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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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so.« Hatte das etwas zu bedeuten?
    Dad klopfte mit dem Pfannenheber. »Aber egal - ich habe mir sowieso überlegt, ich rufe deine Mutter erst an, wenn ich alle Einzelheiten erfahren habe. Das ist besser. Sonst regt sie sich nur unnötig auf.«
    »Heißt das, dass du es ihr eventuell gar nicht zu sagen brauchst?«
    »Ja, es sei denn, du möchtest es gern.«
    »Nein, nein, ich bin total einverstanden«, erwiderte Ronnie schnell. »Du hast recht - es ist besser, wenn du noch wartest.«
    »Okay.« Er schabte noch einmal in der Pfanne, dann stellte er den Herd ab. »Das Essen ist fertig. Hast du Hunger?« »Und wie!«
    Ihr Vater holte einen Teller aus dem Schrank, nahm eine Tortilla und füllte sie mit der Mischung aus der Pfanne. Dann reichte er Ronnie den Teller. »Genügt dir das?«
    »Das ist mehr als genug.«
    »Hättest du gern eine Tasse Kaffee? Ich habe gerade eine ganze Kanne gemacht.« Ronnie nickte, und er gab ihr eine Tasse. »Jonah hat erzählt, dass du manchmal zu Starbucks gehst, also habe ich dort Kaffee gekauft. Kann sein, dass er bei mir nicht ganz so gut schmeckt wie dort, aber ich habe mir Mühe gegeben.«
    Sie musterte ihn verdutzt. »Warum bist du eigentlich so nett zu mir?«
    »Wieso sollte ich nicht nett zu dir sein?«
    Weil ich nicht besonders nett zu dir bin, hätte sie antworten können. Aber das tat sie nicht. Sie murmelte nur ein leises »Danke«. Sie kam sich vor wie in einer Folge der uralten Fernsehserie Twilight Zone, in der ihr Dad die letzten drei Jahre vollkommen vergessen hatte.
    Ronnie goss sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich an den Tisch. Steve nahm ebenfalls Platz, nachdem er sich auch eine Tortilla gefüllt und aufgerollt hatte.
    »Wie war die Nacht?«, erkundigte er sich. »Hast du gut geschlafen?«
    »Ja - solange ich geschlafen habe, war alles okay. Nur das Aufstehen war eine Qual.«
    »Mir ist es erst zu spät eingefallen, ich hätte dir eine Luftmatratze kaufen sollen.«
    »Kein Problem. Aber nach dem Frühstück würde ich mich gern ein bisschen hinlegen. Ich bin immer noch ganz schön müde. Die letzten zwei Tage waren sehr lang.«
    »Vielleicht trinkst du dann besser keinen Kaffee.«
    »Das macht nichts. Glaub mir - ich kann trotzdem schlafen.«
    Jonah kam in die Küche gestolpert, in seinem Transformers' Schlafanzug. Seine Haare standen in alle Richtungen ab. Als Ronnie ihn sah, musste sie grinsen, ob sie wollte oder nicht.
    »Guten Morgen, Jonah«, sagte sie.
    »Geht's den Schildkröten gut?«
    »Ja, alles in Ordnung.«
    »Bravo«, brummelte er und kratzte sich am Rücken, während er zum Herd tappte. »Was gibt's zum Frühstück?«
    »Frühstücks-Burritos«, antwortete Steve.
    Misstrauisch studierte Jonah den Inhalt der Pfanne, dann die Zutaten auf der Arbeitsplatte. »Sag bloß nicht, dass du jetzt immer so komisches Zeug kochst, Dad.«
    Steve musste ein Lächeln unterdrücken. »Es schmeckt gut.«
    »Das ist Tofu! Iiiih! Tofu ist ekelhaft!« Ronnie lachte. »Soll ich dir lieber eine Pop-Tart holen?«
    Jonah schien zu überlegen, ob es sich eventuell um eine Fangfrage handeln könnte. »Und Schokomilch?«
    Ronnie schaute ihren Vater fragend an.
    »Im Kühlschrank steht jede Menge Schokomilch.«
    Also goss Ronnie ihrem kleinen Bruder ein Glas davon ein und stellte es auf den Tisch. Aber Jonah rührte sich nicht vom Fleck. »Okay, Leute - was ist hier los?«, fragte er.
    »Weshalb fragst du?«
    »Das ist nicht normal«, sagte er. »Irgendjemand müsste wütend sein. Morgens ist doch immer irgendjemand wütend.«
    »Meinst du etwa mich?«, fragte Ronnie und steckte zwei Pop-Tarts in den Toaster. »Ich bin jeden Tag strahlender Laune.«
    »Ja, klar.« Jonah musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Bist du sicher, dass es den Schildkröten gut geht? Ihr zwei benehmt euch so, als wären sie schon tot.«
    »Es geht ihnen gut, ich schwör's«, beruhigte Ronnie ihn.
    »Ich geh' mal nachsehen.«
    »Gute Idee.«
    »Nach dem Frühstück«, fügte er hinzu.
    Lächelnd schaute Steve seine Tochter an. »Und - was hast du heute vor?«, fragte er. »Nachdem du dich noch mal hingelegt hast, meine ich.«
    Jonah griff nach seiner Schokomilch. »Du legst dich doch sonst tagsüber nie hin.«
    »Doch. Wenn ich müde bin.«
    »Nein!«Jonah schüttelte den Kopf. »Irgendwas stimmt hier nicht. Und ich bin erst still, wenn ich weiß, was los ist.«
     
    Nachdem sie mit dem Essen fertig war - und nachdem Jonah sich wieder beruhigt hatte -, ging Ronnie in ihr Zimmer. Steve kam kurz

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