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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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darüber wundern konnte, hatte er sich von dem Schock erholt. Auf seinen Zügen zeichnete sich unbändige Wut ab.
    Fasziniert und verängstigt zugleich betrachtete sie ihn aus den Augenwinkeln. Niemals zuvor hatte sie diesen Gesichtsausdruck bei einem Mann gesehen. Auf diesen Anblick hätte sie allerdings gern verzichtet. Als Devin schließlich zu sprechen begann, klang seine Stimme schneidend.
    „Ich finde, ein paar Erklärungen wären angebracht.“ Er warf Teresa einen eisigen Blick zu, der ihr durch und durch ging. „Wer zum Teufel ist der Kerl?“, brüllte er dann jäh.
    Niemals zuvor hatte Devin so empfunden wie in diesen Minuten. Seine Empfindungen ließen sich nicht mit der kalten Wut vergleichen, die ihn erfasst hatte, als Teresa bedroht worden war. Auch nicht mit dem brodelnden Zorn, den das Scheitern seiner Ehe bei ihm ausgelöst hatte. Und schon gar nicht mit der Feindseligkeit, die er seit einiger Zeit gegenüber Delaney hegte.
    Nein, er verspürte jenen Hass und jene wilde Eifersucht, die einen Mann befallen, der seine Frau in einer kompromittierenden Situation mit einem Rivalen vorfindet. Obwohl Devin diese Erfahrung zum ersten Mal machte, wusste er instinktiv, von welchen Gefühlen er beherrscht wurde.
    Verflucht! So hatte er sich das Wiedersehen mit Teresa nicht vorgestellt! Die ganze Fahrt über nach Port Townsend hatte er in Tagträumen geschwelgt, die sich alle darum drehten, wie er sein Kätzchen lieben würde. Wie sehr hatte er sich danach gesehnt, es wieder schnurren zu hören!
    Jetzt wünschte er sich, dass sie vor Angst erzittern möge. Um Verzeihung sollte sie ihn bitten und ihm schwören, sich nie mehr mit einem anderen Mann einzulassen.
    Aber Teresa tat nichts desgleichen. Sie hielt sich ihren schmerzenden Kopf und schaute Devin angewidert an. Noch nie hatte irgendjemand ihm auf diese Weise ins Gesicht gesehen.
    „Wenn du dich nicht sofort wie ein zivilisierter Mensch benimmst“, sagte sie so würdevoll wie möglich, „werde ich dich bitten müssen, mein Haus zu verlassen.“
    „Wer ist das, Teresa?“, fragte Devin etwas ruhiger.
    „Mein Name ist Adams, Ron Adams.“ Ron hatte all seinen Mut zusammengenommen und war aufgestanden. Vorsichtig bewegte er sich in Richtung Tür, immer darauf bedacht, Distanz zu dem aufgebrachten Fremden zu halten. „Ich ... äh ... wollte sowieso gerade gehen. Ehrlich. Vielen Dank für die Party, Teresa. Es hat mir sehr gut gefallen ...“
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen beobachtete Devin den Rückzug seines Rivalen. Befriedigt stellte er fest, dass er diesem grünen Jungen einen gehörigen Schreck eingejagt hatte. „Nur nicht so eilig, Adams. Wir müssen noch ein paar Dinge klären.“
    „Lass ihn gefälligst in Ruhe, Devin Colter!“, zischte Teresa.
    Devin ignorierte ihre Worte. „Was zum Teufel haben Sie sich dabei gedacht, die Nacht mit meiner Freundin zu verbringen, Adams?“
    „Hören Sie, Mr. Colter, oder wie immer Sie auch heißen mögen, ich wusste doch gar nicht, dass Teresa Ihre Freundin ist. Das ist die Wahrheit. Bitte, sag es ihm, Teresa!“ Ron warf Teresa einen flehentlichen Blick zu, hoffte, sie würde ihn verteidigen.
    „Ich gehöre niemandem!“, rief sie und stöhnte dann auf, weil das Vibrieren ihrer eigenen Stimme den Schmerz in ihrem Kopf verstärkte. „Verschwindet, und zwar beide!“
    Ohne darauf einzugehen, grollte Devin: „Ich will wissen, was gestern Nacht hier los war.“ Dabei fixierte er Ron Adams.
    Ron hob abwehrend die Hand und schüttelte den Kopf.
    „Überhaupt nichts“, erklärte er. „Ich schwöre es. Ich bin gestern Abend mit einem Freund zu Teresas Geburtstagsfeier gekommen. Ich trank ein paar Gläser, und dann haben Teresa und ich uns unterhalten ..." Er zögerte.
    „Worüber habt ihr euch unterhalten?“
    „Ich ... ich kann mich nicht mehr genau erinnern, es war irgendwie verwirrend“, erwiderte Ron.
    „Dann werde ich Ihrem Erinnerungsvermögen wohl etwas nachhelfen müssen“, drohte Devin und durchbohrte Ron mit seinen Blicken. Offensichtlich mit dem gewünschten Erfolg.
    „Wir sprachen über Tiere.“ Rons Gedächtnis schien wieder zu funktionieren. „Das stimmt doch Teresa, nicht wahr? Wir redeten doch über Tiere?“
    „Tiere!“, donnerte Devin. Er musterte Teresa von Kopf bis Fuß. „Du hast mit ihm über das Paarungsverhalten der Fabelwesen gesprochen, stimmt’s? Teresa, Teresa, ich dachte, dieses Thema sei allein für mich bestimmt. Wie kommst du dazu, mit anderen Männern

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