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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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nicht.«
    Will wusste genau, was sie meinte, aber er sprang trotzdem aus dem Track. Bower's Point war nicht mehr weit. Man erreichte ihn nur über den Strand, etwa zweihundert Meter vom Stand der Rettungsschwimmer entfernt.
    Entschlossen beschleunigte Will seinen Schritt. Ihm war klar, dass er Marcus dort antreffen würde. Bilderfetzen schössen ihm durch den Kopf: der Brand in der Kirche, der Abend auf dem Jahrmarkt, die Art, wie er Ronnie an den Armen gepackt hatte ... und Blaze, in Flammen.
    Marcus hatte nicht versucht, ihr zu helfen. Als sie ihn am dringendsten brauchte, lief er einfach weg. Dabei hätte sie sterben können.
    Will dachte nicht darüber nach, in welche Gefahr er sich begab. Es interessierte ihn auch nicht mehr, wie sich das, was er vorhatte, auf Scott auswirken könnte. Diesmal war Marcus zu weit gegangen. Als er um die Ecke bog, entdeckte er die drei in der Ferne. Sie saßen auf Treibholzstämmen um ein kleines Lagerfeuer versammelt. Feuer. Feuerbälle.
    Er lief los, auf alles gefasst. Als er nahe genug war, um die leeren Bierflaschen wahrzunehmen, blieb er kurz stehen. Die anderen konnten ihn wegen der Dunkelheit noch nicht sehen.
    Marcus führte gerade seine Flasche an die Lippen, als Will ihn mit gesenkter Schulter und mit aller Kraft von hinten rammte, gleich unterhalb des Nackens. Mit einem erschrockenen Ächzen sackte Marcus unter dem Aufprall zusammen. Will stieß ihn blitzschnell in den Sand.
    Er musste rasch handeln und sich Teddy vornehmen, bevor dieser oder sein Bruder reagieren konnte. Aber die beiden waren wie gelähmt, als sie Marcus zu Boden gehen sahen. Will donnerte Marcus noch das Knie in den Rücken, dann stürzte er sich auf Teddy, der stolperte und hinfiel. Doch statt ihn mit den Fäusten zu bearbeiten, knallte Will mit der Stirn gezielt gegen Teddys Nase.
    Ein Knirschen war zu hören, der Knochen gab nach. Will erhob sich, während sich Teddy auf dem Boden wälzte, die Hände vors Gesicht geschlagen. Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor, aber seine Schmerzensschreie waren etwas gedämpft, weil er sich gleichzeitig übergeben musste.
    Lance war inzwischen aus seiner Erstarrung erwacht und wollte angreifen, doch Will wich einen Schritt zurück, und als sich sein Gegner ihm näherte, zielte Will mit dem Knie auf sein Kinn. Lances Kopf flog nach hinten, und er verlor das Bewusstsein, noch ehe er auf dem Boden aufschlug. Zwei erledigt.
    Marcus hatte sich wieder aufgerappelt und ein Stück Treibholz gepackt. Als Will auf ihn zuging, taumelte er ein paar Schritte rückwärts. Keinesfalls durfte er wieder sicher auf den Beinen stehen und mit dem Ast ausholen, ehe Will ihn erledigt hatte. Deshalb ging er gleich zum Angriff über. Marcus schwang das Holz, aber Will konnte den Schlag abwehren. Dann packte er seinen Gegner, umklammerte ihn fest und drängte ihn zurück, wie beim Football.
    Marcus kippte um, Will setzte sich auf ihn und versetzte ihm einen Kopfstoß, genau wie Teddy.
    Auch jetzt hörte er den Knochen knirschen, doch diesmal gab er sich damit nicht zufrieden. Er traktierte Marcus mit Fäusten und ließ seiner Wut freien Lauf. Seit dem Brand damals hatte er sich ohnmächtig gefühlt - jetzt war Schluss. Er schlug ihn aufs Ohr, und die Schmerzensschreie brachten ihn nur noch mehr in Fahrt. Als er noch einmal ausholte, packte ihn jemand am Arm.
    Er fuhr herum, wollte schon zuschlagen, weil er mit Teddy rechnete. Aber vor ihm stand Ronnie, mit erschrockenem Gesicht.
    »Hör auf! Es lohnt sich nicht, dass du seinetwegen ins Gefängnis gehst!«, schrie sie. »Ruiniere doch nicht dein ganzes Leben.«
    Will verstand nicht richtig, was sie sagte, aber er merkte, dass sie ihn wegziehen wollte.
    »Bitte, Will!«, rief sie mit bebender Stimme. »Du bist doch nicht so wie er. Du hast eine Zukunft. Wirf sie nicht weg.«
    Als sie ihren Griff etwas lockerte, spürte er, wie alle Kraft aus ihm wich. Nur mit Mühe schaffte er es aufzustehen. Von dem vielen Adrenalin in seinem Blut war er ganz zittrig. Ronnie schlang den Arm um seine Taille, und langsam gingen sie zurück zum Truck.
     
    Als er am nächsten Morgen zur Arbeit kam, tat ihm die Hand noch weh. Scott wartete in dem kleinen Umkleideraum auf ihn, und während er seinen Overall anzog, schimpfte er schon los.
    »Du hättest nicht aus dem Spiel aussteigen dürfen«, maulte er und zog den Reißverschluss hoch. »Die Sanitäter waren doch die ganze Zeit da!«
    »Ich weiß«, erwiderte Will. »Ich habe gar nicht an sie gedacht. Es

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