Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit dem Teufel im Bunde

Mit dem Teufel im Bunde

Titel: Mit dem Teufel im Bunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Oelker
Vom Netzwerk:
Freunde und Freundinnen) besonders das Kartenspiel.
    Caroline Mathilde (1751   –   1775)
Die Schwester des englischenKönigs George   III. und hannöverschen Kurfürsten wurde 1766   –   1 5-jährig – mit dem zweieinhalb Jahre älteren und ein Jahr später gekrönten Christian   VII. von Dänemark verheiratet. Die Ehe mit dem geisteskranken jungen König wurde ein Desaster. Nach Aufhebung der Ehe und Verbannung nach Celle (anstatt in eine dänische Festung, auf Drängen des englischen Königs) ohne ihre Kinder starb sie dort am 10.   Mai 1775 und wurde in der Fürstengruft der Celler Stadtkirche ‹vor Mitternacht› beigesetzt. Ihre und J.   F. (→) Struensees Tochter Louise Augusta blieb legitime dänische Prinzessin. Sie soll eine so intelligente wie energische Frau gewesen sein. 1786 wurde sie mit Erbprinz Friedrich Christian von Holstein-Augustenburg verheiratet und durch ihre Nachkommen Ahnin etlicher hochadeliger und gekrönter Häupter, so wurde z.   B. ihre Ururenkelin Augusta Viktoria von Holstein-Augustenburg als Ehefrau Kaiser Wilhelms   II. letzte deutsche Kaiserin und Königin von Preußen.
    Claudius, Matthias (1740   –   1815)
Der im holsteinischen Reinfeld geborene Dichter war nach kurzer Zeit als gräflicher Sekretär in Kopenhagen Redakteur bei den (→)
Hamburgischen Addreß-Comtoir-Nachrichten
; von 1771 bis 1775 redigierte er den viermal wöchentlich erscheinenden
Wandsbecker Bothen
, je vier Seiten auf billigem Papier, drei für Nachrichten, eine für Literatur. Die Beiträge erschienen anonym, sie sollten mit launiger Literatur, Rezensionen und Kommentaren mit klarer Meinung gefüllt werden. Ihr Prinzip folgte Weisheit, Vernunft und Toleranz. Trotz der kleinen Auflage gehörte der
Wandsbecker Bothe
zu den angesehensten Blättern des späten 18.   Jh.s, nahezu alle in der aufklärerischen Literatur und Publizistik bedeutenden Autoren lieferten Texte.
    Commerzdeputation
Die Vorläuferin der Handelskammer wurde 1665 von Großkaufleuten als selbständige Vertretung des See- und Fernhandels gegenüber Rat und Bürgerschaft gegründet. Sie hatte sieben Mitglieder (sechs Kaufleute und einen Schiffer) und gewann bald großen Einfluss auf Handel und Politik. Ihre 1735 gegründete Bibliothek besaß schon nach 15   Jahren etwa 50   000   Bücher und gehörte zu den größten und bedeutendsten Europas. Ab 1767 unterstand ihr auch die 1619 nach Vorbildern in Venedig und Amsterdam gegründete Hamburger Bank für den Giro- und Wechselverkehr. Die schuf mit der ‹Mark Banco› eine stabile (durch die Kundeneinlage von Silberbarren gedeckte) Währung für den lokalen und internationalen Geldverkehr. In jenen Zeiten verwirrender Vielfalt der Währungen von ständig schwankendem Wert wurde die zuverlässige Bancomark schnell eine der gefragtesten Währungen im europäischen Handel. Das Gebäude der Commerzdeputation, das Commerzium, stand passend neben Rathaus und Börse.
    Diakone
Die ordinierten Prediger, d.   h. Pastoren an den Hauptkirchen, waren für Liturgie und Seelsorge zuständig. Der Archidiakon war der oberste der Diakone und stand in der Hierarchie direkt unter dem (→) Hauptpastor.
    Eimbeck’sches Haus
Das Gebäude aus dem 13.   Jh. stand an der Straße Dornbusch. Es beherbergte zunächst Rat, Gericht und eine Schänke und wurde nach dem Bier aus Eimbeck (heute: Einbeck) benannt, das nur hier ausgeschenkt werden durfte. Als Gesellschaftshaus blieb es durch die Jahrhunderte ein beliebter Treffpunkt der Bürger. Im 18.   Jh. befanden sich hier u.   a. auch ein Anatomisches Theater, eine Hebammenschule und ein Sezierraum,in dem ‹Selbstmörder und von unbekannter Hand gewaltsam Getötete› entkleidet zur Schau gestellt und mitunter seziert wurden. 1769 wurde das Haus abgerissen und bis 1771 prachtvoll neu erbaut, 1842 fiel es dem ‹Großen Brand› zum Opfer, nur die Bacchusstatue vom Eingang des Hauses wurde gerettet. Sie bewacht nun den Ratskeller im «neuen» Rathaus.
    Epitaphien
Die großen Gedächtnistafeln für Verstorbene wurden an Innenwänden, Säulen oder Außenwänden der Kirchen angebracht. Seit der Renaissance hatten die Epitaphien eine architektonische Rahmung und trugen oft das Porträt des/der Verstorbenen oder der Stifter, im Barock wurden sie besonders reich ausgebildet, auch mit figürlichen Darstellungen. (→) Sankt Katharinen war reich an bis ins 16.   Jh. zurückgehenden Epitaphien, sie wurden bis auf zwei, wie fast die ganze reiche Ausstattung

Weitere Kostenlose Bücher