Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
Vom Netzwerk:
»Meine Güte, schau dir diese Tasche an!«
    »Ich weiß, hallo Pretty Woman «, Jenny erwiderte den Händedruck. »Für dieses Kleid würde selbst ich mit Richard Gere schlafen.«
    »Dann ist das also der Rodeo Drive?«, staunte ich. »Warum zum Teufel hast du mich vorgestern dann in ein Einkaufszentrum geschleppt?«
    »Weil wir uns das alles hier gar nicht leisten können.« Sie zog mich weg vom Luis-Vuitton-Schaufenster, auf dem ich meine klebrigen Händeabdrücke zurückließ. »Aber ich dachte, dass ich dich auf diese Weise eine Weile ablenken kann.«
    »Wir können uns nichts davon leisten?« Ich kämpfte gegen den Drang an, in den nächsten Laden zu marschieren und mir einen riesigen Hut zu kaufen. Und Handschuhe. »Wirklich nicht?«
    »Angie, überleg doch mal, wo gehen wir hin, wenn wir in New York einkaufen gehen?«, fragte Jenny.
    »Bloomingdale’s? Bergdorf?« Ich konnte mich vom Anblick dieser hübschen Dinge einfach nicht losreißen. Dinge, die ich in Zeitschriften gesehen hatte, in The Look, aber jetzt lagen sie hier direkt vor mir! In einem Laden! Um gekauft zu werden!
    »Ich meine nicht die Läden, in die wir gehen, um was anzuprobieren, wo wir aber nie was kaufen, es sei denn im Schlussverkauf. Wohin gehen wir denn, wenn wir tatsächlich was kaufen?«

    »Hm, Century 21 und Filene’s«, gab ich zu. »Und wenn du nicht dabei bist, um mich zu stoppen, auch noch ins Gap.«
    »Genau. Und ich habe gestern im Beverly Center meine Kreditkarte bis zum Limit ausgereizt, also können wir uns wirklich nichts leisten.« Jenny angelte in ihrer Handtasche nach Lipgloss, trug eine völlig überflüssige Lage davon auf ihre ohnehin glänzenden Lippen auf und frischte dann meine mit einem dringend benötigten Farbklecks auf. »Aber daran brauchen wir ja nicht unbedingt zu denken, stimmt’s? Denn damit du auf andere Gedanken kommst, gibt es nichts Besseres, als Couture im Wert mehrerer Tausend Dollar anzuprobieren.«
     
    Hätte mein einziges Problem mit L. A. darin bestanden, dass es nicht annähernd so strahlend und glamourös war, wie ich es mir vorgestellt hatte, dann hätte der Rodeo Drive dies mit einem Schlag beseitigt. Denn was ich hier sah, entsprach vollkommen meinen Erwartungen, von den unglaublich weißen Marmorfassaden und den Palmen, die aus dem glänzenden Gehweg wuchsen, bis zu den Türstehern mit ihren ernsten Gesichtern, die vor jedem Designerziel Wache standen.
    Ja, die Mädchen in ihren Ugg-Stiefeln begegneten einem auch hier immer noch, aber dazwischen mischte sich eine neue Gattung von L.-A.-Frauen. Ich musste sie einfach anglotzen. Sie waren schmal, genauso wie die Platinblondinen, aber sie wirkten viel glänzender, so viel teurer, und ich hätte von keiner Einzigen sagen können, wie alt sie war. An ihrer Kleidung konnte man auch gar kein Designerlabel ausmachen, da hätte man schon den Verkäufer fragen müssen, der ihnen die steifen Papiertragetaschen hinterhertrug, aber sie rochen förmlich nach Geld. Eine von ihnen trat, ohne sich umzusehen, direkt vor uns aus dem Laden, sodass ich einen
Satz zurück machte. Sie blieb stehen und sah mich und Jenny auf dieselbe Weise an, wie wir die Welpen im Schaufenster der Zoohandlung in der Nähe von Bloomingdale’s angaffen, nach dem Motto, die sind zwar ganz süß, aber lieber nicht näher drangehen, sonst schlabbern sie. Oder Schlimmeres.
    »Wo möchtest du zuerst hin?«, fragte Jenny, ohne es mitzubekommen. »Dior? D&G?«
    »Oh, da drüben.« Ich deutete über die Straße auf eine hinreißende Schaufenstergestaltung voll wunderschöner Kleider im Ballerinastil in herrlichen Blütenfarben.
    »Miu Miu mich auf.«
     
    Nach meinem zweiten Glas Champagner war ich mehr als bereit zu akzeptieren, dass auch Hollywood seine Reize hatte. Jenny steckte von Kopf bis Fuß in Couture, ein fantastisches bronzefarbenes Dirndlkleid schnürte ihre schmale Taille ein, und Dreizehn-Zentimeter-Absätze zwangen sie auf ihre Zehenspitzen.
    »Wie fühlt sich das an?« Der außergewöhnlich attraktive Verkäufer nahm meinen Fuß in seine Hand und schob das Knöchelriemchen einer zauberhaften, mit Pailletten verzierten Sandale durch die kleine Silberschnalle.
    »Ein wunderbares Gefühl.« Ich hatte fast Angst, mich auf die zarten kleinen Absätze zu stellen. Endlich fühlte ich mich beim Anprobieren von Girlie-Klamotten mal mehr wie Kylie und weniger wie Lily Savage.
    »Wissen Sie was, ich glaube, wir haben heute eine der dazu passenden Taschen hereinbekommen. Die ist

Weitere Kostenlose Bücher