Mit dem Feuer gespielt
du hier?
Das ist gut." Er zog sich einen Stuhl heran und verbrachte mehrere Minuten damit, Izzy zu befragen und zu untersuchen.
Dann räusperte er sich und wandte sich an beide. "Ihr könnt eure eheliche Beziehung wieder aufnehmen, sobald Izzy sich besser fühlt. Aber eine erneute Schwangerschaft vor Ablauf von zwei Monaten wäre nicht klug.
Clay und Izzy tauschten einen verlegenen Blick.
Jim stand auf und sagte zu Izzy: "Ich schicke eine Schwester, um den Tropf abzunehmen. Dann können Sie sich anziehen und nach Hause gehen." Er schüttelte Clay die Hand. "Paß gut auf sie auf."
"Das werde ich."
"Es ist ja tatsächlich grün." Izzy schaute mit angemessener Abscheu in ihr Bierglas.
"Ich habe es dir ja gesagt." Harry trank einen tiefen Schluck aus seinem Glas, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die TV-Bildschirme über der Bar richtete, von denen jeder ein anderes sportliches Ereignis zeigte, allerdings ohne Ton. Irische Folk-Musik bildete den Hintergrund des Gesprächslärms, der sie umgab.
"Trink ruhig, das ist nur Lebensmittelfarbe", ermunterte Clay sie, der mit ihr an einem der überfüllten Tische im "Dark Horse"
saß, einer Kneipe, in der sich die Redaktion von ,The Edge'
freitagnachmiftags traf. Obwohl heute kein Freitag war, hatte man zu Ehren des St. Patrick's Day und zur Feier des neuen Layouts der Zeitschrift die Büros früher verlassen. Das neue Layout hatte schon im Vorfeld viel Lob von den
Brancheninsider bekommen.
"Trink nur", drängte Stevie sie, deren grüne Plastikmelone keck auf ihrem Kopf saß.
Izzy nippte daran und rümpfte die Nase. Sie hatte sehr lange keinen Alkohol mehr getrunken. "Entweder ist die Lebensmittelfarbe bitter, oder ich habe meinen Geschmack für Bier verloren."
"He, Izzy", rief eine Frau vom anderen Ende des Tisches. Es war Neu, die für den Druck verantwortliche Redakteurin. "Wirst du bei uns bleiben oder dich nach einem besseren Job
umsehen?"
Izzy zögerte.
Clay legte ihr den Arm um die Taille. "Ich habe sie schon gebeten zu bleiben, aber sie sträubt sich. Vielleicht könnt ihr sie überzeugen."
"Na komm schon, Izzy."
"Wir brauchen dich."
Angesichts der lautstarken Bitten tat Izzy, als wolle sie nicht gedrängt werden. In Wahrheit freute sie sich, mit so offenen Armen von der Redaktion aufgenommen worden zu sein. Trotz ihrer Abneigung gegen Extremsport hätte sie ernsthaft in Erwägung gezogen, Clays Angebot zu akzeptieren, sie zum Art Director des Magazins zu machen - wenn die Dinge zwischen ihnen anders gelegen hätten.
Clay war ganz der alte, auch wenn er sie am liebsten vom Gegenteil überzeugt hätte. Während der drei Wochen seit ihrer Fehlgeburt hatte er sämtliche Einladungen zu sportlichen Wettkämpfen abgelehnt - doch die Veranstaltung am Wolf Peak, die am kommenden Wochenende stattfinden sollte, hatte er nicht abgesagt. Hätte er sich wirklich geändert, würde er diesem Ereignis fernbleiben.
Allerdings hatte er sich während ihrer Erholungsphase sehr liebevoll um sie gekümmert. Teddy war nach der ersten Woche in ihr Apartment in Brooklyn zurückgekehrt, und seitdem hatte Clay Izzy entweder zum Dinner ausgeführt oder etwas zu essen kommen lassen. Er hatte sie weder geküßt, noch sonstige sexuelle Annäherungen unternommen, offensichtlich aufgrund dessen, was sie durchgemacht hatte. Tatsächlich hatte sie sich vollständig erholt - zumindest körperlich.
"Seid mal ruhig, Jungs", rief Harry. "Olof Borg ist im Fernsehen. Seht mal.
Er zeigte auf einen der Bildschirme über der Bar. Eine rothaarige Reporterin interviewte einen stämmigen blonden Mann, der einen Skianzug trug. Im Hintergrund ragte ein schneebedeckter Berg auf. "He, Mike!" rief Harry dem Barkeeper zu. "Mach mal den Ton an!"
Die Unterhaltungen verstummten, als Mike die Musik
abstellte und den Lauststärkeregler des Fernsehers aufdrehte.
"Nur noch zwei Tage, Olof", sagte die Reporterin in ihr Mikrophon. "Sind Sie wirklich bereit für Ihr Vorhaben?"
Borg grinste spöttisch und selbstbewußt. "Man wird die Piste nach mir umbenennen müssen, wenn ich dort gelaufen bin."
"Sie klingen sehr selbstsicher", bemerkte die Reporterin.
"Der letzte, der die Piste befahren hat, war Clay Granger."
Ein Raune n ging durch die Zuhörer im Pub. Clay sah mit unbewegter Miene zum Bildschirm.
"Mein Ziel ist es, eine bessere Zeit als Granger zu erzielen", fuhr Borg fort. "Ich werde die Piste erobern."
"Granger ist bekannt für seine Schnelligkeit auf schwierigen Pisten", meinte die
Weitere Kostenlose Bücher