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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Mit diesem Vorschlag hatte Blaze sie ziemlich verblüfft, aber irgendwie klang es verlockend. Außerdem gab es ja sonst nicht viel zu tun. Vorhin, als sie von dem Diner aufgebrochen waren, hatten sie sich die meisten Geschäfte dort in der Gegend angeschaut - auch den Musikladen, der echt gut war -, und danach waren sie zu Blaze nach Hause gegangen, um sich Ike Breakfast Club anzusehen. Blazes Mutter war bei der Arbeit. Klar, der Film stammte aus den io,8oer-Jahren, aber Ronnie mochte ihn sehr. Sie hatte ihn bestimmt schon ein Dutzend Mal gesehen. Obwohl manche Szenen altmodisch wirkten, fand sie das meiste doch verblüffend realistisch. Realistischer als das, was heute Abend hier abging. Vor allem deswegen, weil sich Blaze umso nerviger an Marcus hängte, je mehr sie trank.
    Ronnie konnte Marcus nicht leiden. Sie traute ihm einfach nicht. Was Männer anging, hatte sie ein ziemlich gutes Radarsystem, und sie spürte genau, dass bei Marcus irgendetwas nicht stimmte. Es war, als würde in seinen Augen etwas fehlen, wenn er mit ihr redete. Er sagte nichts Falsches - wenigstens machte er keine verrückten Vorschläge mehr, wie neulich mit der Fahrt nach Florida, und wie komisch war das denn gewesen? Aber je länger sie ihn kannte, desto unheimlicher wurde er ihr. Teddy und Lance fand sie auch nicht besonders sympathisch, aber Marcus ... Bei ihm hatte sie das Gefühl, dass er sich nur einigermaßen gut benahm, um die Leute besser manipulieren zu können. Als wäre das ganze Leben ein Spiel.
    Und Blaze ...
    Es war komisch gewesen, vorhin bei ihr zu Hause, weil dort alles absolut normal schien. Blaze wohnte in einer ruhigen Sackgasse, das Haus hatte leuchtend blaue Fensterläden, und auf der Veranda flatterte eine amerikanische Fahne. Die Zimmerwände waren in fröhlichen Farben gestrichen. Auf dem Esszimmertisch stand eine Vase mit frischen Blumen. Alles wirkte sauber, aber nicht zwanghaft ordentlich. In der Küche lag für Blaze ein Zettel auf dem Tisch, mit etwas Geld. Blaze steckte das Geld in die Tasche, während sie die Nachricht überflog. Als sie merkte, dass Ronnie sie beobachtete, erklärte sie, dass ihre Mutter immer ein bisschen Geld für sie hinlege. Auf diese Weise wusste sie, dass bei ihrer Tochter alles okay war, auch wenn sie nicht heimkam.
    Eigenartig.
    Ronnie wollte unbedingt mit Blaze über Marcus reden, aber sie ahnte schon, dass es nicht viel bringen würde. Das hatte sie durch Kayla gelernt. Kayla leugnete immer alles. Aber trotzdem - die Beziehung zwischen Blaze und Marcus gefiel ihr überhaupt nicht. Dieser Typ tat Blaze nicht gut. Doch wieso merkte ihre neue Freundin das nicht? Vielleicht konnte sie ja morgen am Strand das Thema mal beiläufig ansprechen.
    »Sind wir dir zu langweilig?«
    Sie drehte sich um. Hinter ihr stand Marcus. Er hatte einen Feuerball dabei, den er jetzt über seinen Handrücken rollen ließ.
    »Ich wollte nur mal ans Wasser.«
    »Soll ich dir ein Bier bringen?«
    An der Art, wie er fragte, merkte Ronnie, dass er längst wusste, was sie antworten würde. »Ich trinke keinen Alkohol.« »Warum nicht?«
    Weil sich die Leute so idiotisch benehmen, wenn sie trinken, hätte sie sagen können. Aber das sagte sie nicht. Sie wusste, dass sie die Diskussion über diese Frage nur verlängerte, wenn sie ihre Entscheidung erklärte. »Einfach so.«
    »Weil du gern Nein sagst?«, fragte er mit spöttischem Unterton.
    »Wenn du meinst.«
    In der Dunkelheit konnte Ronnie sehen, dass er lächelte, aber seine Augen blieben dunkle Schattenhöhlen. »Hältst du dich für was Besseres?«
    »Nein.«
    »Dann setz dich doch wieder zu uns«, sagte er und zeigte zum Feuer.
    »Ich fühle mich wohl hier.«
    Er schaute über die Schulter. Ronnie folgte seinem Blick und sah, dass Blaze in der Kühltasche nach einer Flasche Bier suchte. Dabei konnte sie doch kaum noch gerade stehen.
    Ohne Vorwarnung legte Marcus Ronnie den Arm um die Taille und zog sie an sich. »Komm, wir machen einen kleinen Strandspaziergang.«
    »Nein!«, fauchte sie ihn an. »Ich habe keine Lust. Und lass mich gefälligst los.«
    Er nahm seine Hand nicht weg. Ronnie merkte, dass er dieses Spiel genoss. »Machst du dir Sorgen wegen Blaze?«
    »Ich will das nicht - kapiert?«
    »Blaze ist das völlig egal.«
    Sie wich einen Schritt zurück, um eine gewisse Entfernung zwischen sich und Marcus zu bringen.
    »Aber mir ist es nicht egal«, entgegnete sie. »Und ich muss jetzt sowieso gehen.«
    Er fixierte sie mit den Augen. »Gut, dann geh

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