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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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noch hinten«, flüsterte er. »Ich muss wissen, wie die zu den Schuhen aussieht.«
    »Ich auch«, stimmte ich ihm zu und starrte auf meine Füße. Wieso steckten die Leute in L. A. ihre Füße in Ugg-Stiefel?
In New York, wo es schneite und kalt war, da brauchte man das wohlige Schaffellfutter, aber hier konnte man doch wahrscheinlich das ganze Jahr über in von Feen gefertigten Miu-Miu-Kreationen herumlaufen. Man brauchte ja nicht mal zu laufen, das hier war der perfekte Ort für Limousinenschuhe. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb hier alle mit dem Auto unterwegs waren.
    Während mein neuer bester Freund, der Schuhverkäufer, auf Handtaschenjagd war, spielte ich an meinem BlackBerry herum. Dieses Gerät barg noch einige Rätsel für mich. Ich war von meinem Mobiltelefon bereits überfordert gewesen, ohne auf Arbeits-E-Mails antworten zu müssen, während ich unterwegs war. Unterwegs bedeutete in diesem Fall betrunken. Ehe ich es wieder auf den Boden meiner (sehr eifersüchtigen, weil von all diesen so viel jüngeren Miu Mius umgebenen) Handtasche zurücklegen konnte, fing es in meiner Hand zu summen an.
    »Hallo?« Ich ging ganz automatisch dran.
    »Angela, ich bin es, James.«
    Oh, James. Mist. Ich war von so viel Schönheit abgelenkt gewesen, dass ich fünfzehn Minuten lang glatt vergessen konnte, in was für Schwierigkeiten ich steckte.
    »Sind Sie noch dran, Angela?«
    »Bin ich.« Ich winkte wie verrückt Jenny zu. Allein schaffte ich das nicht. Auch nicht in Achthundert-Dollar-Sandalen. Vor allem nicht in Achthundert-Dollar-Sandalen.
    »Ich wollte Ihnen sagen, wie leid mir das mit den Fotos tut. Blake versucht gerade zu erwirken, dass sie rausgenommen werden.« Er klang aufrichtig besorgt. Aber schließlich war er Schauspieler. »Alles in Ordnung mit Ihnen? Und wir haben mit der Zeitschrift gesprochen. Es wird alles gut werden.«
    »Nun, das war ein ganz schöner Schock...« Aber bevor
ich meinen Satz beenden konnte, riss Jenny mir das Telefon aus der Hand und lief damit ans Ende des Ladens.
    »James? Jenny hier«, hörte ich sie noch sagen, ehe sie aus meinem Hörfeld verschwand. Ich fummelte an den winzig kleinen Schnallen meiner Sandalen herum, aber die waren offenbar von Elfen geschmiedet, und meine tapsigen Wurstfinger (sicherlich angeschwollen in der Hitze von L. A.) konnten sie nicht schnell genug lösen.
    »Ich weiß nicht, sie ist ziemlich außer sich«, sagte sie, als sie durch den Laden tigerte. »Aber ich versuche, mich um sie zu kümmern. Wir sind beim Shopping.«
    »Jenny«, zischte ich, »gib mir verdammt noch mal das Telefon.«
    »Wir sind im Miu Miu«, zwinkerte sie mir zu und hielt mich auf Abstand. »Ja, das würde ihr sicher gefallen. Okay, ich gebe Sie an jemanden weiter.«
    Bis ich es endlich geschafft hatte, aus den Schuhen zu kommen, befand sich mein BlackBerry in den Händen meines reizenden Verkäufers, der etwas Langes und entwaffnend Funkelndes dabeihatte.
    »Aber natürlich, Mr. Jacobs«, sagte er überschwänglich, beendete das Gespräch und gab mir das Telefon. Und das funkelnde Ding in seinen Händen. Ich fühlte mich wie ein Kätzchen mit einem Pingpong-Ball. BlackBerry oder die glänzende Tasche. BlackBerry oder die glänzende Tasche.
    »Wo ist mein Telefon? Was läuft hier?«, fragte ich Jenny, ohne meine Augen von der Tasche abwenden zu können. Sie war lang und schmal und rund wie das Federmäppchen, das ich in der achten Klasse gehabt hatte. Aber anders als am Federmäppchen aus Klasse acht steckte diskret im schönen Futter ein Fünfhundert-Dollar-Preisschild, und es war von außen mit funkelnden und golden irisierenden Glitzersteinen bedeckt. Oh, und der kleine Lederriemen, den ich mir um
mein Handgelenk schlingen konnte, damit ich sie nie, niemals verlor. Nicht einmal im Schlaf. »Jenny?«
    »Wir nehmen die Tasche und die Schuhe«, sagte sie, grapschte nach der Tasche und reichte sie zurück an den Verkäufer. Seine Augen glänzten fast genauso wie die Pailletten.
    »Und tippen Sie diese Dinger auch mit ein.« Sie deutete auf die gelb-schwarzen Mary Janes an ihren Füßen und ließ sich neben mich auf die gepolsterte Bank fallen. »Du solltest dich noch mit ein paar mehr berühmten Leuten ablichten lassen.« Sie legte ihren Arm um meine Schultern. »James möchte dir diese Schuhe bezahlen. Eigentlich unsere Schuhe. Aber falls er fragen sollte, beide Paar Schuhe sind deine. Er sagte, man solle es von seinem Konto abbuchen, und er trifft dich morgen.«
    »Das

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