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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Geschäftsführer sie anschaute, bis die Polizei kam, wie enttäuscht Officer Pete schien, als er sie aufs Revier brachte, der schreckliche Telefonanruf bei ihrem Vater. Auf der Heimfahrt hätte sie sich fast übergeben.
    Nur gut, dass Dad nicht durchgedreht war. Und dann hatte er gesagt, er glaube an ihre Unschuld - das konnte Ronnie kaum fassen. Andererseits hatte er natürlich noch nicht mit Mom geredet. Danach war sicher alles aus. Ronnie wusste es im Voraus: Mom schrie und schimpfte, bis Dad klein beigab und sie zu Hausarrest verdonnerte, weil er es seiner Exfrau versprochen hatte. Nach dem berühmten Vorfall in Manhattan hatte Mom ihr einen ganzen Monat lang verboten, abends wegzugehen. Und das jetzt war ja noch viel, viel ernster.
    Ihr wurde schon wieder übel. Wie sollte sie einen ganzen Monat in diesem Zimmer hocken, das sie auch noch mit Jonah teilte? Schlimmer ging's ja kaum. Müde streckte und reckte sie sich ein bisschen, aber als sie die Arme über den Kopf heben wollte, jaulte sie auf, weil ihre Schulter furchtbar wehtat. Mit schmerzverzerrter Miene ließ sie die Arme wieder sinken.
    Dann schleppte sie ihre Sachen auf die hintere Veranda. Obwohl sich das Nest gleich hinter ihrem Haus befand, wollte sie nicht, dass die Nachbarn merkten, wo sie geschlafen hatte. Diese vornehmen Villen gehörten mit Sicherheit Leuten, die alles makellos haben wollten, wenn sie morgens mit einer Tasse Kaffee auf ihre Veranda traten. Dass jemand in der Nähe ihres Grundstücks im Freien übernachtete, passte nicht in ihr Konzept von Perfektion, und es würde ihr gerade noch fehlen, dass schon wieder jemand ihretwegen die Polizei alarmierte. Weil sie ja offensichtlich derzeit eine Pechsträhne hatte, wurde sie dann bestimmt wegen Landstreicherei verhaftet.
    Sie musste zweimal hin- und hergehen - ihre Kraft reichte nicht aus, um alles auf einmal zu tragen -, und dann merkte sie, dass sie Anna Karenina vergessen hatte. Eigentlich hatte sie am Abend vorgehabt, noch eine Weile zu lesen, aber sie war zu müde gewesen und hatte das Buch unter ein Stück Treibholz geschoben, damit die Feuchtigkeit es nicht ruinierte. Als sie gerade erneut zur Düne gehen wollte, sah sie einen jungen Mann in einem beigefarbenen Overall mit dem Logo einer Autowerkstatt namens Blalcelee. Er hatte eine Rolle mit gelbem Klebeband dabei sowie mehrere Stöcke und steuerte auf den Bungalow zu.
    Ronnie ging ihm entgegen, weil sie wissen wollte, wonach er suchte. Als sich ihre Blicke begegneten, war sie sprachlos - was nicht oft vorkam.
    Sie erkannte ihn gleich, trotz seiner Uniform. Ja, sie hatte ihn schon gesehen - am Strand, ohne Hemd, braun gebrannt und durchtrainiert, die dunkelbraunen Haare schweißnass, das Makramee-Armband am Handgelenk.
    Es war der Junge vom Beachvolleyball, der mit ihr zusammengestoßen war und dessen Freund beinahe in eine Schlägerei mit Marcus geraten wäre.
    Er blieb vor ihr stehen und schien auch nicht recht zu wissen, was er sagen sollte, denn er starrte sie nur wortlos an. Und irgendwie hatte sie den Eindruck, dass er sich freute, sie wiederzusehen - was sie selbst völlig verrückt fand.
    »Oh, hallo - du bist das!«, rief er. »Guten Morgen.«
    Wieso war er so freundlich?
    »Was tust du hier?«, fragte sie knapp.
    »Ich habe einen Anruf vom Aquarium bekommen. Jemand hat gestern Abend dort auf den Anrufbeantworter gesprochen und ein Karettschildkrötennest gemeldet. Und die Leute vom Aquarium haben mich gebeten, es mir mal anzusehen.«
    »Hast du da einen Job?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin bei denen nur ehrenamtlich. Eigentlich arbeite ich in der Reparaturwerkstatt, die meinem Vater gehört. Du weißt nicht zufällig, wo hier in der Nähe ein Schildkrötennest ist?«
    Ronnie entspannte sich ein wenig. »Doch - da drüben.« Sie deutete zum Nistplatz.
    »Das ist ja super! Ich habe gehofft, dass es in der Nähe eines Hauses ist.«
    »Wieso?«
    »Wegen der Unwetter. Wenn die Wellen über so ein Nest schwappen, schadet das den Eiern.« »Aber es sind doch Meeresschildkröten.« Er hob die Hände. »Ich weiß. In meinen Ohren klingt es auch ziemlich absurd, aber die Natur hat es sich so ausgedacht. Letztes Jahr haben wir ein paar Nester verloren, weil ein tropischer Sturm hier durchgefegt ist. Es war echt traurig. Diese Tiere sind vom Aussterben bedroht. Nur eine von tausend Schildkröten kommt durch.« »Ja, ich weiß.«
    »Echt?« Er schien beeindruckt.
    »Mein Dad hat es mir erzählt.«
    »Aha. Du wohnst hier in

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