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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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findest du nicht?«
    Ja, das stimmte. Marcus löschte schließlich zwei der Bälle aus, zündete sie aber gleich wieder an, indem er sie mit dem dritten berührte. Auf dem Boden stand ein umgedrehter Zylinder, und Ronnie sah, wie immer wieder jemand einen Geldschein hineinwarf.
    »Woher hat er diese Feuerbälle?«
    »Er macht sie selbst. Ich kann dir zeigen, wie das geht. Es ist gar nicht schwer. Du brauchst nur ein Baumwollhemd, Nadel und Faden und Feuerzeugflüssigkeit.«
    Die Musik wummerte immer weiter. Marcus warf dem Typ mit der Irokesenfrisur die drei Bälle zu und zündete noch zwei an. Jetzt warfen sie die brennenden Bälle einander zu, wie Zirkusclowns ihre Kegel, bis einer in die falsche Richtung flog.
    Aber das war genau geplant gewesen. Der Typ mit der gepiercten Augenbraue fing ihn nämlich mit dem Fuß auf, als wäre er ein Fußballspieler, und ließ ihn dann von einem Fuß zum anderen hüpfen, wie einen Hacky Sack. Die anderen beiden löschten drei der Feuerbälle, und sie begannen, die restlichen beiden Bälle zwischen sich hin- und herzukicken. Die Zuschauer klatschten begeistert, und das Geld regnete nur so in den Hut, während die Musik immer lauter wurde. Plötzlich erloschen wie auf Kommando alle Bälle, und die Musik verstummte.
    So etwas hatte Ronnie noch nie gesehen. Marcus kam jetzt auf Blaze zu, nahm sie in die Arme und küsste sie lange und intensiv! Irgendwie wirkte das in der Öffentlichkeit ziemlich unpassend. Dann schlug er die Augen auf und starrte Ronnie an, bevor er Blaze wegschubste.
    »Wer ist das?«, fragte er.
    »Das ist Ronnie«, antwortete Blaze. »Sie kommt aus New York. Ich habe sie gerade kennengelernt.«
    Der Irokese und der Augenbrauenmann musterten Ronnie ebenfalls völlig ungeniert. Diese fühlte sich ausgesprochen unwohl.
    »Aus New York, was?«, fragte Marcus, zog ein Feuerzeug aus der Tasche und zündete damit einen der Feuerbälle an. Er hielt die brennende Kugel reglos zwischen Daumen und Zeigefinger. Wie schaffte er es nur, sich dabei nicht zu verbrennen?
    »Magst du Feuer?«, fragte er leise.
    Ohne eine Antwort abzuwarten, warf er ihr den Ball zu. Ronnie sprang zur Seite, sprachlos vor Schreck. Der Ball landete direkt hinter ihr. In dem Moment kam ein Polizist angerannt und trat die Flammen aus.
    »Ihr drei!«, rief er und deutete auf die Männer. »Verschwindet. Und zwar sofort. Ich habe euch schon mal gesagt, dass ihr eure Nummer nicht hier auf dem Pier vorführen dürft. Wenn ich euch noch einmal erwische, dann nehme ich euch mit aufs Revier, das schwöre ich.«
    Marcus hob die Hände und wich einen Schritt zurück. »Wir sind schon weg.«
    Die Typen schnappten sich ihre Jacken und machten sich auf den Weg in Richtung Jahrmarkt. Blaze folgte ihnen und ließ Ronnie allein zurück. Was sollte sie tun? Sie spürte, dass der Polizist sie anschaute, aber sie ignorierte seinen Blick. Nach kurzem Zögern ging sie hinter den anderen her.
     

Kapitel 4
    Marcus
     
    Er hatte gleich gewusst, dass sie ihnen folgen würde. Es war doch immer dasselbe. Vor allem bei den Mädchen, die neu hier waren. So lief das eben mit den Frauen: Je schlechter er sie behandelte, desto mehr waren sie hinter ihm her. Sie waren alle so was von dumm! Berechenbar und dumm.
    Lässig lehnte er sich an den großen Blumenkasten vor dem Hotel. Blaze hatte die Arme um ihn geschlungen, Ronnie saß ihnen gegenüber auf einer Bank. Teddy und Lance versuchten, die Aufmerksamkeit der vorübergehenden Mädchen auf sich zu lenken, indem sie albernes Zeug brabbelten. Sie waren betrunken - verdammt, sie hatten sogar schon einen im Tee gehabt, bevor die Show anfing! Und wie immer ignorierten die Mädchen sie, bis auf die allerhässlichsten. Meistens beachtete auch er die beiden kaum.
    Blaze knabberte an seinem Hals, aber er reagierte nicht. Er konnte es nicht ausstehen, dass sie wie eine Klette an ihm hing, wenn sie irgendwo waren. Eigentlich ödete sie ihn sowieso längst an. Wenn sie nicht so gut im Bett wäre und ganz genau wüsste, was ihm gefiel, hätte er sie schon vor einem Monat abserviert und ein anderes der drei, vier oder fünf Mädchen, mit denen er regelmäßig schlief, zu seiner offiziellen Freundin ernannt. Aber die interessierten ihn im Moment auch nicht besonders. Jetzt hatte er nur Augen für Ronnie. Die lila Strähne in ihren Haaren gefiel ihm, ihre schmale und doch knackige Figur, der Glitter in ihrem Lidschatten. Das war stilvoll und trotzdem ein bisschen nuttig. Wenn nur dieses kindische

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