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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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...“ Theresa beugte sich ein wenig vor und schaute auf ihre bestrumpften Beine.
    „Außerdem war nicht zu übersehen, dass er auf dem schmalen Sofa geschlafen hat. Für euch beide wäre dort nicht genug Platz gewesen. Du hast dort drüben in dem Sessel übernachtet. Da liegt einer deiner Schuhe auf dem Kissen.“
    „Du hast noch prima Augen, Opa, gratuliere.“
    „Nenn mich nicht noch einmal so!“, schnaubte er.
    „Reg dich ab, Opa.“
    Jetzt war sie einen Schritt zu weit gegangen. Devin verlor die Beherrschung. Er ließ seinen Stock fallen, packte Teresa bei den Armen und zog sie hoch. „Wenn ich auch nicht mehr fünfundzwanzig bin ... ich gehe doch jede Wette ein, dass ich ganz andere Leistungen vollbringen kann als der junge Bursche. Das werde ich dir beweisen, Teresa. Dann wirst du merken, welchen Unterschied ein paar Jahre Erfahrungen ausmachen. Hättest du die Nacht mit mir verbracht, hättest du heute Morgen deine Strumpfhose nicht mehr an!“
    „Mich interessieren deine Erfahrungen nicht“, gab sie zurück. „Ich will keinen Mann, der mich anlügt und hintergeht. Der vorgibt, etwas anderes zu sein, als er in Wahrheit ist. Du hast mich vorsätzlich getäuscht, mich glauben lassen, du seist sanft, verletzbar, scheu und zurückhaltend.“
    „Teresa, ja, zu Anfang habe ich ... aber später ...“ Er suchte nach Worten. Was konnte er diesen Anschuldigungen entgegensetzen? Wie sollte er ihr erklären, dass er durch sie, Teresa, ein anderer Mensch geworden war? „Weißt du, ich ...“, setzte er erneut an.
    „Ach, hör auf!“, unterbrach sie ihn. „Du verdienst deinen Lebensunterhalt als Killer mit diesem ... diesem Degen, den du mit dir herumträgst, bist kein Reisebürokaufmann.“
    „Ich besitze wirklich ein Reisebüro.“
    „So? Das Lügen ist dir offenbar zur zweiten Natur geworden. Wahrscheinlich belügst und betrügst du schon so lange, dass du den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge selbst nicht mehr erkennen kannst!“
    „Teresa, ich ..."
    Wieder fiel sie ihm ins Wort. „Willst du mir jetzt etwa vormachen, dass du doch der sensible Mann bist, dem ich auf dem Dampfer begegnet bin?“
    „Inzwischen habe ich erkannt...“
    „Was auch immer du erkannt haben magst, es ist und bleibt eine Tatsache, dass du mich nur benutzt hast. Ich kam dir gerade recht als Tarnung für deine finsteren Machenschaften. Denn wer würde schon annehmen, dass ein Geheimagent sich mit einer Frau wie mir abgibt?“
    „Woher glaubst du eigentlich zu wissen, wie ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene?“
    „Steve Waverly hat mir alles über dich erzählt während der Zeit, die ich mit ihm und seinem Komplizen verbringen musste, als du dich noch wundertest, warum ich nicht vom Waschraum zurückkehrte“, entgegnete sie zornig.
    „Ach, hat er?“, stieß Devin zwischen den Zähnen hervor.
    Teresa runzelte die Stirn. „Warum bist du auf einmal so blass geworden?“
    „Wahrscheinlich deshalb, weil mir gerade klargeworden ist, dass er von Anfang an vorhatte, dich umzubringen. Er hätte dir niemals solche Dinge erzählt, wenn es seine Absicht gewesen wäre, dich freizulassen. Ich hätte ihm die Kehle durchschneiden sollen! Sollte mir dieser Kerl noch einmal über den Weg laufen, breche ich ihm das Genick!“
    „Siehst du? Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht. Ein ruhiger, zartfühlender Mann stößt nicht dauernd wütende Drohungen aus.“
    „Teresa, wirst du mir jetzt endlich zuhören?“ Er schüttelte sie leicht und sah, wie sie plötzlich krampfhaft schluckte. „Teresa?“, fragte er in völlig verändertem Tonfall. „Fehlt dir et-
    was?
    „Ich glaube, ich muss mich übergeben“, murmelte sie und presste die Hand auf den Mund.
    „Oje...“
    „Lass mich los, Devin, bitte.“ Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie nur noch fester.
    „Wo ist das Badezimmer?“, wollte er wissen. Als sie stumm in die Richtung deutete, schob er sie vorwärts.
    Devin und Teresa erreichten das Badezimmer gerade noch rechtzeitig. Behutsam hielt er ihren Kopf, nachdem sie sich über das Porzellanbecken gebeugt hatte. Wenig später reinigte er ihr Gesicht mit einem feuchten Tuch.
    „Fühlst du dich jetzt ein wenig besser?“, fragte er leise.
    Sie nickte. „Ja, ein wenig.“
    Devin schaute sie prüfend an. Zum ersten Mal konnte sie seinem Blick nicht standhalten. Verwundert stellte er fest, dass sie verlegen war.
    „Du brauchst eine heiße Dusche und ein anständiges Frühstück“, meinte er.

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