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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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zerzauste dunkle Haar. „Und ich möchte von dir wissen, wie sich eine Frau vor einem Magier schützen kann“, forderte sie ihn neckend auf.
    „Gar nicht“, erwiderte Lucian ernst. „Wenn ein Magier sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt es keine Möglichkeit, ihm zu entrinnen.“
    „Wirklich nicht?“
    Anstelle einer Antwort stand er auf und hob sie hoch. Zärtlich drückte er ihren Kopf an seine Schulter und trug sie den Flur entlang in Richtung Schlafzimmer.
    „Was hast du vor?“, fragte Ariana und tat entrüstet.
    „Ich bringe dich jetzt ins Bett und zeige dir, was ich damit meine.“
    Lucian holte Ariana am folgenden Nachmittag in einem dunkelgrünen Jaguar ab. Er trug wieder die verwaschenen Jeans und ein braunes Cordhemd. Die passende Kleidung, um auf dem Grundstück eines Trickbetrügers herumzuschleichen, dachte Ariana nervös. Je näher der Zeitpunkt ihrer Abfahrt rückte, desto unruhiger wurde sie. Sie hatte sogar ihren Bruder aufgesucht, um mit ihm darüber zu reden. Doch auch Dennis konnte ihr die Angst nicht nehmen.
    Und als sie jetzt Lucian auf der Vordertreppe entgegenkam, war die Sorge deutlich in ihrem Gesicht zu lesen.
    „Es gibt doch nichts Schöneres, als von seiner Geliebten mit einem strahlenden Lächeln begrüßt zu werden“, sagte Lucian neckend und ließ seinen Blick bewundernd über ihre engen Jeans und den raffiniert geschnittenen blauen Pullover gleiten. „Kopf hoch, Liebling. Es wird schon nichts passieren.“ Er beugte sich zu ihr herab und küsste sie liebevoll.
    „Das sagst du so! Hör mal, Lucian, ich habe darüber nachgedacht.“
    „Davor bewahre uns der Himmel!“, rief er in gespieltem Entsetzen aus.
    „Ich meine es ernst. Wenn du dich wirklich bei Galen einschleichen willst, dann warte ich draußen im Auto auf dich. Wir vergleichen vorher unsere Uhren, und wenn du zur verabredeten Zeit nicht wieder da bist, hole ich Hilfe.“
    „Wir brauchen unsere Uhren nicht zu vergleichen“, gab er ernst zurück und schaltete den Motor des Jaguars ein. „Wir tragen nämlich beide Quarzuhren, und die gehen auf die Sekunde genau.“
    „Mach dich nicht über mich lustig, Lucian!“
    „Schon gut. Wenn du wirklich im Auto warten willst, bitteschön. Aber versprich mir, nicht die Pferde scheu zu machen.“
    „Sag mir, wie viel Zeit du brauchen wirst, und ich werde genau so lange warten und keine Sekunde länger.“
    „Anderthalb Stunden sollten reichen. Wahrscheinlich sogar weniger.“ Lucian hielt den Wagen an einer Ampel an und betrachtete sie schmunzelnd. „Du machst dir tatsächlich Sorgen, nicht wahr?“
    Ariana, die sich seit dem Morgen nichts als Sorgen gemacht hatte, verzog unwillig den Mund. „Und du genießt die Situation, nicht wahr?“, gab sie bissig zurück.
    „Zumindest ist es mal eine nette Abwechslung.“
    „Lucian?“
    „Ja?“
    „Wie bist du eigentlich in mein Büro gekommen, um die Rose auf meinen Platz zu legen?“
    „Das sage ich dir erst, wenn wir unseren ersten Jahrestag feiern“, erwiderte er ernst.
    „Da wir nicht heiraten werden, ist es ziemlich unsicher, ob wir den überhaupt gemeinsam erleben“, gab sie scherzhaft zurück. Insgeheim aber hoffte sie, dass er ihr widersprechen würde.
    „Du warst diejenige, die unbedingt heiraten wollte, Ariana“, sagte er stattdessen.
    „Ich habe meine Meinung eben geändert“, erklärte sie betont munter. Dann wechselte sie schnell das Thema. „Halten wir zwischendurch irgendwo an, um eine Kleinigkeit zu essen, oder willst du dich mit einem leeren Magen in die Höhle des Löwen stürzen?“
    Lucian runzelte die Stirn, als ob ihm die Richtung des Gesprächs nicht besonders gefiel. Dann fragte er höflich: „Ich nehme an, du hast Hunger?“
    „Du kannst wirklich Gedanken lesen!“
    „Den Teil der Magie habe ich immer anderen überlassen“, meinte er trocken. „Dazu braucht man nämlich einen Assistenten, und ich arbeite lieber allein.“
    „Wie funktioniert das eigentlich?“, fragte Ariana neugierig. „Der Magier sitzt doch mit verbundenen Augen auf der Bühne. Wie kann er wissen, was unten im Publikum geschieht?“
    „Gerade dazu braucht er ja einen Assistenten, der zu den Leuten im Publikum geht. Sie haben eine Art Geheimsprache. Der Assistent hält zum Beispiel eine goldene Armbanduhr in die Luft und ruft: ,Schnell, schnell, sagen Sie mir, was ich in der Hand halte!“ Der Gedankenleser weiß, dass die Worte ,schnell, schnell“ ein Code für ,goldene Armbanduhr“ sind. Diese

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