Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
Vom Netzwerk:
besonders darauf erpicht, dich zu sprechen«, meinte James achselzuckend. »Und doch bist du hier. Vielleicht solltest du dich bei Angela entschuldigen und dann einfach gehen.«
    »Wofür denn entschuldigen?« Joe kam hinter dem Tresen hervor. »Dafür, dass ich was zu Ende geführt habe, was du nicht zu Ende führen konntest?«
    »Lasst uns bitte aufhören, ja?« Meine Stimme klang furchtbar schrill in meinen Ohren. »James, Blake, lasst uns zum
Abendessen gehen, und Joe, ich kann mich nicht erinnern, was in dieser Nacht passiert ist, aber was immer es war, ich bedauere es zutiefst, und ich möchte nie wieder ein Wort darüber verlieren.«
    »Wie du meinst.« Er musterte mich. »Aber komm ja nicht an und bettle um mehr, wenn diese Schwuchtel es auch in Zukunft nicht hinkriegt.«
    »Genug, jetzt reicht es.« Mit einer raschen Bewegung stand James vor Joe, drückte seinen Arm an Joes Kehle und schob ihn rückwärts, bis sein Kopf gegen das Thekenregal krachte. Das sah nicht gut aus.
    »James«, rief Blake warnend, »denk nach.«
    James nickte, ließ Joe aber nicht aus den Augen. »Entschuldige dich bei Angela, und wenn ihr das reicht, dann werden wir so tun, als wäre das nie geschehen. Das alles.«
    »Ich entschuldige mich nicht«, keuchte er, »es ist doch gar nichts passiert – sie war viel zu breit.«
    »War ich das? Warum lagen dann deine Kleider auf dem …« Ich errötete noch stärker. »Warum warst du am Morgen noch da?«
    James rammte ihm wieder seinen Unterarm in die Kehle.
    »Überleg es dir gut, bevor du antwortest.«
    »Weil ich dachte, du würdest vielleicht ein wenig nüchterner werden«, krächzte Joe, »aber du hast ständig nur von deinem Ex gelabert, dich übergeben und bist wieder eingeschlafen. Es war zu spät, um nach Hause zu gehen, ich hatte am Morgen Dienst.«
    »Dann haben wir es also nicht getan?« Ich konnte kaum atmen.
    »Haben wir nicht«, erwiderte Joe.
    »Aber du hast sie in dem Glauben gelassen, ihr hättet es getan? Du bist mir ja ein ganz Toller.« James ließ ihn mit einem letzten Schubs los. »Nun, dann können wir heute Nacht wenigstens
alle besser schlafen. Du bist nicht annähernd gut genug für sie.«
    »Herrgott noch mal, du kannst sie haben.« Joe hustete und richtete sich auf. »Miststück.«
    Und das war der Moment, als James sich umdrehte und Joe mit einem einzigen Schlag zu Boden streckte.
    »Ich glaube, ich habe hier was verpasst.«
    Ich wirbelte herum und sah Alex, der mit großen Augen die jämmerliche Szene verfolgte. »Alex, es ist, äh, es ist … das ist Joe.« Ich deutete auf den blutigen, stöhnenden Haufen auf dem Boden.
    Alex’ Gesichtsausdruck gab keinen Hinweis darauf, was er gesehen hatte. Oder gehört hatte. »Ich habe unten gewartet, aber als keiner kam, bin ich hoch, um euch zu suchen.« Er stand noch immer am Eingang zum Lift. »Mir war nicht klar, dass ihr … einen Kampf austragt.«
    »Ist schon gut, Alex«, sagte James und stieg über Joe, der laut schluchzte. »Wir hatten ein bisschen Ärger mit dem hier, aber jetzt sollten wir los. Wir haben in einer halben Stunde eine Tischreservierung und müssen noch bis hoch zum Mondrian. Hübsches Hemd.«
    Blake und Jenny folgten James in den Lift, Blake mit einem süffisanten Grinsen, Jenny nervös kichernd, während ich linkisch über Joe stieg und Alex’ Hand ergriff.
    »Worum ging es bei dem Ganzen?«, fragte er, nachdem er sich von mir hatte auf die Lippen küssen lassen.
    »Äh, ich weiß es wirklich nicht«, sagte ich und zog ihn hinter mir her. »Ich habe dir doch erzählt, dass sie schon am Montag eine kleine Auseinandersetzung hatten. Ich denke, es ging um dieselbe Sache.«
    »Gut.« Alex blickte zurück auf Joe, während ich insgeheim betete, der möge lang genug schluchzen, damit ich Alex sicher in den Lift brachte.

    »Mann, da kann ich aber froh sein, dass mir gestern eine Prügelei mit James erspart geblieben ist.«
    »Kannst du auch«, sagte ich und drückte den Knopf.
     
    Der Abend gestaltete sich, nachdem wir das Hotel verlassen hatten, sogar noch schlimmer, sofern dies überhaupt denkbar war. Glücklicherweise platzierte uns der Chef des Restaurants abseits der übrigen Gäste, sodass die Verlegenheit, die wie eine dicke Wolke über uns hing, nicht auch noch den anderen Gästen den Abend verdarb. Weil ich um meine Fähigkeit wusste, im ungünstigsten Moment das absolut Unpassende zu sagen, aß ich schweigend, drückte dabei mein Bein an das von Alex und versuchte ihn gelegentlich

Weitere Kostenlose Bücher