höhe von 55 Pfund. Sein Freund meinte: »Ich dachte, du wolltest nicht über vierzig Pfund gehen.«
    »Was soll’s«, sagte der andere etwas einfältig. »Ich brauche unbedingt einen, und dieser ist für den Preis noch ziemlich billig.«
    In schneller Folge wurden eine Egge, ein zweirädriger Anhänger, eine Düngermaschine, ein Tieflader und ein Dutzend anderer Posten verkauft. Die Preise fanden allgemeinen Anklang.
    Howard kam zu uns zurück. »Mein kleiner Bruder ist so kurzsichtig, daß er nicht mitkriegte, daß wir es waren. Er kann kaum seine Hand vor Augen erkennen. Er möchte zehn Pfund dafür, bist du einverstanden?«
    Ich sagte ja. Howard ging wieder zu seinem Bruder, um ihm dies mitzuteilen und den Namen auf der Auktionsliste ändern zu lassen, die von einem kleinen Jungen, wahrscheinlich dem Sohn eines Helfers, in das Büro des Auktionators zurückgebracht wurde.
    Nur besaß ich also einen Traktor und schuldete 370 Pfund.
    Beim Verkauf der Schafe drängte sich ein Händler zu uns und stellte sich vor. »Falls Ihnen von dem, was ich ersteigern werde, etwas gefällt, lassen Sie es mich wissen«, sagte er. »Ich mach’ Ihnen einen guten Preis.«
    Wir hörten dem Bieten für die Schafe zu. »Geh’n gut«, fand Howard.
    In der Tat, viel zu gut für Howard. Sogar die alten Mutterschafe, hinter denen er her war, gingen für fünf Pfund weg. Bei dem Preis liegt kein Verdienst drin«, sagte er bedauernd. »Weggeworfenes Geld.«
    Die Auktion ging weiter, bis endlich die Milchkühe an die Reihe kamen. Im Viehhof hatte man aus Strohballen einen Ring für sie gebaut. Der breitschultrige Sohn brachte

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