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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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warnendes Beispiel: Man brauchte sie nur in eine Zelle zu sperren, und sobald die Tür ins Schloss fiel, brachen sie zusammen. Das war auch der Grund, weshalb er sie zwang, die ganze Drecksarbeit für ihn zu machen. Die beste Methode, die Leute am Ausplaudern zu hindern, war, dafür zu sorgen, dass sie mehr auf dem Kerbholz hatten als er selbst. Inzwischen waren sie diejenigen, die den Alkohol klauten, sie schlugen den Glatzkopf auf dem Flughafen bewusstlos, bevor sie ihm die Brieftasche abnahmen, sie waren es, die Hakenkreuze auf die Synagoge sprühten. Er traute ihnen nicht über den Weg, er mochte sie eigentlich nicht, aber sie halfen ihm bei der Ausführung seiner Pläne. Sie erfüllten ihren Zweck.
    Jetzt im Moment zogen sie immer noch ihre idiotische Anmachnummer ab, und weil Ronnie nicht mehr da war, wurde Marcus unruhig. Er hatte keine Lust, den ganzen Abend hier herumzuhängen und nichts zu tun. Wenn Blaze zurückkam und er seine Pommes gegessen hatte, würden sie um die Häuser ziehen. Sehen, was sich ergab. Man konnte nie vorhersagen, welche Ereignisse sich an solch einem Abend in einer Menschenmenge abspielten. Eins stand fest: Nach einem Auftritt brauchte er immer noch etwas ... anderes. Irgendetwas.
    Er schaute hinüber zu der Imbissbude, sah, wie Blaze bezahlte. Ronnie stand direkt hinter ihr. Er fixierte sie mit den Augen, um zu bewirken, dass sie sich zu ihm umdrehte, und nach einer Weile tat sie es auch. Nichts Besonderes, nur ein kurzer Blick. Aber das reichte ihm schon, um sich wieder zu fragen, wie sie wohl im Bett war.
    Wahrscheinlich wild, dachte er. Die meisten waren wild, wenn man sie nur richtig anfasste.
     

Kapitel 5
    Will
     
    Gleichgültig, was er machte - Will spürte das Gewicht des Geheimnisses auf sich lasten. Von außen betrachtet schien alles normal zu sein: Während der letzten sechs Monate war er in die Schule gegangen, hatte Basketball gespielt, war auf dem Abschlussball gewesen, und jetzt, nach dem erfolgreichen Highschool-Abschluss, stand dem College nichts mehr im Weg. Natürlich war nicht alles perfekt gewesen. Vor sechs Wochen hatten Ashley und er sich getrennt, aber das hatte nichts mit dem zu tun, was in der Nacht passiert war - in dieser Nacht, die er nie vergessen würde. Die meiste Zeit konnte er die Erinnerungen zwar verdrängen, aber manchmal überfielen sie ihn ganz plötzlich und mit einer unwahrscheinlichen Wucht, wie ein Schlag in die Magengrube. Die Bilder waren immer dieselben, sie verblassten nicht und wurden auch nicht unscharf an den Rändern. Wie durch die Augen eines anderen sah er sich selbst, wie er den Strand entlangrannte und Scott packte, der in die lodernden Flammen starrte.
    Was hast du gemacht, verdammt noch mal?, schrie er.
    Es war nicht meine Schuld!, schrie Scott zurück.
    Erst dann bemerkte Will, dass sie nicht allein waren.
    Ein Stück weiter sah er Marcus, Blaze, Teddy und Lance auf der Motorhaube eines Autos sitzen. Die vier hatten alles gesehen.
    Sie wussten Bescheid ...
    Will wollte nach seinem Handy greifen, aber Scott hielt ihn zurück.
    Nicht die Polizei anrufen! Ich hob dir doch gesagt, es war ein Unfall!
Er schaute Will flehend an.
Komm schon, Mann! Du bist mir etwas schuldig!
    In den nächsten Tagen wurde in den Medien ausführlich über den Brand berichtet, und Will hatte, obwohl sich sein Magen stets zusammenkrampfte, die Nachrichten im Fernsehen aufmerksam verfolgt und sämtliche Artikel in der Zeitung gelesen. Das mit dem Feuer ging ja noch. Es war wirklich durch einen Unfall entstanden. Damit hätte er vielleicht gerade noch umgehen können. Aber es hatte einen Verletzten gegeben, und jedes Mal, wenn Will an der Stelle vorbeifuhr, überkamen ihn unerträgliche Schuldgefühle. Es tat nichts zur Sache, dass die Kirche wieder aufgebaut wurde und der Pfarrer längst aus dem Krankenhaus entlassen war - Will wusste, was passiert war, und er hatte nichts unternommen.
    Du bist mir etwas schuldig...
    Dieser Satz verfolgte ihn. Nicht nur, weil er und Scott seit dem Kindergarten Freunde waren, sondern noch aus einem anderen, wichtigeren Grund. Und manchmal, mitten in der Nacht, lag er im Bett und konnte nicht schlafen, weil ihn diese Worte dermaßen quälten. Ach, er wünschte sich nichts sehnlicher, als alles wieder in Ordnung zu bringen.
     
    Diesmal war es seltsamerweise dieser Zusammenprall beim Volleyball gewesen, der die Erinnerung auslöste. Genauer gesagt: das Mädchen, mit dem er zusammengestoßen war. Sie hatte sich nicht für

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