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Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Ryan
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würdest du das auch sofort einsehen."
    "Zum Teufel mit der Vernunft!" Er nahm ihr tränennasses Gesicht in beide Hände und küßte es kurz und ungestüm. "Ich bin verrückt nach dir! Ich bin durch dich ein völlig neuer Mensch geworden."
    "Wenn du dich wirklich geändert hättest, wie du mir weismachen willst, dann ..." Sie hielt inne und sah zu Boden.
    "Ach, vergiß es."
    "Was? Wenn ich mich wirklich geändert hätte, dann was?"
    "Nichts. Es ist nicht meine Art, ein Ultimatum zu stellen."
    "Es hat mit dem Wolf Peak zu tun, nicht wahr? Du glaubst, ich werde Borgs Herausforderung annehmen und die
    Selbstmordpiste fahren, oder?"
    Sie blickte ihm ins Gesicht: "Wirst du es nicht tun?"
    Er wollte schreien: Nein, natürlich nicht! Aber das wäre unaufrichtig. Statt dessen sagte er: "Ich hatte es in Erwägung gezogen, aber wenn es dir so viel bedeutet, dann mache ich es nicht. Das verspreche ich dir."
    "Und was ist mit dem Magazin?"
    "Es ist mir nicht annähernd so wichtig wie du.
    Sie blickte ihn an, als sähe sie ihn zum erstenmal. Er drückte sie an sich, hielt ihr Gesicht an seine Brust geschmiegt. "Das, was ich für dich empfinde, habe ich noch für keine andere Frau empfunden. Ich weiß, du hast die unsinnige Vorstellung, ich könnte eines Morgens aufwachen und es wäre vorbei. Aber das kann ich mir nicht vorstellen, ehrlich." Er hob ihr Kinn. "Bitte sei hier, wenn ich am Sonntag vom Wolf Peak zurückkomme.
    Du brauchst es nicht zu versprechen, denn ich möchte nicht, daß du dich unter Druck gesetzt fühlst. Ich bitte dich nur darum, hier zu sein, wenn ich nach Hause komme."
    Bevor sie antworten konnte, küßte er sie und wurde von Freude überwältigt, als sie diesen Kuß erwiderte. Er spürte ihre Brüste an seiner Brust, ihre Arme, die ihn umschlangen, ihren Mund, heiß und süß.
    "Wirst du morgen noch hier sein?" fragte er.
    Sie nickte.
    "Dann verabschiede ich mich morgen von dir." Ein letztes Mal küßte er sie sanft. Dann ging er.
    In dieser Nacht lag Clay im Bett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und betrachtete den Stuck an der Decke. Jedes einzelne Detail war durch das einfallende Mondlicht deutlich sichtbar. Er studierte die Muster der Blätter und Schnörkel, in dem hoffnungslosen Bemühen, nicht mehr an Izzy denken zu müssen.
    Daher hielt er das le ise Klopfen an der Tür zunächst für ein Produkt seiner Phantasie. Außer Izzy war niemand sonst im Haus. Warum sollte sie um - er sah zur Uhr - sieben Minuten nach eins in sein Zimmer kommen?
    Das war doch nur Wunschdenken. Sicher hatte nur der Wind einen Ast gegen das Dach geschlagen.
    Dann hörte er es erneut klopfen und war sofort hellwach.
    "Herein."
    Langsam wurde die Tür geöffnet. Anfangs konnte er sie nicht erkennen; der Flur war zu dunkel. Doch dann trat sie ein, und er hielt den Atem an.
    Ihr Gesicht und ihre Arme schimmerten im Mondlicht. Ihre Augen waren groß und dunkel, ihre Haare eine schwarze Wolke.
    Sie hatte etwas Dunkles, Glänzendes an, das ihren Körper umschmiegte - es war das schwarze Nachthemd aus Seide und Spitze. "Ich habe es noch nie getragen", hatte sie gesagt. "Und das werde ich auch vermutlich nie. Es ist nicht dazu gemacht, um darin zu schlafen."
    Doch nun trug sie es.
    Clay wollte lächeln, doch es gelang ihm nicht. Er konnte sich nicht bewegen und wagte kaum zu atmen. Er lag da und starrte sie an, während sie näher kam.
    Er hatte gesagt, sie müsse umwerfend aussehen in dem
    Nachthemd, und genauso war es. Sie wirkte wie einem Traum entsprungen - geheimnisvoll; verlockend und sinnlich. Unter der durchsichtigen Spitze schimmerten die Knospen ihrer Brüste hervor.
    Als sie neben seinem Bett stand, durchpulste ihn bereits heftige Erregung.
    Es schien, als wollte Izzy etwas sagen, fände jedoch nicht die richtigen Worte. Endlich gelang es Clay, beruhigend zu lächeln, und er nahm ihre Hand. Sie erwiderte sein Lächeln. Etwas geschah zwischen ihnen, eine reine, wortlose Kommunikation, die ihn zutiefst bewegte. Er öffnete ihre Hand, schmiegte ihre Handfläche an sein Gesicht und küßte sie.
    Dann setzte er sich auf, glitt mit den Fingerspitzen zögernd über ihre Hüfte. Er konnte es noch immer kaum fassen, daß Izzy zu ihm gekommen war. Dieser Moment, in dem sie für ihn bereit war, war fast beängstigend und gleichzeitig voller erotischer Verheißung.
    Er umfaßte ihre Hüften und spürte ihre Wärme unter der Seide. Sie le gte ihm eine Hand auf die nackte Schulter, mit der anderen strich sie ihm durch die Haare.

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