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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Frühstück mit Devin darauf. Begeistert blätterte sie in dem Prospekt.
    Sie sprühte vor guter Laune. „Hör mal, hier heißt es, dass es eine Künstlerkolonie auf der Insel gibt.“ Herzhaft biss sie in ein ofenfrisches, knuspriges Croissant.
    „Ich darf wohl annehmen, dass du dir die Sehenswürdigkeit nicht entgehen lassen willst?“, meinte Devin.
    „Auf keinen Fall, auch wenn hier steht, die ungewöhnlichen Typen aus aller Welt seien nicht jedermanns Sache.“
    „Worauf du wetten kannst.“ Er lachte.
    „Was ist daran komisch?“
    „Mich amüsiert nur, wie treffend der Prospekt das Leben und Treiben auf der Insel beschreibt.“
    „Na, ich weiß nicht recht. Eher habe ich den Eindruck, du machst dich über mich lustig“, warf Teresa ihm vor. Aber sie war ihm keineswegs böse. Hieß es nicht, wer sich neckt, der liebt sich?
    „Jedenfalls bin ich genauso neugierig wie du auf diesen Landaufenthalt“, erwiderte Devin schmunzelnd. „Wie wäre es mit einer zweiten Tasse Kaffee?“
    „Gute Idee.“ Plötzlich runzelte Teresa die Stirn. „Bist du sicher, dass der Ausflug nicht zu viel für dich wird? Wie steht es mit deinen Schmerzen heute Morgen?“
    „Mir geht es hervorragend.“
    „Wirklich?“
    „Jedenfalls könnte mich nichts davon abhalten, dich an Land zu begleiten.“
    Nach dem Lunch starteten sie ihre Exkursion. Anfangs warf Teresa Devin immer wieder prüfende Blicke zu. War er den Anstrengungen tatsächlich gewachsen?
    Bald verflog ihre Sorge. Er schien guter Dinge zu sein und hielt mühelos mit ihr Schritt.
    Natürlich führte ihr erster Weg sie zur Künstlerkolonie. Gemeinsam durchstöberten sie die vielen kleinen Läden, in denen fast alles, was das Kunsthandwerk zu bieten hatte - von Holzschnitzereien über Keramik bis hin zu handgewebten Kleidungsstücken -, vertreten war.
    „Guck mal, Devin!“, rief Teresa begeistert und machte ihn auf einen ungewöhnlichen Wandbehang mit einer Drachenfigur aufmerksam. „Ist der Wandteppich nicht toll? Ich könnte ihn mir gut an der Wand über meinem Kamin vorstellen. Ach, was für ein niedlicher Drache!“
    „Zwar sieht er aus, als brauche er ein Zuhause“, meinte Devin, „niedlich ist allerdings kaum der richtige Ausdruck. Zugegeben, schöne, tieftraurige Augen hat er. Aber schau dir nur die grässlichen Zähne und die lange gespaltene Zunge an. Ehrlich gesagt, ich möchte ihn nicht als Haustier haben.“
    „Aber ich. Er ist doch großartig.“ Sie ließ sich den Wandbehang zusammen mit einer kleinen Bronzefigur einpacken.
    „Haben die Mönche damals in ihren Tierbüchern eigentlich auch Drachen erwähnt?“
    „So naiv waren die natürlich nicht“, entgegnete Teresa. „Drachen waren schon im Mittelalter als Fabelwesen bekannt. Ursprünglich haben sich die Legenden wohl aus Beschreibungen von Riesenschlangen wie zum Beispiel Pythons und anderen großen Reptilien gebildet.“
    „Gut, gut.“ Devin nickte. „Teresa?“
    „Hm?“
    „Wenn du das Untier schon unbedingt mitnehmen willst, möchte ich es gern für dich kaufen. Sozusagen als Wiedergutmachung für die Figur, die du durch meine Schuld auf St. Regis verloren hast.“
    „Unsinn, das ist nicht nötig“, wehrte sie ab, obwohl sein Angebot sie freute.
    Devin bestand so lange darauf, bis Teresa lächelnd nachgab. Wenn er ihr unbedingt ein Geschenk machen wollte, durfte sie es nicht ablehnen.
    Wie typisch für ihn, dass er meint, in meiner Schuld zu stehen, dachte sie. Er ist der aufmerksamste Mann, den ich kenne. „Das ist ganz reizend von dir, Devin.“
    „Reizend?“
    „Lieb.“
    „Danke.“
    „Wieso bedankst du dich? Ich bin diejenige, die sich zu bedanken hat. Wenn ich den Drachen anschaue, werde ich immer an dich denken“, fügte sie hinzu.
    „Sehen wir uns so ähnlich?“
    „Ich glaube, es sind die Augen“, sagte sie nachdenklich und errötete leicht, als ihr bewusst wurde, wie recht sie damit hatte. Hellgraue Augen, aus denen kaum verhüllte Verletzlichkeit sprach.

3. KAPITEL
    Auch an diesem Abend nahmen Teresa und Devin gemeinsam das Dinner ein. Teresa kam es so vor, als ob sie sich noch nie zuvor so blendend unterhalten hätte.
    Der Abend schien von einem besonderen Zauber erfüllt, die Zeit verging wie im Fluge. Devin musste ähnlich empfinden, denn er machte einen ausgesprochen gelösten Eindruck. Jeden ihrer Vorschläge nahm er begeistert auf, sei es, dass er ihren Gesprächsthemen willig folgte oder sich ihrer Menüwahl anschloss. Ja, er bestand sogar darauf, dass

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