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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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ausgezahlt haben, wenn ich eine Mega-Stylistin bin und wir diese Klamotten tatsächlich behalten können«, versprach sie und löste die Umarmung.
    »Das ist wahr«, stimmte ich ihr zu.
    »Haben wir jetzt noch Zeit für einen weiteren Girlie-Drink, oder müssen wir …«
    »Du Arschloch!«
    Ehe ich den Satz beenden konnte, war Jenny auf den Beinen und rannte hinüber zur Bar. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich mitkriegte, was los war, aber noch bevor ich selbst aufstehen konnte, kletterte Jenny schon auf einen Barhocker, sprang mit fliegenden Haaren in einem Satz über den Tresen und brachte ihre Arme wie Dreschflegel gegen Joe, o Gott, zum Einsatz. »Du Arschloch sondergleichen«, schrie sie und drosch auf ihn ein, sodass er rückwärts in eine Reihe Flaschen fiel. Es lagen nicht viele Gäste faulenzend um den Pool, doch wenn diese bisher nicht aufmerksam geworden waren, wurden sie es spätestens jetzt, als ein halbes Dutzend Flaschen klirrend auf den Boden knallte.
    »Jenny!«, schrie ich und stolperte, so schnell es mir meine wahnsinnig hohen Absätze erlaubten, hinüber zur Bar. Sie hatte definitiv ein Händchen dafür, einem emotionsgeladenen Augenblick noch eins draufzusetzen.
    »Hör auf, Jenny!«
    »Was verdammt noch mal ist denn in dich gefahren?«, schrie Joe, als er sich nach dem Überraschungsangriff gefangen hatte. Er packte Jennys kleine Fäuste mit seinen größeren Händen und hielt sie auf Armeslänge von sich.
    »Komm runter, Lopez, und beruhige dich.«

    »Wag es ja nicht, mir zu sagen, ich solle mich beruhigen«, kreischte sie.
    »Wie konntest du?«
    »Wie konnte ich was?«, brüllte er zurück, und seine Augen schossen umher, bis sie an mir hängen blieben. Dann lächelte er.
    »Bist wohl eifersüchtig, Lopez?«
    Jenny gelang es, sich loszureißen, und sie ging wieder auf Joe los. Nachdem ich gegen meinen Brechreiz angekämpft hatte, ließ ich sie noch ein paar Minuten länger auf seinen Kopf einschlagen, bevor ich einschritt.
    »Hör auf, Jenny, sonst brichst du dir noch einen Nagel ab«, sagte ich und zog sie sanft zurück. Männer wissen einfach nicht, wie sie mit aggressiven Frauen umgehen sollen. Ganz im Ernst, ein Blick auf ihre Absätze hätte gereicht – er hätte sie mühelos aus dem Gleichgewicht bringen können, und dann wäre es mit ihr vorbei gewesen.
    »Hey, Engländerin, pfeif deine Hunde zurück.« Dabei lächelte er mich an. »Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber als ich aufgewacht bin und du abgehauen warst, dachte ich mir, du findest mich schon. Wenn du mich suchen solltest.« Er hielt inne, um zu lächeln, ich hielt inne, um zu würgen. »Wo bist du überhaupt hin? Du hättest Lopez doch auch vom Zimmer aus anrufen können, um zu prahlen.«
    »O Angie, darf ich jetzt vielleicht wieder weitermachen?«, schnaubte Jenny.
    »Jenny«, warnte ich sie, obwohl ich es nur zu gern zugelassen hätte. Wie viel Mistkerl war in ihm? »Der Grund, weshalb ich abgehauen bin … nun ich war … ich war ein wenig verwirrt. Um ehrlich zu sein, ich kann mich nicht genau erinnern, was passiert ist.«
    »Ehrlich nicht?« Joe wirkte ein wenig geknickt.
    »Wow.«

    »Großer Gott, Joe«, begann Jenny wieder, »überprüf mal dein Ego, bevor ich dich windelweich schlage dafür, dass du meine beste Freundin missbraucht hast, als sie neben der Spur war.«
    Ich spürte, dass ich von Kopf bis Fuß rot wurde. Die wenigen noch verbliebenen Leute um den Pool begannen sich murmelnd auszutauschen. Was erwarteten sie sich? Natürlich ein Drama, schließlich befanden wir uns in Hollywood.
    »Nun beruhige dich, Lopez.« Joe verschränkte seine Arme vor der Brust. »Ich habe nichts getan, was sie nicht wollte. Stimmt’s, Engländerin?«
    »Ich erinnere mich nicht«, sagte ich und wusste nicht, wo ich hinschauen sollte.
    »Nun, sehr gut kann er nicht gewesen sein, also kann man das nur als Segen bezeichnen«, mutmaßte eine Stimme jenseits des Tresens. Als ich aufschaute, sah ich uns gegenüber Blake und James stehen. James hatte seine Arme vor der Brust verschränkt, während Blake sich etwas lässiger gab und seine in die Hosentaschen gesteckten Hände mit einem Gesichtsausdruck kombinierte, den man nur mit »ha, wusste ich’s doch, dass du ein ganz mieser Typ bist« übersetzen konnte.
    »Ich glaube nicht, dass jemand mit dir gesprochen hat, Mann.« Joe wandte sich den Jungs zu. Ich muss leider zugeben, dass ich ganz schön aufgeregt war.
    »Hört sich nicht so an, als wäre jemand

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