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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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T-Shirt nicht wäre. Aber - sie gefiel ihm. Sie gefiel ihm sogar sehr.
    Er schubste Blaze weg. »Hol mir ne Portion Pommes«, sagte er. »Ich hab Hunger.«
    »Aber ich habe nur noch zwei Dollar.«
    Was sollte der nölige Unterton in ihrer Stimme? »Na und? Das müsste doch reichen. Und iss mir nur ja nichts weg.«
    Das meinte er ernst. Blaze bekam langsam einen kleinen Bauch, und ihr Gesicht wurde auch ganz rund. Was nicht weiter verwunderlich war, weil sie in letzter Zeit immer fast so viel becherte wie Teddy und Lance.
    Blaze zog einen Flunsch, aber Marcus gab ihr einen Schubs, und sie wanderte brav zu den Imbissbuden. Die Schlangen waren ziemlich lang, immer mindestens sechs oder sieben Leute. Er schlenderte zu Ronnie hinüber und setzte sich neben sie. Dicht, aber nicht zu dicht. Blaze wurde schnell eifersüchtig, und er wollte nicht, dass sie Ronnie verjagte, bevor er sie näher kennenlernen konnte.
    »Wie fandest du's?«, fragte er.
    »Was?«
    »Die Show. Hast du so was schon mal in New York gesehen?«
    »Nein, noch nie«, gab sie zu.
    »Wo wohnst du?«
    »Nicht weit von hier, am Strand.«
    Er merkte an ihrer Antwort, dass sie sich nicht ganz wohlfühlte. Wahrscheinlich, weil Blaze nicht da war.
    »Blaze hat erzählt, dass du deinem Vater davongelaufen bist.«
    Ronnie zuckte nur die Achseln.
    »Was heißt das? Willst du es mir nicht erzählen?«
    »Es gibt nichts zu erzählen.«
    Er lehnte sich zurück. »Traust du mir nicht?«
    »Wieso?«
    »Du redest mit Blaze, aber nicht mit mir.« »Ich kenne dich doch gar nicht.«
    »Blaze kennst du auch nicht. Du hast sie vorhin zum ersten Mal gesehen.«
    Ronnie schienen seine schroffen Antworten nicht zu gefallen. »Ich wollte einfach nicht mit meinem Dad reden, okay? Und ich habe keine Lust, den ganzen Sommer hier rumzusitzen.«
    Er strich sich die Haare aus den Augen. »Dann hau ab.«
    »Ja, klar. Und wohin?«
    »Wir könnten nach Florida fahren.«
    Sie blinzelte. »Wie bitte?«
    »Ich kenne einen Mann, der hat ein Haus, gleich außerhalb von Tampa. Wenn du möchtest, fahre ich mit dir dahin. Wir können so lange dort bleiben, wie du willst. Mein Auto steht da drüben.«
    Sie starrte ihn fassungslos an. »Ich kann doch nicht mit dir nach Florida fahren! Wir ... wir kennen uns erst seit ein paar Minuten. Und was ist mit Blaze?«
    »Was soll mit Blaze sein?« »Ihr seid doch zusammen.«
    »Na und?« Er verzog keine Miene.
    »Das ist mir alles zu blöd.« Kopfschüttelnd stand sie auf. »Ich glaube, ich gehe zu Blaze.«
    Marcus griff in seine Tasche und holte einen Feuerball heraus. »Du weißt doch, dass das mit Florida ein Witz war, oder?«
    Aber es war kein Witz gewesen. Er hatte es mit Absicht gesagt. Aus dem gleichen Grund, weshalb er ihr den brennenden Ball zugeworfen hatte. Er wollte wissen, wie weit er gehen konnte.
    »Ja, okay, ist schon gut. Ich gehe jetzt trotzdem zu Blaze.«
    Marcus schaute ihr nach. Sosehr ihm ihre tolle Figur gefiel - er wusste nicht recht, was er von ihr halten sollte. Sie zog sich zwar provozierend an, aber im Gegensatz zu Blaze rauchte sie nicht, und sie schien auch kein großes Interesse an Alkohol zu haben. Überhaupt hatte er das Gefühl, dass viel mehr in ihr steckte, als man auf den ersten Blick vermutete. Ob sie aus einer reichen Familie stammte? Das würde passen, oder? Eine Wohnung in New York, ein Haus am Strand. Die Leute mussten Kohle haben, wenn sie sich so etwas leisten konnten. Aber andererseits - sie war überhaupt nicht so wie die wohlhabenden Leute hier in der Gegend. Jedenfalls nicht wie die, die er kannte. Also, was stimmte nun? Und warum spielte das überhaupt eine Rolle?
    Weil er Leute mit Geld nicht leiden konnte. Er mochte es nicht, wenn sie damit angaben und sich wegen ihres Reichtums für etwas Besseres hielten. Bevor er die Schule geschmissen hatte, war er einmal dabei gewesen, als so ein stinkreicher Junge erzählte, dass er zum Geburtstag ein neues Boot bekommen hatte. Kein albernes Skiff, sondern einen Boston Whaler mit GPS und Sonargerät, und der Typ hatte pausenlos damit angegeben und erzählt, er werde den ganzen Sommer damit herumsegeln und beim Country Club vor Anker gehen.
    Drei Tage später zündete Marcus das Boot an und beobachtete von seinem Versteck hinter einer Magnolie auf dem Golfplatz aus, wie es in Flammen aufging.
    Natürlich erzählte er keinem Menschen, was er getan hatte. Wenn man auch nur eine einzige Person ins Vertrauen zog, konnte man gleich die Bullen rufen. Teddy und Lance waren ein

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