Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Ryan
Vom Netzwerk:
Reporterin.
    Borg machte ein verächtliches Gesicht.'"Ich bin es leid, mit diesem Kerl verglichen zu werden. Er ist ein Anfänger."
    Unter den Zuschauern im Pub erhob sich lautstarker Protest.
    Harry brachte alle wieder zum Schweigen, um den Rest des Interviews hören zu können.
    "Soweit bekannt ist, soll Granger an diesem Wochenende ebenfalls am Wolf Peak sein", berichtete die Reporterin.
    "Gerüchten zufolge will er sogar selbst einen Versuch unternehmen, die Piste zu befahren."
    Izzy sah zu Clay, der jedoch weiter reglos auf den Bildschirm starrte.
    "Soll er ruhig", erwiderte Borg und blickte in die Kamera.
    "Ich fordere ihn zu einem Wettkampf mit mir auf. Dann wird die Weft sehen, daß die Piste mir gehört. Mir ganz allein!"
    Zur Kamera gewandt sagte die Reporterin: "Sie haben es gehört. Olof Borg hat den Fehdehandschuh geworfen. Wird Clay Granger ihn aufnehmen? Schalten Sie am Sonntag ein, und sehen Sie selbst."
    Der Barkeeper stellte den Ton aus und ließ die irische Musik weiter spielen.
    Alle am Tisch diskutierten das Interview. Die meisten ermutigten Clay, die Herausforderung anzunehmen. Offenbar hatten sie keine Ahnung, daß Clays erste Frau am Wolf Peak ums Leben gekommen war.
    "Ich höre auf mit diesen Wettkämpfen", erklärte Clay und drückte Izzy an sich, doch sie wünschte, er hätte es mit mehr Überzeugung gesagt.
    "Ja, aber diesmal ist es etwas anderes", beharrte Nell. "Die ganze Welt wird an diesem Wochenende zum Wolf Peak
    schauen. Es wäre eine sensationelle Publicity für das Magazin, wenn du die Herausforderung annehmen würdest."
    "Eine bessere Publicity gibt es gar nicht", stimmte ein anderer zu. "Die Zahl der Abonnenten wird rapide steigen. Das wolltest du doch die ganze Zeit."
    Alle Augen waren auf Clay gerichtet, der sein Bierglas hob und es rasch leerte. "Wißt ihr, was ich will? Ich will noch ein Bier."
    "Na klar, aber..."
    "Schon gut", mischte sich Harry ein und schenkte Clay aus dem Bierkrug nach.
    Stevie lehnte sich auf die Ellbogen. "Nur noch eine Sache, Clay, bevor wir das Thema fallenlassen. Die Reporter werden uns anrufen und wissen wollen, ob du Borgs Herausforderung annimmst. Was soll ich ihnen antworten?"
    Clay hob das Glas an die Lippen. "Sag ihnen, sie sollen zum Wolf Peak kommen, dann werden sie es sehen."
    In dieser Nacht stand Clay vor seiner offenen Reisetasche.
    Sollte er den schwarzen Skianzug, den er bereits eingepackt hatte, wieder herausnehmen? Leise fluchend zog er den Reißverschluß der Tasche zu. Nur weil er den Anzug eingepackt hatte, mußte er ihn ja noch längst nicht benutzen. Verdammt, warum konnte das alles nicht einfacher sein?
    Unter Izzys Tür schimmerte noch Licht. Clay sah auf die Uhr: fast Mitternacht. Gewöhnlich schlief sie schon um elf. Als er an die Tür trat, hörte er sie im Zirnmer herumgehen.
    Leise klopfte er an. "Izzy?"
    Es dauerte eine Weile, bis sie antwortete. "Ich komme gleich."
    "Kann ich nicht hereinkommen?"
    Eine weitere Pause entstand. Dann hörte er sie seufzen.
    Langsam öffnete er die Tür. "Izzy? Ist alles in Ordnung mit dir?"
    Sie stand mit dem Rücken zu ihm, noch in den Leggings und dem weitgeschnittenen Sweater, den sie früher am Abend getragen hatte, und sah auf den offenen, zur Hälfte gepackten Koffer auf ihrem Bett. Neben der Tür standen zwei weitere Koffer, eine Kleidertasche, ein Matchbeutel und ein
    Schrankkoffer - exakt die Gepäckstücke, mit denen sie an ihrem Hochzeitstag eingezogen war.
    Ein kalter Schauer durchfuhr Clay. "Geh nicht", sagte er leise.
    "Ich habe mit Teddy gesprochen", erwiderte sie mit zittriger Stimme. "Sie meint, ich könnte bei ihr in Brooklyn wohnen, bis ich meine eigene...."
    "Izzy." Er trat noch einen Schritt auf sie zu.
    "Ich fahre morgen früh."
    "Tu das nicht, bitte."
    Sie schüttelte den Kopf. "Mach es mir nicht so schwer."
    "Wie könnte es nicht schwer sein?" Auch seine Stimme zitterte. "Wie könnte es nicht schwer sein, nach allem ..."
    Sie vergrub das Gesicht in den Händen, ihre Schultern bebten. Mit zwei Schritten war Clay bei ihr und nahm sie in den Arm.
    "Bitte nicht", murmelte er. "Bitte geh nicht." Er küßte ihre Haare und hielt sie fest an sich gedrückt. "Verlaß mich nicht. Ich könnte es nicht ertragen."
    "Je länger ich warte, desto schwerer wird es", erwiderte sie gepreßt.
    "Das klingt, als sei es unvermeidbar, daß du gehst."
    Sie sah mit Tränen in den Augen zu ihm auf. "Aber das ist es.
    Und wenn du nur einmal vernünftig darüber nachdenken
    würdest, dann

Weitere Kostenlose Bücher